Münek hat geschrieben:Wie "ja und"? Deine Behauptung war, Dogmen seien UNANFECHTBAR. Schon wieder vergessen? Diese Behauptung hat sich als unhaltbar erwiesen.
Sie sind vom Wesen her unanfechtbar, können also nicht mit Meinungen ausgehebelt werden. - Wenn man das Wort "anfechten" so versteht wie Du, kann man auch "2+2=4" anfechten - aber so habe ich es nun wirklich nicht gemeint.
Münek hat geschrieben:Die Dogmen wurden zu einer Zeit formuliert, da lag die historische-kritische Exegese noch als Quark im Schaufenster. Da ist nix mit "nachträglicher" Deutung. Die Dogmen stehen schon seit vielen Jahrhunderten fest.
Das hat nichts mit zufälligen Zeitläuften zu tun, sondern ist vom Wesen her zu verstehen. - Hätte es die HKM in heutiger Gestalt vor 2000 Jahren gegeben, gäbe es diese Dogmen vom Wesen her genauso - vielleicht wären sie anders formuliert.
Münek hat geschrieben:Deine "Deutungen" widersprechen eindeutigen neutestamentlichen Aussagen.
Möglicherweise widersprechen sie Deutungs-Auffassungen aus dem HKM-Lager - aber sie widersprechen nicht dem Wesen von NT-Aussagen.
Münek hat geschrieben: closs hat geschrieben:
Wie erklärst Du Dir, dass Theologen in der Regel davon ausgehen, dass Jesus KEINE Naherwartung (in Deinem Verständnis) haben?
Das behauptest Du schon seit Jahren - konntest Deine Behauptungen aber NIE belegen.
Es wurde von Halman sogar ausgiebig innerhalb der HKM belegt - und ich habe Dir längst gesagt, dass dieses Thema außerhalb von HKM-Strömungen seit Jahrzehnten gegessen ist. - Zudem wurde auch hier mehrfach die alternative (= gängige) Deutung von "Naherwartung" präsentiert - zuletzt, meine ich, durch Andreas. - Warum kommt das nicht an?
Münek hat geschrieben: In Jesu Predigt ging es aber um die Ausdehnung der Gottesherrschaft auf den irdischen Bereich. Sonst hätte er sich seine Botschaft sparen können.
Richtig - das kam ja auch aus Dicht derer, die die "theologisch-gängige Deutung" vertreten.
Münek hat geschrieben:die "Päpstliche Bibelkommission" hat klipp und klar festgestellt, dass es Aufgabe der historisch-kritischen Exegese ist, biblische Texte in derselben Art und Weise zu interpretieren wie sonstige Texte der Antike auch. Diese Kröte musst Du schlucken.
Das ist doch keine Kröte - das beschreibt doch nur, was man von der HKM erwartet (und nicht erwartet). - All die Probleme tauchen doch erst dann auf, wenn die HKM über den dadurch vorgegebenen Rahmen hinaus-interpretiert.
Münek hat geschrieben:Gerade die "Päpstliche Bibelkommission" hat betont, dass die historisch-kritische Exegese NICHT apriorisch setzt und setzen darf.
Das war hermeneutisch gemeint im Sinne von "Die HKM setzt kein religiöses Credo", sondern reduziert seinen Blick auf das neutral-sachliche Feld (und interpretiert deshalb nicht über dieses Feld hinaus).
Dein Irrtum besteht darin zu meinen, dass mit der HKM-Exegese die (Verständnis-)Deutung der Bibeltexte (im Sinne von Apg.8,30) abgeschlossen ist - so war es seitens der Päpstlichen Kommission nie gemeint - sie wollte die durchaus neutrale HKM als Lieferanten von Sachergebnissen haben.
Münek hat geschrieben:Das buche ich jetzt mal locker unter "closs´sches Geschwurbel" ab.
Sag doch einfach: "Ich habe es nicht verstanden".
Münek hat geschrieben:Die HKM kennt keine "geistige" Interpretation der Bibel.
Sollte sie auch nicht - dann darf aber kein Satz kommen wie "Jesus HATTE eine Naherwartung (in Deinem Sinne)", denn das IST eine geistige Interpretation.