Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Benutzeravatar
Queequeg
Beiträge: 1259
Registriert: Mi 13. Mai 2015, 14:08

#91 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Queequeg » Mi 12. Aug 2015, 23:30

Flavius hat geschrieben:
Warum sehen wollte?

ja genau so Du hast es genau richtig verstanden. Augen zu und nur das sehen und anprangern, das gerade schick ist und möglichst , die die anders denken noch niedermachen.
Oder ab´nders ausgedrückt : Ich sehe höchstens mit einem Auge, aber damit alles absolut richtig. Verstehst Du. es geht um TOLERANZ, soziales Miteinander u. v. m das wir lernen und üben müssen und nicht um Verbreitung von Volks-, Rassen- od. Kirchenhetze. Mehr pro s und Postives .. statt disem , ständigem NEGATIV- GESCHWÄTZE !! (wem soll das eigentlich was bringen oder weiterhelfen ?) :

-- Es fühlt sich vielleicht gut an anderen Fehler nachzuweisen - das lenkt vielleicht auch gut ab davon, das ich mal etwas in MEINEM Leben ändern sollte ... Letzlich höhlt es aber Dich und Andere nur aus.

ALLE aber -od. so gut wie alle - haben genügend Fehler an denen sie zuerst mal arbeiten sollten.
--
Wenn man aufhört sich immer wieder selbst in Farge zu stellen und zu wachsen, Ist man eindeutig tot bei lebendem Leib.

PS Darf ich fragen aus welchem Land Du bist ? Flavius

Ich glaube, an dieser Stelle solltest du dann tief Luft holen, vielleicht ein Glas Wasser trinken, etwas Bach oder Mozart hören und - deinen Neurosenhaushalt dann wenigstens etwas überprüfen.

Benutzeravatar
Zeus
Beiträge: 4745
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:32
Wohnort: Lyon
Kontaktdaten:

#92 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Zeus » Mi 12. Aug 2015, 23:46

Catholic hat geschrieben:[...]Rainer Decker[...]Silvana Seidel Menchi[...]

https://de.wikipedia.org/wiki/Rainer_Decker
Mittlerweile gilt Decker in ganz Europa als Experte zum Thema Hexenverfolgung. Besonders betrachtet hat er hierbei die Hexenprozesse in Deutschland und Italien.

http://www.refo500.nl/rc/pages/470/silv ... enchi.html
Trial Records of the Inquisition in Italy - S. Seidel- Menchi


Die Hexenprozesse waren ein relativ kleiner Wirkungsbereich der Inquisition und wurden von der spanischen "Filiale" abgelehnt.
Frau S. Seidel- Menchis Spezialinteresse galt der Inquisition in Italien.
Beide Forscher hatten offensichtlich nur einen sehr limitierten Einblick in das Wirken der Inquisition in Europa.
Ich denke, dass man aus den Berichten dieser beiden Quellen nicht auf das Vorgehen der hl. Inquisition in ganz Europa schließen kann.

Anmerkung
Die Seidel-Menchi behauptet:"Die Spanische Inquisition war keine kirchliche Einrichtung, sondern eine staatliche gewesen."
Als ob Kirche und Staat im Mittelalter und in der frühen Neuzeit in Europa völlig getrennte Institutionen gewesen wären.
:roll:
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

Benutzeravatar
Zeus
Beiträge: 4745
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:32
Wohnort: Lyon
Kontaktdaten:

#93 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Zeus » Do 13. Aug 2015, 01:29

Speziell für Flavius:
Zum Gedenken an die Opfer der Inquisition

Ein deutsches Requiem - Johannes Brahms.
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

Benutzeravatar
Naqual
Beiträge: 1932
Registriert: Mi 12. Jun 2013, 19:44

#94 Re: !!)

Beitrag von Naqual » Do 13. Aug 2015, 05:08

Catholic hat geschrieben:
Naqual hat geschrieben: Katharer ... bezogen sich noch auf den biblischen Glauben (!) um Jesus Christus.....
Hat Jesus gelehrt,dass alles (!) Materielle von einem bösen Gott erschaffen wurde und das Geistige von einem guten Gott?
Hat Jesus gelehrt,dass die Ehe schlecht und ablehnenswert ist,weil sie irdisch und damit materiell ist?

Selbst wenn dem so wäre, durfte dies der Grund sein, sie zu tausenden zu jagen und zu töten? Sie hatten eine andere religiöse Meinung. Sonst nix.

