Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

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sven23
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#91 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von sven23 » Sa 23. Nov 2013, 21:53

closs hat geschrieben: Nun haben Sven, Münek und Closs gemeinsam, dass sie setzen, dass es die jeweiligen Gegenüber auch gibt - sie glauben (!!), dass die Gegenüber real sind - aber sie wissen es nicht, weil es nicht geht.

Also ich bin real, ganz ehrlich. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
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#92 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von closs » Sa 23. Nov 2013, 22:20

Münek hat geschrieben: Du hälst ihm entgegen, dass die transzendente Welt genauso erfahrbar ist.
Habe ich "genauso" geschrieben? - NICHT "genauso", dass es derselbe Erfahrungsweg wäre. - Aber "genauso", dass beide Seiten etwas setzen müssen, bevor sie überhaupt anfangen können.

Münek hat geschrieben: Auf jeden Fall bleibt bei Deiner Anschauung die Objektivität auf der Strecke.
Die Wahrnehmungs-Objektivität bleibt aus methodischen Gründen "auf der Strecke" - ob die Realität auf der Strecke bleibt, weiß keiner.

Münek hat geschrieben: Meines Wissens zeichnet sich die "Transzendenz" gerade dadurch aus, dass sie den menschlichen Sinnen nicht zugänglich ist.
Menschlichen Sinnen schon - aber eben nicht den physikalisch als solche anerkannten.

Münek hat geschrieben:es sei denn, Du kannst plausibel machen, dass Du über ein besonderes Sensorium verfügst
Ein 5-Jähriger kann auch laufen, ohne den Bewegungsapparat erklären zu können.

Nun darf man sich das auch nicht homogen vorstellen - als würde jeder gleich ticken - Beispiel: Ich habe mal eine intellektuell sehr uninteressierte und unbelastbare Ordensschwester kennen gelernt, die hoch geistig war - sie schien einen direkten Draht zur göttlichen Wahrheit zu haben. Man hat das an jeder ihrer Reaktionen um Alltag gesehen - unmittelbar, immer an der Liebe orientiert, NICHT reflektierend, sondern unmittelbar merkend. - Persönlich bin ich selbst eher der intellektuelle Typ, der die spirituelle Welt sprachlich zu ordnen versucht - ich erkennen etwas Geistiges und seinen Platz in der (weltlichen) Gesellschaft und versuche zu vermitteln. - Andere haben einen Zugang über das Gebet. - Wieder haben so etwas wie das "zweite Gesicht" - sie nehmen Dinge wahr, was kein anderer sieht. - Das ist also alles sehr bunt. - Wichtig ist, dass all die hier Genannten sich schnell gegenseitig erkennen - insofern fühle ich mich von der oben erwähnten un-intellektuellen Ordensschwester "erkannt" und von einem Intellektuellen, der nichts als intellektuell ist, NICHT.

Münek hat geschrieben:Die an Gott Glaubenden haben der Wissenschaft diesbezüglich buchstäblich nichts Substanzielles in die Hand geben können.
Wenn Du unter "Substanz" "Materie" meinst hast Du recht - wenn es um Realität geht, könnte es umgekehrt sein.

Münek hat geschrieben:Kurt, was hindert Dich daran, ganz frei zu sein, alle vermeintlichen naturalistischen Fesseln abzustreifen und einen "Nachweis" (in Anführungsstrichen!) nach Deinen höchstpersönlichen Vorstellungen für die Existenz des sich in der Bibel selbst-offenbarenden Gottes und seines Sohnes völlig außerhalb jeglicher gefühlter naturwissenschaftlicher Beschränkungen oder Einengungen vorzubringen?
Puuh - kann man mal probieren. - Ich prophezeie, dass es nach kurzer Zeit in der Kommunikation hängenbleibt. - Vorschlag (nachdem Du wirklich ein Suchender zu sein scheinst): Sende mir per PN Deine Email-Adresse - ich sende Dir was - und wenn Du durch bist, können wir öffentlich hier sprechen.

closs
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#93 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von closs » Sa 23. Nov 2013, 22:21

sven23 hat geschrieben:Also ich bin real
Genau das setze ich auch - insofern sind wir uns auf pragmatischer Ebene einig. - Ich setze allerdings AUCH, dass es Gott gibt.

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#94 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Münek » So 24. Nov 2013, 00:08

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Du hälst ihm entgegen, dass die transzendente Welt genauso erfahrbar ist.
Habe ich "genauso" geschrieben? - NICHT "genauso", dass es derselbe Erfahrungsweg wäre. - Aber "genauso", dass beide Seiten etwas setzen müssen, bevor sie überhaupt anfangen können.

