So nah und doch so fern?

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Kingdom
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#91 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von Kingdom » Di 13. Aug 2013, 20:20

Münek hat geschrieben:
Denn Du klammerst Dich an den aus dem "Alten Testament" im Petrusbrief zitierten Vers und blendest aus, dass
es geschrieben steht...

- Es ist die letzte Stunde...1.Joh.2,18
- Nur noch eine Weile, eine kleine Weile...Hebr. 10,37
- Wir werden nicht alle entschlafen... 1.Kor. 15,51
- Es wird rasch geschehen...weil die Zeit nahe ist... Offb. 1, 1 und 3
- Timotheus solle sich unbefleckt halten bis zur Erscheinung des Herrn...1.Tim. 6,14..............................

Und das soll sich erst in Jahrtausenden vollziehen...??? Wo sind denn diese überlebenden (nicht entschlafenen) fast
2000 Jahre alten Menschen?? Was, um Gottes Willen, hat denn Gottes eigene Zeit oder Nichtzeit oder Überzeit mit
den obigen, an Menschen gerichtete Aussagen zu tun...??? Nichts! Absolut nichts!

Mit Verlaub, merkst Du eigentlich wirklich nicht, dass Du Dir da was vormachst? Wie kann man auf der einen Seite die
Bibel als Fundament seines Glaubens ansehen und gleichzeitig andererseits eindeutige, aber missliebige Texte derselben
Bibel einfach ausblenden, nur weil sie einem nicht ins Konzept passen?? Ist das nicht Selbstbetrug? Selbsttäuschung?
Vor allem: Wo bleibt da die Ehrlichkeit sich selbst gegenüber?.

Sorry, mein Freund, ich musste so direkt sein.

LG Münek

Münek ich versuche es so zu verstehen wie Christus gesprochen hat nämlich von diesem ewigen Reich und aus der Sicht derer die eben nicht sterben, wenn sie entschlafen. Nicht mehr und nicht weniger.

Das mit der letzten Stunde hast Du ja selbst so erkannt, aus Sicht der Ewigkeit. Das Zeitgefüge ist eben anderes wenn man ewig denkt.

Ich habe keine Mühe damit, weil das Ende nicht vor dem prophezeiten kommen kann. Das die Apostel in freudiger Erwartung waren das sei unbestritten, denn die Aufforderung zur Wachsamkeit wurde Ihnen vermittelt, die gälte eigentlich für alle Menschen. Diese Erwartung gaben sie denen weiter die eben Müde wurden. Selbst als Christus gekreuzigt wurde verloren viele die Hoffnung, obschon Ihnen voraus gesagt war, das es so kommen muss.

Das mit 1 Kor. da habe ich mich bereits ausführlich geäussert, für mich ist es eine Erklärung über die Wiederkunft, an die Brüder der damaligen Zeit gerichtet, jedoch ergibt der Text das es an alle Brüder gerichtet ist, weil die Faktoren genannt werden, welche erfüllt sein müssen: Nämlich die übrig gebliebenen, bis zur Wiederkunft.

Bei Offenbarung ist gemeint das ganze Buch aber wenn man liest, was alles geschehen wird, so ist ja klar, das dies nicht alles an einem Tag geschieht und vom Anfang, bis alles erfüllt ist ein gewissse Zeit verstreichen wird. Wenn wir die Komplexität dieses Buches sehen, ist dies ersichtlich. Wenn Christus also sagt bald und wir die Komplexität der Offenbarung anschauen, so wird deutlich, bald ist sicher nicht bevor alles erfüllt sein wird und somit ergibt sich automatisch die Dimension des Zeitfenster, in dem Christus spricht und immer gesprochen hat.

Das sich jeder Christ und eben auch Thimoteus unbefleckt halten soll, das ist doch nichts als logisch aber daraus abzuleiten, das er nicht entschlafen wird, das gibt er Text nicht her.

Für mich ist klar die Apostel und auch Christus haben immer, von diesem ewigen Reich gesprochen. Wenn ich die heutige Zeit anschaue, wo sich vieles der Prophzeiungen in Daniel erfüllt hat und auch die Technik soweit wäre, das Dinge die in der Offenbarung beschrieben sind, heute realisierbar wären, so sage ich als Christ auch wir leben in der Endzeit. Wenn ich sage wir leben darin, sage ich doch damit nicht, das ich bis zur Wiederkunft nicht entschlafen werde. Wenn ich aber entschlafe, wird der Tag wo ich auferweckt werde, der Tag der Wiederkunft sein...sehr Nahe also.

Die Bibel verkündet viel vom Reich Gottes, wer das versteht der hat mit der Bibel keine Diskrepanzen. Die Diskrepanzen treten dort zutage, wo der Eintritt in dieses Reich nicht stattgefunden hat.

Münek selbst die Schriftgelehrten und die Pharisäer der damaligen Zeit haben nicht verstanden von was für einem Reich er sprach, somit muss sich niemand hier einen Kopf machen wenn er das Zeitgefüge nicht richtig interpretieren kann.