Es ist schwer, über die Katharer etwas zu finden. Schlicht weg und einfach deswegen, weil ihre Schriften von der katholischen Kirche vernichtet wurden. Gut erhalten sind die Schriften der katholischen Gegner, so dass man mit Wertungen in Bezug auf die Katharer etwas vorsichtig sein muss.
Dass die Ehe schlecht und ablehnenswert sei, ist wohl in das Land der Gegenpropaganda zu verbannen. Hätten die sich nicht biologisch vermehren können, wären die für Rom auch keine Gefahr gewesen. Alleine die Vernunft sagt hier schon, dass hier etwas gewaltig stinkt.
Tatsächlich ist es so, dass die Katharer die Ehe für eine bestimmte Gruppe innerhalb ihrer Gemeinschaft(en) ablehnten, nämlich denen, die das Consolamentum empfingen. Diese Leute waren in der religiösen Praxis so eine Art Elite und eine kleine Minderheit innerhalb der Mitglieder dieser Religion. Vergleichbar mit dem ehelosen Mönchstum. Wie begründet denn die kath. Kirche die Ehelosigkeit ihrer Priester (Elite) und z.B. die "UNBEFLECKTE Empfängnis der Maria"? Die "Römer" sind hier nicht weit weg von den Katharern: Geschlechtsverkehr als materieller Vollzug haftet irgendwie etwas Böses, Beflecktes, an. Im NT wird noch geregelt, dass ein Bischof und Diakon Mann einer Frau zu sein habe.

Dass für die Katharer (als gnostisch beeinflusste) die materielle Welt von einem bösen Gott erschaffen wurde, ist ein Thema für sich.
Aber eines, das (unabhängig von seinem Wahrheitsgehalt) durchaus aus guten Gründen vertretbar ist. Die Frage der Gnostiker hierzu war:
"Wie kann Gott, der Vollkommene, etwas schaffen (die Welt), das nicht vollkommen ist?" Diese Frage wird auch ein katholischer Theologe der Neuzeit nicht wirklich befriedigend beantworten können (siehe Theodizee-Problem). Die Antwort der Gnostiker war: es war der Demiurge, ein halbseidenes Gottwesen, das in seiner Arroganz und Unvollkommenheit die Erde erschuf. Der einzige und wahre Gott korrigierte nun die missratene Schöpfung mit dem "göttlichen Funken" der in den Menschen gelegt wurde.
Die Gnostiker hatten übrigens fast das gleiche NT als Glaubensgrundlage wie der römische Ast im Christentum. Eine Schrift des Paulus fehlte (die heute als nicht authentisch von Paulus stammend anerkannt ist) und das Matthäus-Evangelium war erheblich gekürzt. Aber ansonsten...
Das Johannesevangelium war ihre Lieblingsschrift, Paulus ihr Lieblingsautor. Aber sie hatten ihre "Zusatz-Mythen", mit denen sie ihre religöse Meinungen interpretierten.

Ist es nun ein todeswürdiges Verbrechen, solche religiöse Mythen zu vertreten? Ich denke nicht.

Ziska_Deleted

#95 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Ziska_Deleted » Do 13. Aug 2015, 08:24

Catholic hat geschrieben: Wenn damals jemand gegen diese Gesellschaftsordnung vorging,sie bekämpfte -- und bei vielen Ketzergruppierungen wie den Katharern und Waldenser war dies auch wenn sie nicht zwangsläufig zur Waffe griffen --,dann war das Empfinden der Menschen vergleichbar als wenn in den 1970er Jahren RAF-Aktivisten in der BRD versuchten die freiheitlich-demokratische Grundordnung der BRD zu beseitigen-es wurde nicht toleriert.
Und so wie damals nach deutschem Recht auf Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation eine hohe Haftstrafe stand,so stand im europäischen Mittelalter (korrekter:im Hochmittelalter) auf Häresie--wenn sie nicht bereut wurde -- die Todesstrafe.
.

