Zeus hat geschrieben: und dieser deshalb die Nachricht verfälscht oder gar erfunden (Stichwort: Lüge) hat.
Wenn (meinetwegen) Bischof Tebartz die Johannesbriefe (ich bleibe jetzt mal beim Beispiel Pluto gegenüber) verfälscht oder gar einen weiteren hinzu-erfindet, dann sind das neue Texte. - Diese Texte muss amn ausschließlich unter dem Aspekt lesen, was drin steht. Hat man sich ein Bild über den Inhalt gemacht, ist dieser entweder spirituell akzeptabel oder nicht - unabhängig davon, ob er gefälscht ist. - Das nennt man Textanalyse.
So - und jetzt kommst Du. - Natürlich wird man AUCH überprüfen: Hat Tebartz den Text gefäscht? - Man wird das dann rausfinden können, wenn es Vergleichstexte gibt - und siehe da: Da stehen in der Bibel zwei Johannesbriefe, in den etwas anderes drinsteht. - Tebartz hat gefälscht. - Natürlich spielt das für die historische Einordnung des Textes eine ganz entscheidende Rolle - es spielt aber KEINE Rolle in der spirituellen Einordnung: Denn da ist die Frage: Stehen da christliche Wahrheiten drin oder nicht? Auch eine Fälschung kann inhaltlich gut sein.
Du scheinst mir von dem Fall zu sprechen, dass Tebartz beispielsweise in den Johannesbrief einschmuggeln könnte, dass Kirchen öfters mal renoviert gehören

. - Das würde sein Interesse für die Fälschung erklären - das Motiv wäre klar. - Es sagt jedoch NICHTS darüber aus, ob es richtig oder falsch ist, dass Kirchen öfters mal renoviert werden sollen. - Man kann NICHT sagen, WEIL Tebartz den Text gefälscht hat, sollte man Kirchen nicht renovieren. Dagegen solle man Kirchen sehr wohl renovieren, weil Tebartz glaubwürdig wäre. - Eine solche Argumentation ist doch Unsinn.
Zeus hat geschrieben:Also mach es doch einmal konkret - nimm die Bibel
Nachdem die Bibel seit mehr als 1000 Jahren mehr oder weniger unverändert textlich feststeht, kann ein heutiger Bote nicht in den Verdacht kommen, deren Texte maßgeblich zu verfälschen. - Insofern tue ich mir schwer, Dein Rot-Unterstrichenes hier umzusetzen.
Falls Du von den frühen Bibel-Fälschungen sprichst, die vermutlich (imo) auch heute noch nicht ausgeräumt sind, muss man eben am Text feststellen, ob er spirituell durchhält oder durchfällt - das kann man nur selber. - Aber was hat das mit dem Boten zu tun? - Und vor allem: welechen Boten?
Insofern eine Bitte an Dich: Konstruiere mal ein konkretes Beispiel mit einer Bibel-Botschaft und einem glaubwürdigen oder nicht glaubwürdigen Botschafter - so wie Du es meinst. - Damit da mal Licht ins Dunkel kommt.