Das ist inzwischen alter Käse, in Israel tut sich in den letzten Jahren archäologisch-historisch gesehen gewaltiges. Finkelstein ist ein brillianter Archäologe. Er stellte und stellt sich gegen die pro-zionistische Archäologie, die überall alt-israelische Funde erkennen will und die vom Staat Israel gefördert wird. Er kämpft also gegen eine ideologisch verbrämte Archäologie und er tut dies mittels einer anti-zionistischen Archäologie, die somit zu einem Politikum wird (gerade in den Palästinensergebieten). Er hat also ebenso seine Prämissen. Israel wird dadurch zu einem heißen Pflaster für Archäologie und Schlussfolgerungen israelischer Forscher müssen sehr vorsichtig bewertet werden, obwohl sie natürlich hervorragende Kenntnisse der Befundlage besitzen.Pluto hat geschrieben:Das Buch wurde von einem Experten der Archäologie seines Landes, dem israelischen Prof. Israel Finkelstein verfasst.
Tatsächlich ist es zur Zeit die beste Methode, um aktuelle Funde in Israel zu bewerten, wenn diese von europäischen Archäologen geprüft werden, so weit ihnen Zugang dazu gewährt wird.
Omri ist übrigens eindeutig historisch belegt, glücklicherweise noch durch einen Fund im 19. Jh.
https://archive.org/details/lastlededhibanou00cler
Es ist eine Stele des Königs Mescha von Moab (frühes 9. Jh v. Chr.), man findet sie im Louvre. Etwa in Zeile 4 bis 7 steht:
4 denn er rettete mich von allen den Königen und liess mich meine Lust sehen an allen meinen Feinden. | Omri,
5 der König von Israel, der bedrückte Mô’âb lange Zeit, denn es zürnte Kemôs auf sein
6 Land. | Und dann folgte ihm sein Sohn und auch der sprach: ich will Mô’âb bedrücken; | in meinen Tagen sprach er solches,
7 aber ich sah meine Lust an ihm und an seinem Hause | und Israel ging auf ewig zu Grunde. Und Omri nahm ein das ganze Land
Servus