Hallo!
Dann wirfst du also die Katharer und Waldenser in einen Topf mit Terroristen? :shock:

Sollten etwa Kritiker im wahrsten Sinne mundtot gemacht werden? :shock: War dem Klerus die Wahrheit unbequem? :shock:
Aufgrund verschiedener Ursachen, insbesondere aber weil sie die „Verweltlichung und die Unwürdigkeit des Klerus […] für den Niedergang des religiösen Lebens verantwortlich machten“,[4] versuchte eine zunehmende Zahl an Christen in Europa, sich selbst aktiv religiös zu betätigen und in freiwillig gewählter Armut dem Vorbild der Apostel Christi folgend das Evangelium zu verkündigen (Vita apostolica). Aus dem großen Kreis dieser Laien sollten sowohl die als häretisch verurteilten Gemeinschaften der Waldenser und der Humiliaten hervorgehen als auch kirchlich anerkannte Orden, etwa die Franziskaner.
In Summe lassen sich die frühen Waldenser in religiöser Auffassung und Lebensart in folgender Weise kennzeichnen:
Hohe Bedeutung des persönlichen Bibelstudiums
Hohe Bedeutung der Beichte
Verbreitung des Evangeliums durch Laienprediger (Predigt)
Leben in freiwilliger Armut bzw. persönlicher Besitzlosigkeit (Vita apostolica)
Ablehnung der Heiligenverehrung
Ablehnung des Fegefeuers
Ablehnung des Ablasses
Ablehnung des Eides
Ablehnung aller Kirchensatzungen
Ablehnung der weltlichen Gerichtsbarkeit, insbesondere der Todesstrafe
Ablehnung der dualistischen Lehre der Katharer
https://de.wikipedia.org/wiki/Waldenser ... _Waldenser

Warum wohl diese Geste? http://www.tagesschau.de/ausland/papst- ... r-101.html


Die katharischen Priester (sowohl Männer als auch Frauen) predigten in der Volkssprache (im Gegensatz zum Latein der römisch-katholischen Kirche) und erreichten dadurch weite Bevölkerungsschichten. Armut, Bescheidenheit und Enthaltsamkeit (auch in der Sexualität) galten als erstrebenswert und trugen zur Popularität der Bewegung bei, während die römisch-katholische Kirche aufgrund der Lebensweise vieler ihrer Funktionsträger abgelehnt wurde.
Vorgeschichte[Bearbeiten]
Im 11. Jahrhundert kam es in Europa zu einer Entfaltung der Geld- und Warenwirtschaft und zur Expansion der Städte. Adel und Klerus versuchten über Abgaben, Zehnten und Krediten sich anzupassen und Profite zu ziehen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Katharer# ... der_Kirche

Es ging nicht gegen die Gesellschaftsordnung im allgemeinen, sondern gegen unbiblische kirchliche Lehren.

Und es ging um die kirchliche MACHT!

Benutzeravatar
Zeus
Beiträge: 4745
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:32
Wohnort: Lyon
Kontaktdaten:

#96 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Zeus » Do 13. Aug 2015, 09:20

Ziska hat geschrieben:Und es ging um die kirchliche MACHT!
:thumbup:
Das ist der springende Punkt.
Zuletzt geändert von Zeus am Do 13. Aug 2015, 09:43, insgesamt 1-mal geändert.
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

Benutzeravatar
Queequeg
Beiträge: 1259
Registriert: Mi 13. Mai 2015, 14:08

#97 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Queequeg » Do 13. Aug 2015, 09:34

Ziska hat geschrieben:
Catholic hat geschrieben: Wenn damals jemand gegen diese Gesellschaftsordnung vorging,sie bekämpfte -- und bei vielen Ketzergruppierungen wie den Katharern und Waldenser war dies auch wenn sie nicht zwangsläufig zur Waffe griffen --,dann war das Empfinden der Menschen vergleichbar als wenn in den 1970er Jahren RAF-Aktivisten in der BRD versuchten die freiheitlich-demokratische Grundordnung der BRD zu beseitigen-es wurde nicht toleriert.
Und so wie damals nach deutschem Recht auf Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation eine hohe Haftstrafe stand,so stand im europäischen Mittelalter (korrekter:im Hochmittelalter) auf Häresie--wenn sie nicht bereut wurde -- die Todesstrafe.
.