Also erfüllt muss werden alles was prophezeit wurde und bald heisst immer aus der Sicht der Ewigkeit. Mit Generation ist gemeint die Generation welche leben wird auch wenn sie stirbt, die wird Teilhaftig sein an der Wiederkunft.

LG Kingdom

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Kingdom
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#92 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von Kingdom » Di 13. Aug 2013, 20:30

sven23 hat geschrieben:Mit einem Heilsversprechen in einer ungewissen Zukunft läßt sich niemand motivieren.

Die Zukunft ist nicht ungewiss, zumindest nicht für alle. Ungeduldige Menschen haben aber sicher immer ein wenig Mühe wenn etwas nicht gerade dann eintrifft wenn es nach Ihrer Zeitrechnung schon längst hätte eintreffen sollen.

Die Christen sehen das sich Naherwartung und die Erfüllug der Prophetien eben nicht auschliessen.

Wach bleiben ist für jeden Arbeiter eine gute Haltung.

LG Kingdom

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#93 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von sven23 » Mi 14. Aug 2013, 06:53

Kingdom hat geschrieben: Also erfüllt muss werden alles was prophezeit wurde und bald heisst immer aus der Sicht der Ewigkeit. Mit Generation ist gemeint die Generation welche leben wird auch wenn sie stirbt, die wird Teilhaftig sein an der Wiederkunft.

LG Kingdom

Tja, werter Kingdom, aber nur in deiner Interpretation, weil du es so willst.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#94 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von sven23 » Mi 14. Aug 2013, 06:54

Kingdom hat geschrieben: Wach bleiben ist für jeden Arbeiter eine gute Haltung.

LG Kingdom

Während der Arbeitszeit sowieso. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#95 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von NutellaToast » Mi 14. Aug 2013, 07:29

sven23 hat geschrieben:
Kingdom hat geschrieben: Wach bleiben ist für jeden Arbeiter eine gute Haltung.

LG Kingdom

Während der Arbeitszeit sowieso. :lol:

Kann ich nicht nachvollziehen xD
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#96 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von sven23 » Mi 14. Aug 2013, 08:37

NutellaToast hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:
Kingdom hat geschrieben: Wach bleiben ist für jeden Arbeiter eine gute Haltung.

LG Kingdom

Während der Arbeitszeit sowieso. :lol:

Kann ich nicht nachvollziehen xD

aha, ein Beamter :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#97 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von barbara » Mi 14. Aug 2013, 10:27

sven23 hat geschrieben: Das ist übrigens auch das Arbeitsmodell vieler Sekten: ein möglichst zeitnahes Heilsversprechen oder Weltenende, von dem die Anhänger noch persönlich profitieren können.

Laut dem Bericht der Bibel hat sich das ja auch für viele der Jünger erfüllt. zum Beispiel für all jene, die an Pfingsten dabei waren.

grüsse, barbara

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#98 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von Kingdom » Mi 14. Aug 2013, 13:04

sven23 hat geschrieben:
Tja, werter Kingdom, aber nur in deiner Interpretation, weil du es so willst.

Ja mein lieber Sven23, das ich der einzige wäre, der etwas vom ewigen Reich mitbekommen habe, das wäre mir neu, zumindest Münek hat auch eingestehen müssen, das man aus der Sicht der Ewigkeit, diese Interpretation nicht ganz so ganz fehl am Platz wäre auch wenn er davon ausgeht, das andere Gründe vorliegen, für diese Erklärungen, wie eben die Rechtfertigung. Ich schätzte es aber sehr, das man schon mal die Möglichkeit in Betracht zog, das in einem ewigen Reich die nahen Ereignisse, eine andere Dimension behinalten könnten.

Zum zweiten muss ich Dir sagen, in erster Linie möchte Gott das der Mensch das ewige Reich kennen lernt, von dem sein Sohn sprach und anfängt sein denken zu erneuern vom Tod, zum Leben. Wenn man ein neues Land kennen lernen will, so muss man auch etwas darüber erfahren und nicht einfach sagen diese Interpretation, ist falsch.

Stell Dir mal vor der Deutsche geht nach England und fährt weiter rechts und sagt die Engländer habe da etwas falsch interpretiert, rechts ist der Standard, so muss man die Verkehrsordnung auslegen, in diesem Land. Das ist natürlich auch ein Möglichkeit so zu argumentieren aber ob man so weiter kommt in der Erkenntnis über das Königreich England, das wage ich zu bezweifeln, das man aber wenn es mal knallt, in der Kritik weiter kommt, mit diesem Ansatz, davon kann man ausgehen.

Ich wollte Dir einfach erklären das Christus und die Apostel immer vom ewigen sprachen und Du immer vom endlichen ausgehst und darum kommt es zur Diskrepanz. Die Diskrepanz entsteht also nicht weil der Überbringer der Botschaft das falsche sagte, sondern weil der Empfänger nichts von diesem Land weiss, diese Sprache nicht versteht und eben auch nichts darüber lernen möchte.