Hi Kurt,

nun weiche mal nicht schwächelnderweise aus.

Sven und auch ich meinten, von JEDEM erfahrbar und überprüfbar. Deine
erfahrene Erfahrung ist eben nicht von allen Menschen erfahrbar, sondern
lediglich Deine höchstpersönliche subjektiv gefühlte Gewissheit, Dein
Glaubensgespinst!

Allein darum ging es. Habe ich mich wirklich so unverständlich ausgedrückt?

Ich denke nicht! Du stellst Dich hier absichtlich nichtsahnend! :thumbdown:

Gruß

Münek

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#95 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von closs » So 24. Nov 2013, 00:21

Münek hat geschrieben:Ich denke nicht! Du stellst Dich hier absichtlich nichtsahnend!
Nein - Ihr habt's immer noch nicht kapiert.

Die Nachprüfbarkeit oder Nicht-Nachprüfbarkeit ist völlig unerheblich, wenn es um die erwähnten Setzungen geht - es ist buchstäblich nachrangig.

Denn wenn Ihr davon sprecht, dass etwas "für jeden" objektiv nachprüfbar ist, ist doch die Wahrnehmung, DASS es für jeden objektiv nachprüfbar ist, auch schon wieder der Setzung unterworfen, dass diese Wahrnehmung real ist. - Ihr steigt einfach einen Schritt zu spät ein und ignoriert die Setzung, die Euch erlaubt, alles weiteres zu sagen.

Ihr habt ja recht - aber erst NACHDEM man die Setzung (also den Glauben) akzeptiert, die dazu führt, dass Ihr recht haben könnt. - Und das war ja das Thema: Dass Naturwissenschaft und Spiritualität GLEICHERMASSEN setzen MÜSSEN, um ihre folgenden Aussagen gemäß ihrer unterschiedlichen Systeme überhaupt tätigen zu können.

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#96 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Münek » So 24. Nov 2013, 00:38

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Die an Gott Glaubenden haben der Wissenschaft diesbezüglich buchstäblich nichts Substanzielles in die Hand geben können.
Wenn Du unter "Substanz" "Materie" meinst hast Du recht - wenn es um Realität geht, könnte es umgekehrt sein.

Nee Kurt,

Du drehst es anscheinend so, wie Du es haben willst.

Ich schrieb von der (prinzipiellen) Bereitschaft der Naturwissenschaft, den Gläubigen
bei dem zumindest "Plausibelmachen" ihrer im Transzendenten verorteten "Wirk-
lichkeiten" zu helfen. Da mussten und müssen die Gläubigen auch "was liefern", sonst
kann nicht geholfen werden.

Fazit: Haben sie nicht, konnten und können sie nicht. Tja dann!?

Aber jetzt mach der bösen Wissenschaft nicht den Vorwurf, dass sie nicht in der Lage ist
zu helfen, nur weil ihr so unfähig seid!

Machs gut

Münek

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#97 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von closs » So 24. Nov 2013, 01:34

Münek hat geschrieben:Fazit: Haben sie nicht, konnten und können sie nicht. Tja dann!?
Es ging erst mal darum, dass versucht wurde zu konstruieren, die Naturwissenschaft würde an sich objektiv sein. Da sind wir jetzt hoffentlich soweit, dass Naturwissenschaft nur auf Basis von Setzungen objektiv im Sinne seiner Zuständgigkeit sein kann.

Die Plausibilität der Transzendenz ist seit minimum 3000 Jahren vielfach belegt ("bewiesen" nicht - das wäre ja ein Oxymoron) - allein die letzten 1000 Jahre bieten da genug Lesestoff. - Außerdem habe ich Dir einen Text angeboten, der logisch darlegt, was die transzendente Grundlage unseres Dasein sein kann/wird/muss, wenn man eine Grundlage setzt (!) - also dasselbe macht wie die Naturwissenschaft. - Was willst Du mehr?

Natürlich könnte man Dir auch Leute vorbeibringen, die Dir etwas von persönlichen Gotteserfahrungen berichten - aber das wird's ja wahrscheinlich nicht bringen (Stichwort: "Phantasie").

Aus eigenem Nichtstun heraus zu Schlussfolgern:
Münek hat geschrieben: Haben sie nicht, konnten und können sie nicht. Tja dann!?
ist schon einfallsreich.

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#98 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Münek » So 24. Nov 2013, 01:50

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Ich denke nicht! Du stellst Dich hier absichtlich nichtsahnend!
Nein - Ihr habt's immer noch nicht kapiert.

Die Nachprüfbarkeit oder Nicht-Nachprüfbarkeit ist völlig unerheblich, wenn es um die erwähnten Setzungen geht - es ist buchstäblich nachrangig.