Hallo!
Dann wirfst du also die Katharer und Waldenser in einen Topf mit Terroristen? :shock:

Sollten etwa Kritiker im wahrsten Sinne mundtot gemacht werden? :shock: War dem Klerus die Wahrheit unbequem? :shock:
Aufgrund verschiedener Ursachen, insbesondere aber weil sie die „Verweltlichung und die Unwürdigkeit des Klerus […] für den Niedergang des religiösen Lebens verantwortlich machten“,[4] versuchte eine zunehmende Zahl an Christen in Europa, sich selbst aktiv religiös zu betätigen und in freiwillig gewählter Armut dem Vorbild der Apostel Christi folgend das Evangelium zu verkündigen (Vita apostolica). Aus dem großen Kreis dieser Laien sollten sowohl die als häretisch verurteilten Gemeinschaften der Waldenser und der Humiliaten hervorgehen als auch kirchlich anerkannte Orden, etwa die Franziskaner.
In Summe lassen sich die frühen Waldenser in religiöser Auffassung und Lebensart in folgender Weise kennzeichnen:
Hohe Bedeutung des persönlichen Bibelstudiums
Hohe Bedeutung der Beichte
Verbreitung des Evangeliums durch Laienprediger (Predigt)
Leben in freiwilliger Armut bzw. persönlicher Besitzlosigkeit (Vita apostolica)
Ablehnung der Heiligenverehrung
Ablehnung des Fegefeuers
Ablehnung des Ablasses
Ablehnung des Eides
Ablehnung aller Kirchensatzungen
Ablehnung der weltlichen Gerichtsbarkeit, insbesondere der Todesstrafe
Ablehnung der dualistischen Lehre der Katharer
https://de.wikipedia.org/wiki/Waldenser ... _Waldenser

Warum wohl diese Geste? http://www.tagesschau.de/ausland/papst- ... r-101.html


Die katharischen Priester (sowohl Männer als auch Frauen) predigten in der Volkssprache (im Gegensatz zum Latein der römisch-katholischen Kirche) und erreichten dadurch weite Bevölkerungsschichten. Armut, Bescheidenheit und Enthaltsamkeit (auch in der Sexualität) galten als erstrebenswert und trugen zur Popularität der Bewegung bei, während die römisch-katholische Kirche aufgrund der Lebensweise vieler ihrer Funktionsträger abgelehnt wurde.
Vorgeschichte[Bearbeiten]
Im 11. Jahrhundert kam es in Europa zu einer Entfaltung der Geld- und Warenwirtschaft und zur Expansion der Städte. Adel und Klerus versuchten über Abgaben, Zehnten und Krediten sich anzupassen und Profite zu ziehen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Katharer# ... der_Kirche

Es ging nicht gegen die Gesellschaftsordnung im allgemeinen, sondern gegen unbiblische kirchliche Lehren.

Und es ging um die kirchliche MACHT!

Danke, es gibt immer wieder auch Christen und es wird sie immer geben, die den Mut haben, die unmenschliche Barbarei der christlichen Verbrechen auch immer wieder beim Namen zu nennen.

Denn diese Diskussion nimmt langsam dermaßen absurde Formen an, von Seiten der hier ansässigen Neo-Inquisitoren, so das sich dann auch hier einmal wieder auffällige Parallelen zeigen, zu den blutsaufenden Islamisten im hier und jetzt und heute.

Benutzeravatar
Flavius
Beiträge: 1478
Registriert: Mi 10. Sep 2014, 16:34
Wohnort: zur Zeit: Erde

#98 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Flavius » Do 13. Aug 2015, 09:52

Ohne die hier vorgeführte Inquisition verteidigen zu wollen: Machtkämpfe gab es immer. Seit Bestehen der Menschheit wird gekämpft und gestritten. (um Jagdgründe, Machte, Frauen Geld und merkwürdigerweise auch um die "richtige" Glaubensauffassung.

