Alles Teufelszeug? VIII

[Catholic]

Wenn sich Vertreter der Kirche...dermaßen gegen wichtige Dogmen aussprechen, dann heißt das, dass mit "absoluten Glaubenswahrheiten" kein Land mehr zu gewinnen gibt.

Wenn - um bei dem Beispiel zu bleiben - sich katholische Theologen gegen eine Grundwahrheit des christlichen Glaubens aussprechen,weil sie z.B. die Auferstehung Jesu ablehnen und leugnen,dann sagt das nichts über die Wahrheit dieser Glaubenslehre (eben dass Jesus von den Toten auferstanden ist) aus,sondern nur über die Haltung dieser Theologen dazu.

[Pluto]

Wenn - um bei dem Beispiel zu bleiben - sich katholische Theologen gegen eine Grundwahrheit des christlichen Glaubens aussprechen,weil sie z.B. die Auferstehung Jesu ablehnen und leugnen,dann sagt das nichts über die Wahrheit dieser Glaubenslehre (eben dass Jesus von den Toten auferstanden ist) aus,sondern nur über die Haltung dieser Theologen dazu.

Wenn sich katholische Theologen FÜR eine Grundwahrheit des christlichen Glaubens aussprechen,weil sie z.B. die Auferstehung Jesu annehmen und ,dann sagt das nichts über die Wahrheit dieser Glaubenslehre.

[Catholic]

Wenn sich katholische Theologen FÜR eine Grundwahrheit des christlichen Glaubens aussprechen,weil sie z.B. die Auferstehung Jesu annehmen und ,dann sagt das nichts über die Wahrheit dieser Glaubenslehre.

Stimmt,weil sie nämlich das bleibt was sie ist.
Wenn 90 % aller Pysiker sagen würden dass die Erdanziehungskraft nicht existiert,dann würde diese Tatsache an der Erdanziehungskraft nichts ändern,sie wäre immer noch vorhanden.

[Pluto]

Stimmt,weil sie nämlich das bleibt was sie ist.

Eben.
Warum tun so viele Gläubigen so, als wäre der Glaube Gewissheit?

[Andreas]

Weil das Gewissen nicht im Oberstübchen wohnt, sondern in den tieferen Etagen.

[closs]

Du verwendest das Wort nicht, aber meinst "Falsifizierbarkeit":

closs hat geschrieben:
Mir geht es um die Unanfechtbarkeit beider, bis das Gegenteil bewiesen ist.

Stimmt - da hast Du recht. - Besser wäre gewesen: Es ist nicht zu Lebzeiten falsifizierbar.

Popper irrt hier, denn Axiome machen genau wie Theorien, beobachtbare Vorhersagen die überprüft werden können. Sobald etwas empirisch überprüft werden kann, ist es auch "falsifizierbar".

Popper spricht von etwas anderem: NICHT von dem, was man aufgrund eines Axioms falsifizieren kann, sondern das Axiom selbst.

Nichts anderes ist ein Dogma.

Richtig - aber immer mit vorgeschaltetem "WENN".

closs hat geschrieben:
WENN die "Glaubensentscheidung" die richtig ist.

Woher weiß man das?

Zu Lebzeiten NICHT - so ist doch der Satz gemeint "Dann werdet Ihr erkennen, wie Ihr (bereits) erkannt seid".

Das ist es was ich meine, du weigerst dich den Sachverhalt durchzudenken, unter der Annahme Jesus sei nicht göttlich.

Nachweislich falsch - ich habe mehrfach darauf hingewiesen, dass man nur seine Hermeneutik ändern muss, um den Fall "Jesus ist nicht göttlich" durchzudenken.

Woher weißt du, dass die Juden unrecht haben?

Gar nicht - deshalb habe ich doch geschrieben:

Ich kann mir gut vorstellen, dass die jüdische Religion recht hat

Nein es ist mehr als eine bloße Vermutung, weil alle Hinweise die wir haben, dafür sprechen.

Aber Du "hast" doch nur etwas aus Deiner materialistischen Hermeneutik - kein Wunder, dass Du da Hinweise kriegst.

Es geht darum, die Setzung zu hinterfragen und sie DURCHZUDENKEN.

Das haben viele im Laufe der Philosophie-Geschichte getan - spätestens seit Augustinus.

Anstatt neutral an eine Sachlage heranzugehen, setzt man, sodass das Ergebnis so raus kommt wie man es sich wünschst. Und hat dann auch noch die Arroganz zu behaupten man sei ergebnisoffen!

Solange man Herr seiner Hermeneutik ist, weiß man, dass man damit nur einen Korridor abdecken kann. - Wie auch immer: Du kommst nach wie vor nicht auf die Idee, dass Deine Zeilen genauso für die HKm gelten.

Die Jungfräulichkeit Marias ist ein klares Dogma, welches einer Überprüfung nicht standhalten könnte.

Woher willst Du das wissen?

