Warum läßt Gott so viel Leid zu?

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Vitella
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#851 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Vitella » Di 24. Dez 2013, 07:59

sven23 hat geschrieben:
Vitella hat geschrieben:
und ob man so etwas dann Gott nennt, oder in welcher Weise.!?

Eben, ich hatte immer gedacht, daß man sich auf die Arbeitsteilung in der Weise geeinigt hat, daß der Teufel für das Böse zuständig ist.

.... :D
naja, wer hat ihn erschaffen..?
  Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10

 

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sven23
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#852 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von sven23 » Di 24. Dez 2013, 08:29

Vitella hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:
Vitella hat geschrieben:
und ob man so etwas dann Gott nennt, oder in welcher Weise.!?

Eben, ich hatte immer gedacht, daß man sich auf die Arbeitsteilung in der Weise geeinigt hat, daß der Teufel für das Böse zuständig ist.

.... :D
naja, wer hat ihn erschaffen..?

Der Mensch schuf sich Gott nach seinem Bilde, und das gilt dann wohl auch für den Teufel.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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Demian
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#853 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Demian » Di 24. Dez 2013, 10:12

sven23 hat geschrieben:Der Mensch schuf sich Gott nach seinem Bilde, und das gilt dann wohl auch für den Teufel.

Das Ego erschuf sich Gott nach seinem Bilde - und wenn das Bild nicht die Funktion erfüllt, die das Ego ihm zugewiesen hat, dann wird es eben Atheist. Bild

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sven23
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#854 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von sven23 » Di 24. Dez 2013, 14:26

Demian hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Der Mensch schuf sich Gott nach seinem Bilde, und das gilt dann wohl auch für den Teufel.

Das Ego erschuf sich Gott nach seinem Bilde - und wenn das Bild nicht die Funktion erfüllt, die das Ego ihm zugewiesen hat, dann wird es eben Atheist. Bild

Wer ist Ego?
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Demian
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#855 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Demian » Di 24. Dez 2013, 22:16

sven23 hat geschrieben:Wer ist Ego?

Nichts. Bild

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Münek
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#856 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Münek » Do 26. Dez 2013, 02:26

Demian hat geschrieben:Die ganze Welt ist eingetaucht in das Geheimnis ... in das Lebendigsein Gottes.
Dazu gehört auch das Leiden.

Götter waren schon immer Produkte der Phantasie -
und sind es auch heute noch.

Dasselbe gilt für Gespenster, Dämonen, Feen, Fabel-
tiere, Ewiges Leben, Kobolde, Teufel, Engel, Höllen,
Rübezahl, Wunder, Auferweckung von den Toten, Him-
melfahrten, Höllenabstiege, Hexen, Geister....

Ich erkenne hier nichts anderes als primitiven Glau-
ben. Fern jeglicher Realität. Existent lediglich in der
Vorstellung des Gläubigen (Hirngespinste, Trugbilder,
Phantasiegebilde
)....

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sven23
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#857 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von sven23 » Do 26. Dez 2013, 08:18

Münek hat geschrieben:
Demian hat geschrieben:Die ganze Welt ist eingetaucht in das Geheimnis ... in das Lebendigsein Gottes.
Dazu gehört auch das Leiden.

Götter waren schon immer Produkte der Phantasie -
und sind es auch heute noch.

Dasselbe gilt für Gespenster, Dämonen, Feen, Fabel-
tiere, Ewiges Leben, Kobolde, Teufel, Engel, Höllen,
Rübezahl, Wunder, Auferweckung von den Toten, Him-
melfahrten, Höllenabstiege, Hexen, Geister....

Ich erkenne hier nichts anderes als primitiven Glau-
ben. Fern jeglicher Realität. Existent lediglich in der
Vorstellung des Gläubigen (Hirngespinste, Trugbilder,
Phantasiegebilde
)....

Ja, es ist schon erstaunlich, daß sich so viel Aberglaube bis ins 21. Jahrhundert gerettet hat. Irgendwas muß da schiefgelaufen sein. ;)
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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Demian
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#858 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Demian » Do 26. Dez 2013, 08:45

Münek hat geschrieben:Götter waren schon immer Produkte der Phantasie und sind es auch heute noch.