Mich stört(e) hier nur das einseitige Herauspicken einer einzigen Ungerechtigkeit und das "ständige-Finger-drauf-Ziegen" Es ist doch klar dass Verfolgen u. Töten Anders-Denkender nie gut sein kann. (Muss man da überhaupt groß und lange dsikutieren?) Es wurden in der Kirche sicher auch Fehler gemacht (aber das Christentum brachte auch Gutes). Muss man alles gleich n Gruing und Boden stampfen, nur weil eben auch ( durchaus schlimme) Fehler gemacht wurden. Warum wird aber z.B. nicht der Tod der 60 Millionen Chinesen diskutiert, die alleine in einem Jahr (1963) als Mao den "großen Sprung nach vorne" befahl. ( d.h. er jedem Dorf abverlangte, eine kleinen Hochofen zur Erzgewinnung zu bauen und diese sich dann zwangsläufig nicht um die Ernte kümmern konnten. 60 Millionen Tote in einem Jahr !! ) Was machen die Israelis denn richtiog, wenn sie den Gazastreifen 100 Tage gnadenlos bombadieren. (Mit fast 5.000 Toten- mehr als die Hälfte Frauen u. Kinder) ) etc. etc. Die Amis warfen zwei Atombomben auf Zivilisten (mit fast 200.000 Toten). Da wäre doch eine Diskussion und ein Aufarbeiten (auch weil zeitnah) mal nötig.
Warum unterstützt Deutschland jahrelang die Türkei (mit Waffen) gegen die Kurden und heute (weil oportun) die Kurden.
Dito lieferten die letzten Regierungen dtsch. Rad-Schützenpanzer nach Khatar (das lange großer Unterstützer der Islamisten incl,.der IS) war, noch (verdeckt) ist ? Diese Waffen werden im Fall eines Volksaufstand gegen absolutistische Monarchien ( Saudis) wahre Wunder im aufständischem Volk wirken. Wer das mitträgt (weil er z.B.- nicht gegen Waffenexporte mit protestiert- gibt Petionen etc im Internet zu finden), der macht sich HEUTE /Hier und jetzt mitschuldig am Tod von Menschen. Lasst einfach mal das (teils nur intellektuelle) Gerede über einen Fehler, den eine Institution vor einigen Hundert Jahren zuliess (Nicht mal selbst erfand). Wenn ihr HEUTE etwas für Freiden o.a. TUT, ist das zehnmal mehr wert.

Im einem wichtigem Friedenschluss (Nach dem dreissig-jährigem Krieg) kam man daher zur Übereinkunft. "Jeder nach seiner Fasson". Diese Erkenntnis war damals wichtig für die Zukunft Europas .
Zuletzt geändert von Flavius am Do 13. Aug 2015, 10:05, insgesamt 1-mal geändert.
Dogmen - aller couleur- sind oft sehr hinderlich. (nach Feuerbach).

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#99 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Pluto » Do 13. Aug 2015, 10:05

Flavius hat geschrieben:Ohne die hier vorgeführte Inquisition verteidigen zu wollen: Machtkämpfe gab es immer . Seit bestehen der Menschheit wird gekämpft und gestritten.
Ja klar.
Wie die Neandertaler ausstarben ist immer noch umstritten, aber vermutlich hatten wir modernen Menschen etwas damit zu tun. Schließlich waren wir immer schon Andersdenkenden (Fremden) gegenüber feindlich eingestellt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Benutzeravatar
Flavius
Beiträge: 1478
Registriert: Mi 10. Sep 2014, 16:34
Wohnort: zur Zeit: Erde

#100 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Flavius » Do 13. Aug 2015, 10:13

Neandertaler gingen einfach in den geistig etwas überlegenen Homo habilis durch Vermengung (sozusagen mittels Misch-Ehen) nach und nach auf. Der Neandertaler war zwar um 30 cm größer u. stärker, aber eben nicht so geschickt, wendig - so wie körperlich wie geistig. Der homo habilis trug bei der Jagd ein Bündle kleierer Speere (6-8 leichtere Speere und nicht nur ein Riesenspeer, ) und konnte so schneller und eben mehrmals werfen. (Das machte vermutlich im Kampf ums Essen einen sehr entscheidenden Vorteil aus.)
Das Aufgehen in eine neue Rasse hat die Genetik herausgefunden. Noch 1,9% der Gene, die jeder Europäer in sich trägt, sind auf das Erbgut der Neandertaler zurückzuführen.
Ich denke, lieber Pluto wir sind ein wenig weitergekommen (Ich meine jetzt nicht "wie werfen ja heute mit Atombomben u. nicht mehr mit Speeren -=) , haben ja ein Stück des Wegs zu einem harmonischerem Mit- und Nebeneinander geschafft). In der Natur (Tier- u Pflanzenreich) überleben übrigens u. erwiesenermaßen soziale Systeme z.B der Ameisenstaat, Delfine, Rudel, Schwärme etc.. (auch symbiotisches Miteinander bei Pflanzen gibt es oft ) setzen sich übrigens besser durch nur reine "Stärke und Brutalität". In diesem Punkt (Die Stärksten werden..) ... hatte Darwin nicht recht. Ein Löwe jagt nur solange er wirklich Hunger hat.
Zuletzt geändert von Flavius am Do 13. Aug 2015, 10:23, insgesamt 3-mal geändert.
Dogmen - aller couleur- sind oft sehr hinderlich. (nach Feuerbach).

Antworten