Warum? - Es geht in der historisch-kritischen Exegese um HISTORIE und nicht um den Inhalt des GLAUBENS an die Existenz transzendenter Welten und Wesen.closs hat geschrieben:WENN die HKE die einzige wissenschaftliche Disziplin in der theologischen Fakultät WÄRE, wäre dies gleichbedeutend mit "Wissenschaft kann in der Geistes -ähm - wissenschaft nur eine periphere Rolle einnehmen".Münek hat geschrieben:So und nicht anders ist es.
Mit einem solchen esoterischen Glaubens-Hokuspokus hat seriöse Wissenschaft selbstverständlich nichts am Hut.
In ihrer wissenschaftlichen "Weisheit" hüllt sie sich in Schweigen - und äußert sich nicht dazu. Punkt. Das - nur das nennt man apriori-frei. Dass sie für Gläubige, die die Dogmen der katholischen Kirche für absolute unumstößliche Wahrheiten halten, nur eine "periphere Rolle" spielt, geht ihr am Arsch vorbei. Was kümmert es den Mond, wenn ihn der Hund anbellt?
Die historisch-kritische Methode ist lt. "Päpstlicher Bibelkommission" für das Verständnis der biblischen Texte unentbehrlich und unverzichtbar. Das ist ein sehr hoher Stellenwert und besagt eigentlich alles. Dass Du als Laie die HKM zum Wasserträger degra-closs hat geschrieben:Dann wäre die HKE nichts als ein Wasserträger in den Geisteswissenschaften (ein Wort, das man dann ersetzen müsste) - wollt Ihr das?
dierst, ist irrelevant.
Lass` mal den alten Ratzinger außen vor. Was der wollte, verstehst Du offenkundig sowieso nicht.closs hat geschrieben:Doch - genau das wollte doch Ratzinger erreichen!Münek hat geschrieben:Das scheint unser lieber Closs NICHT zu kapieren.
Sehr wichtig: Versuche erstmal für Dich und uns zu klären, was Du verstehst unter
a) apriorisch-freier Exegese
b) "Sachergebnisse" und "Sachebene" der historisch-kritischen Exegese
c) "hermeneutisch-interpretative" Exegese.
Solange Du das nicht im Klartext rübergebracht hast, hat jede weitere Diskussion keinen Sinn. Versuche mal, eine verständliche Erläuterung Deiner Vorstellungen ohne Schwurbelei hinzukriegen. Erst dann ist ein vernünftiger Abgleich zwischen dem Selbstverständnis der HKM, den Vorgaben der "Päpstlichen Bibelkommission" und Deinen persönlichen Vorstellungen möglich.
Das war kein Wunsch Ratzingers, sondern eine Forderung der "Päpstlichen Bibelkommission". Sollte Ratzinger damals die Idee einer "kanonischen Exegese" im Kopf gehabt haben, hat er sich jedenfalls nicht durchgesetzt.closs hat geschrieben:Er wollte, dass die HKE ausschließlich apriorifrei auftritt:
Die HKM als wissenschaftliche Diziplin benötigt keine Vorannahmen. Dass Jesus sich geirrt hat, ergibt sich aus seiner als unmittelbar bevorstehend verkündigten Gottesherrschaft auf Erden - und dem NICHTEINTREFFEN derselben. Die Welt drehte sich weiter - und Gott ließ sich nicht sehen. So einfach ist das.closs hat geschrieben:Der Satz "Jesus hatte eine Naherwartung (in Deinem Verständnis)" ist eine hard-core-hermeneutische Interpretation und NICHT apriorifrei.Münek hat geschrieben: Apriorische Vorannahmen hat sie nicht.
Im Übrigen:
Mit Gottesherrschaft hat er gewiss nicht sich selbst gemeint oder ein inneres Gottesreich im Kopf der Gläubigen oder die katholische Kirche. Diese Annahmen lassen sich anhand der Evangelien-Texte locker widerlegen und zeugen nur von unredlicher Hilflosigkeit.
Besorge Dir erstmal ein Exegese-Lehrbuch. Sonst kannst Du kompetent nicht mitreden.closs hat geschrieben:Ist das wirklich so schwer zu vermitteln?