Da gab es Zitate daraus, die das nicht gestätigen.Anton B. hat geschrieben:Und die oft zitierten Lehrbücher von Theißen & Merz und Schnelle beinhalten keine Exegese, weder religiös noch sonstwie.
Das ist typisch deutsch. - Ein englischer Freund hat mir mal gesagt, dass man deutsche Wissenschafts-Werke selbst in englischer Übersetzung sofort daran erkenne, dass der methodische Vorbau zwei Drittel des gesamten Umfangs ausmache.Anton B. hat geschrieben:Inhaltliche Auseinandersetzung ist aber nunmal mit Methodik verbunden.

Davon abgesehen: Wenn einmal der rein wissenschaftliche Part abgeschlossen ist (HKM), funktioniert die Hermeneutik natürlich ebenfalls nach einem Schema ("Hermeneutischer Zirkel") - aber ob Du das als Metkodik anerkennen könntest, weiss ich nicht.
Weil die HKM ihre Arbeit mit der wissenschaftlichen Feststellung beendet hat. - Hermeneutisch würde man nun dieses wissenschaftlichen ERgebnisse einordnen und mögliche Schlussfolgerungen daraus ziehen (und da rutschen wir schon wieder ins Weltanschauliche).Anton B. hat geschrieben:Warum?
Im gegebenen Fall sagt der 2. Petrusbrief, dass eine Erwartung nicht eingelöst ist wurde und man langsam kalte Füsse bekommt. - Dies ist deutbar als:
a) Die Erwartung wurde enttäuscht, also hat Jesus etwas Falsches erzählt, oder:
b) Die Erwartung konnte nur entstehen, weil Jesus etwas ganz anderes erzählt hat, was fälschlich rezipiert wurde.
Die HKM gibt beide Varianten her, weil Rezeptions-Geschichte Teil der HKM ist. - Also wird man nach seinem jeweiligen Weltbild auslegen - ohne gegen die wissenschaftlichen Ergebnisse der HKM zu verstoßen.