Denn wenn Ihr davon sprecht, dass etwas "für jeden" objektiv nachprüfbar ist, ist doch die Wahrnehmung, DASS es für jeden objektiv nachprüfbar ist, auch schon wieder der Setzung unterworfen, dass diese Wahrnehmung real ist. - Ihr steigt einfach einen Schritt zu spät ein und ignoriert die Setzung, die Euch erlaubt, alles weiteres zu sagen.

Ihr habt ja recht - aber erst NACHDEM man die Setzung (also den Glauben) akzeptiert, die dazu führt, dass Ihr recht haben könnt. - Und das war ja das Thema: Dass Naturwissenschaft und Spiritualität GLEICHERMASSEN setzen MÜSSEN, um ihre folgenden Aussagen gemäß ihrer unterschiedlichen Systeme überhaupt tätigen zu können.

Hallo Kurt,

anstatt immer den von Dir aufgebauten Pappkameraden "Naturwissenschaft"
anzubellen, wäre es doch langsam mal an der Zeit, dass Du die Notwendig-
keit einer "bibel-göttlichen" Setzung
begründest.

Dir muss doch da irgendwas durch den Kopf gehen.

Gruß

Münek

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#99 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Münek » So 24. Nov 2013, 02:37

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Fazit: Haben sie nicht, konnten und können sie nicht. Tja dann!?
Es ging erst mal darum, dass versucht wurde zu konstruieren, die Naturwissenschaft würde an sich objektiv sein. Da sind wir jetzt hoffentlich soweit, dass Naturwissenschaft nur auf Basis von Setzungen objektiv im Sinne seiner Zuständgigkeit sein kann.

Ok Kurt,

gehen wir mal davon aus, dass die Naturwissenschaft (Dein persönlicher Buhmann
innerhalb der Gottesdiskussion, Du brauchst diesen Pappkameraden) "nur auf der Basis
von Setzungen (Du meinst wahrscheinlich vorgegebenen Bedingungen oder Voraus-
setzungen
) objektiv sein kann". Auf jeden Fall ist sie objektiv!

Nach meinem Eindruck zeichnen sich Deine Glaubensannahmen durch eine nicht zu
überbietende "Subjektivität" aus. :)

Oder unterliege ich da einem Irrtum? Erkläre dann doch mal, inwieweit Du mit Deinem Glau-
bensentscheid objektiv richtig zu liegen glaubst!

LG Münek

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#100 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Münek » So 24. Nov 2013, 04:12

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Fazit: Haben sie nicht, konnten und können sie nicht. Tja dann!?

Aus eigenem Nichtstun heraus zu Schlussfolgern:
Münek hat geschrieben: Haben sie nicht, konnten und können sie nicht. Tja dann!?
ist schon einfallsreich.

Na Kurt,

wenn die Glaubenden es getan haben sollten, hat es die Wissenschaft
weltweit wohl nicht mitgekriegt! :)

Es liegt näher anzunehmen, dass da absolut nichts geliefert wurde!
Warum auch? Nicht nur orthodoxe Fanatiker unter den Glaubenden haben
die Naturwissenschaft eh als glaubensgefährdendes Teufelswerk abgelehnt.

Und heutzutage gibt es dann auch noch die katholischen und evangelischen
Fakultäten an unseren Universitäten, die so frank und frei und frech sind,
Dinge zu lehren, die zwar wahr, aber weder im Religions- noch im Konfirman-
denunterricht je zur Sprache gebracht worden sind! Und Gläubige regen sich
dann fürchterlich auf! Grotesk.


Übrigens, dass die Plausilibität der Transzendenz schon seit 3000 !
Jahren belegt sein soll (wie Du behauptest), ist eine sehr kühne Behaup-
tung, ja eigentlich schlicht Humbug.

Die europäische Geistesgeschichte ist mitnichten ein ernsthafter "Beleg" für
einen aus seiner Transzendenz in die menschlichen Geschicke und Geschichte
regulierend eingreifenden Gottes. Wie kommst Du bloß darauf?

Dass sich in den vergangenen Jahrhunderten viele hochintelligente Menschen
über den Bibelgott ernsthafte Gedanken gemacht haben (teilweise zustimmend,
aber auch vielfach ablehnend), ist doch naheliegend. Das geschieht auch heute
noch!

Einen Beleg für die Richtigkeit Deiner subjektiven "heilsgeschichtlichen Vorstel-
lungen
" vermag ich da nicht zu erkennen.


Liebe Grüße

Münek

PS: Auf Dein Angebot komme ich zurück!

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