Da gibt es aber Menschen die wollen etwas über dieses Reich lernen, sie versuchen sich deshalb auch ein wenig auf die Sprache dieses Landes einzulassen und verstehen das im Dieseits und im Jenseits andere Regeln gelten und auch gewisse Zeitabschnitte, anders interpretiert werden. Ein Land das vergeht rechnet anders, als ein Land das ewig Bestand hat.

Und ja sicher die Briten haben es so angenommen, mit dem Links Verkehr, vielleicht nicht nur weil sie wollten, sondern weil die oberste Instanz es so anordnete und sie nach eingehender Prüfung feststellten, es ist durchaus so praktizierbar und man kann damit gut leben in dem Land, wo man seine Heimat hat, auch wenn die Ausländer sagen das ist Mist und Fehlinterpretation, ihr seht das total falsch wenn Ihr den Verkehr so definiert. Im Reich Gottes ist es aber so, man will nach diesen Grundsätzen leben, die dort gelten.

Sven23 nur ein klein wenig auf das Reich einlassen, von dem Christus sprach und die Diskrepanzen könnten verschwinden. Ich bin mir aber durchaus bewusst, Leidenschaftliche und erpropte Kritiker, können nicht anders, weil sie nicht wollen/können. Du hast jedoch recht erkannt, das es mir in dieser Hinsicht gleich geht wie Dir, den für mich gilt, wenn man Göttliches interpretieren will, so muss man zumindest die Göttliche Ewigkeit akzeptieren und sonst führt das immer zu diesem nah und fern Konflikt.

Ohne zu glauben das Gott die Wahrheit sagte und existiert und Christus von diesem Reich Gottes sprach, müsste es klar sein, das der Engländer vom links Verkehr spricht und der Deutsche vom Rechtsverkehr, wenn sie über den Verkehr sprechen. So geht es uns zwei hier, wenn wir über nah und fern sprechen. Du sprichst von deiner Heimat, ich von Christus seiner Heimat, von der er sprach.

Christus geht von der Ewigkeit aus, du vom sterben. Zwei Reiche, zwei Interpretation, je nachdem wo eben die Heimat ist. Was für den ewigen nah ist, das ist für den sterblichen sehr weit weg. Was für den Deutschen der Rechtsverkehr, ist dem Briten der Linksverkehr.

Können wir uns soweit einigen das daraus das nah und fern Problem entstanden ist, das für Christen wie mich eben kein Problem darstellt? Oder bist Du Dir 100% sicher das Christus nicht vom Reich Gottes ausging, wenn er etwas seinen Jüngern erklärte?

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#99 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von Kingdom » Mi 14. Aug 2013, 13:12

barbara hat geschrieben: Laut dem Bericht der Bibel hat sich das ja auch für viele der Jünger erfüllt. zum Beispiel für all jene, die an Pfingsten dabei waren.

:clap: :clap:

Für die einen nah, für die anderen fern. Für die einen erfüllt, für die anderen unerfüllt.

Joh 14:17 den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht noch ihn kennt. Ihr aber kennet ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein.

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#100 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von sven23 » Mi 14. Aug 2013, 19:48

barbara hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Das ist übrigens auch das Arbeitsmodell vieler Sekten: ein möglichst zeitnahes Heilsversprechen oder Weltenende, von dem die Anhänger noch persönlich profitieren können.

Laut dem Bericht der Bibel hat sich das ja auch für viele der Jünger erfüllt. zum Beispiel für all jene, die an Pfingsten dabei waren.

grüsse, barbara

Ist aber nicht zu verwechseln mit der Parusie, also der Naherwartung des Kommens des Reich Gottes und der Vollendung der Heilsgeschichte.
Daß das auch für einen Mann wie Paulus zunehmend zu einem Problem wurde, ist offensichtlich, schließlich war er ja nicht auf den Kopf gefallen. Also mußte er eine Umdeutung erfinden.

Wikipedia schreibt dazu:
"Das Problem der Parusieverzögerung in der neutestamentlichen Literatur.

Die Jesusbewegung war von einer starken Naherwartung geprägt. Man erwartete das Kommen Jesu nahzu stündlich. Die erste Generation der Christen lebte in der Hoffnung, noch im eigenen Leben das Kommen des Reiches Gottes zu erleben (1 Thess 4,13-17 EU). Dass einige Christen schon gestorben sind bevor die Parusie eingetreten ist, ist für Paulus zunächst die Ausnahme. Da die Zahl der Todesfälle anstieg, musste Paulus reagieren. In 1 Kor 15,51f geht er wohl schon davon aus, dass die meisten vor der Parusie sterben werden, dass einige sie aber wohl noch erleben werden. In 2 Kor 5,1-10 EU scheint eine zunehmende Verzögerung ins Bewusstsein zu rücken. Daraus entwickelt Paulus die Vorstellung, dass jeder Christ bei seinem Tod einen verwandelten Leib erhält und dass das Kommen Jesu in eine fernere Zukunft rückt."

Und diese Uminterpretation, um es mal vorsichtig auszudrücken, hat ja auch bei vielen funktioniert, wie man auch hier im Forum feststellen muß. :cry:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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