[Pluto]

Popper irrt hier, denn Axiome machen genau wie Theorien, beobachtbare Vorhersagen die überprüft werden können. Sobald etwas empirisch überprüft werden kann, ist es auch "falsifizierbar".

Popper spricht von etwas anderem: NICHT von dem, was man aufgrund eines Axioms falsifizieren kann, sondern das Axiom selbst.

Genau das meine ich auch.
Lass doch bitte die Wortklauberei.

Nichts anderes ist ein Dogma.

Richtig - aber immer mit vorgeschaltetem "WENN".

Das "Wenn" hast du jetzt dazu erfunden. Die Theologen sagen was anderes.

WENN die "Glaubensentscheidung" die richtig ist.
Woher weiß man das?

Zu Lebzeiten NICHT

Wieso warten die Christen nicht bis nach dem Tod, und machen sich vorher schon ohre Dogmen?

Das ist es was ich meine, du weigerst dich den Sachverhalt durchzudenken, unter der Annahme Jesus sei nicht göttlich.

Nachweislich falsch - ich habe mehrfach darauf hingewiesen, dass man nur seine Hermeneutik ändern muss, um den Fall "Jesus ist nicht göttlich" durchzudenken.

Nein. Es gibt NUR eine Hermeneutik und sie ist richtig oder falsch. Es gibt zuverlässigere Methoden als die Hermeneutik die falsch sein kann.

Nein es ist mehr als eine bloße Vermutung, weil alle Hinweise die wir haben, dafür sprechen.

Aber Du "hast" doch nur etwas aus Deiner materialistischen Hermeneutik - kein Wunder, dass Du da Hinweise kriegst.

Im Gegenteil: ICH habe Hinweise, DU hast nichts.

Es geht darum, die Setzung zu hinterfragen und sie DURCHZUDENKEN.

Das haben viele im Laufe der Philosophie-Geschichte getan - spätestens seit Augustinus.

Richtig. Und sie sind alle zum Ergebnis gekommen, man muss setzen um das gewünschte Resultat zu erzielen. Ohne Setzung geht nämlich im Glauben gar nichts.

Die Jungfräulichkeit Marias ist ein klares Dogma, welches einer Überprüfung nicht standhalten könnte.

Woher willst Du das wissen?

Weil Fakt ist, dass es bei Menschen jungfräuliche Geburten nicht gibt.

[Catholic]

Pluto,Du schreibst,dass es bei Menschen keine Jungfrauengeburt geben kann?
Bist Du der Überzeugung dass es keine Wunder geben kann?

[closs]

Genau das meine ich auch. Lass doch bitte die Wortklauberei.

Moment: Dann bist Du auch nicht anderer Meinung als Popper.

Das "Wenn" hast du jetzt dazu erfunden. Die Theologen sagen was anderes.

Nein - weder jetzt noch sonstwann. - Was, denkst Du, ist denn sonst mit "Glaubensentscheid" gemeint? - Und warum, denkst Du, heißt es "Glaube" und nicht "Wissen"?

Wieso warten die Christen nicht bis nach dem Tod, und machen sich vorher schon ohre Dogmen?

Nicht die schlechteste Idee: "Werdet wie die Kinder". - Andererseits: Der Mensch möchte doch bereits im Irdischen seine Vernunft benutzen - deshalb.

Nein. Es gibt NUR eine Hermeneutik und sie ist richtig oder falsch. Es gibt zuverlässigere Methoden als die Hermeneutik die falsch sein kann.

Hier besteht ein Irrtum:
"Hermeneutik" ist kein schlechterer Ersatz für "Methodik", sondern die Grundlage jeder Methodik.

Und sie sind alle zum Ergebnis gekommen, man muss setzen um das gewünschte Resultat zu erzielen. Ohne Setzung geht nämlich im Glauben gar nichts.

Richtig. - Noch viel mehr: Es gibt kein "Wissen" ohne vorgeschalteten Glauben - ob man es merkt oder nicht.

Weil Fakt ist, dass es bei Menschen jungfräuliche Geburten nicht gibt.

Das wäre in der Tat ein Wunder - aber darum geht es ja gerade.

Nebenbei: Ich verstehe zwar dieses Dogma sehr gut, aber ich bräuchte es auch nicht. - Das Problem: Die Theologen, die es kritisieren, verstehen es (wie inzwischen fast üblich, wenn man etwas kritisiert) gar nicht.

[Janina]

Pluto,Du schreibst,dass es bei Menschen keine Jungfrauengeburt geben kann?

Der biologische Mechanismus, mit dem ein solcher Vorgang möglich wäre, ist zumindest so selten, er noch nie beobachtet wurde.
Die parthenogenetische Zeugung eines Mannes dagegen ist aus genetischen Gründen sogar theoretisch ausgeschlossen.
Das ist etwas anderes, dafür aber präziser.
https://de.wikipedia.org/wiki/Parthenogenese

Bist Du der Überzeugung dass es keine Wunder geben kann?

Selbstverständlich gibt es "Wunder", die definiert werden als Unkenntnis des Zuschauers über den Mechanismus.