Gottesbilder sind Schöpfungen der menschlichen Phantasie, das ist richtig. Darum halte ich mich an das zweite Gebot: „Du sollst Dir kein Bildnis machen“ - und wenn ich mir doch mal ein Bild mache, dann ist es ein Spiel … Dichtung und Wahrheit … der Mensch ist nicht reine und kühle Vernunft, besteht nicht nur aus „Ratio“, sondern er ist ein sinnliches, träumendes, liebendes, leidenschaftliches Wesen. Im 19. Jahrhundert hat man doch schon von der „Erziehung des Menschengeschlechts“ philosophiert und die Vernunft quasi religiös als die große Heilsbringerin verehrt. Konnte die Aufklärungsbewegung die organisierte Barbarei des Faschismus, des Stalinismus und des kapitalistischen Imperialismus verhindern? Nichts davon - ... und das ist doch der beste Beweis, dass der Mensch nicht einfach steril darauf reduziert werden kann. Ich denke da gleich an Sigmund Freuds Erkenntnisse über das Unbewusste...

Ich erkenne hier nichts anderes als primitiven Glauben. Fern jeglicher Realität. Existent lediglich in der Vorstellung des Gläubigen (Hirngespinste, Trugbilder,
Phantasiegebilde
)....

Zu erkennen, dass Gottesbilder immer falsch sind, da projiziert, endlich und beschränkt, ist völlig richtig. Denn „Gott“ ist das unvorstellbare Absolute und Eine. Was du ablehnst, sind lediglich Bilder. Frei nach Lao Tse: „das definierte Tao ist nicht das ewige Tao“. Wir können uns das Absolute nicht vorstellen, aber wir können uns ihm annähern. Durch Wissenschaft, Kunst, Spiritualität, Erotik. Davon gehe ich aus … und deshalb verstehe ich mich als spiritueller Agnostiker.

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sven23
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#859 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von sven23 » Do 26. Dez 2013, 09:23

Demian hat geschrieben:… der Mensch ist nicht reine und kühle Vernunft, besteht nicht nur aus „Ratio“, sondern er ist ein sinnliches, träumendes, liebendes, leidenschaftliches Wesen.

Wer sagt denn, daß das eine das andere ausschließen muß?


Demian hat geschrieben: Konnte die Aufklärungsbewegung die organisierte Barbarei des Faschismus, des Stalinismus und des kapitalistischen Imperialismus verhindern?

Das kann man aber nicht der Aufklärung anlasten. Faschismus und Imperialismus sind doch antiaufklärerisch. Die Religionen dagegen haben einiges auf dem Gewissen: Kreuzzüge, Inquisition, Behinderung von Aufklärung, Bildung und Wissenschaft aus ideologischen und machtpolitischen Motiven.



Demian hat geschrieben: Denn zu erkennen, dass Gottesbilder immer falsch sind, da projiziert, endlich und beschränkt, ist ja nun kein Kunststück.
Das sagst du. Selbst das wird von vielen aber notorisch bestritten.


Demian hat geschrieben: Dann aber daraus zu folgern, dass es keinen Gott gibt, ist nur wieder ein projiziertes Nicht-Gottesbild. Um Gott ausschließen und negieren zu können, müsstest du dir das Göttliche vorstellen können.

Macht es denn Sinn, an etwas zu glauben, nur weil man seine Nicht-Existenz nicht beweisen kann?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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Demian
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#860 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Demian » Do 26. Dez 2013, 09:33

sven23 hat geschrieben: Ja, es ist schon erstaunlich, daß sich so viel Aberglaube bis ins 21. Jahrhundert gerettet hat. Irgendwas muß da schiefgelaufen sein. ;)

... und ich finde es erstaunlich, dass manche Atheisten immer noch die selbe, langweilige Rhetorik und unwissenschaftliche Meinungsmacherei des 19. Jahrhunderts betreiben. Es gibt ebenso eine spirituelle Aufklärung und Vernunft ist keine Einbahnstraße des areligiösen Denkens … :)

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