Ja, eben. "Wahrnehmung" ist definiert und genau deshalb hat die theologische Begriffskontruktion "Geistige Wahrnehmung" auch nichts mehr mit "Wahrnehmung" zu tun.closs hat geschrieben:Definitionssache.Stromberg hat geschrieben:Und ich habe begründet, weshalb diese theologische Begriffskontruktion nichts mehr mit "Wahrnehmung" zu tun hat
Nein closs, das mache ich so nicht. Der Vorwurf ist unfair, weil du den wichtigsten Teil meiner Begründung erneut weder zitiert noch behandelt hast. Es ist einfach nur zu unterscheiden zwischen wahrnehmen und >>bereits Wahrgenommenes<<. Beides ist einfach nicht identisch, nein, das eine ist das Produkt des anderen.closs hat geschrieben:Du definierst "Wahrnehmung" im naturalistischen Sinn und stellst dann zu Recht, dass geistige Wahrnehmung da nicht reinpasst.
Auch muss ich erwähnen dass nicht ich "Wahrnehmung" definiere, dieser Begriff >>ist<< definiert und die kürzeste Form könnte lauten: Informationsgewinnung von der Umwelt usw...
In erster Linie nichts naturalistisches, aber du behauptest an dieser Stelle es gäbe geistige Wahrnehmung. Was du aber eigentlich meinst ist nicht die Informationsgewinnung, die wird im Beispiel des Klavierspielers noch immer über die Augen als auch über die Ohren getätigt, du meinst die Informationsverarbeitung. Also den geistigen Prozess des >>bereits Wahrgenommenen<<.
Dass das nichts mehr mit "Wahrnehmung" zu tun hat liegt einfach daran, dass es zwei gänzlichst zu unterscheidende Prozesse sind und nicht, dass "Wahrnehmung" irgendwie speziell naturalistisch definiert wäre. Du oder ihr trennt einfach nicht formal korrekt, das ist alles.
Sehr viel mehr will ich dazu auch gar nicht sagen, denn alles was ich dazu sagen könnte habe ich gesagt.
Ist einfach nichts mehr für mich.closs hat geschrieben:Diesbezüglich bist Du mir voraus - mich hält immer noch die Welt von Bach und Chopin fest.Stromberg hat geschrieben: Seit 5 Jahren im ich im Jazz-Bereich aktiv (Free-Jazz und Swing).
Wenn du seit Jahrzehnten(?) bei Klassik hängst, musst du ja unglaublich gar hervorragend gut spielen können. Klassik ist die Königsklasse sag ich immer, nirgendwo gibt es so anspruchsvoll zu spielende Stücke in so großer Menge.
Auf nichts anderes wollte ich hinaus.closs hat geschrieben:LogischStromberg hat geschrieben:Dass sich damit keine Überprüfungsmethode ergibt für geglaubte Dinge oder geglaubte Entitäten in "anderen Welten".
An dieser Stelle musst du dir nun aber vorwerfen lassen, dass deine immer wieder zu lesende Forderung, man >>dürfe<< nicht auf naturalistische Methoden und >>müsse<< auf "andere" Methoden zurück greifen nicht zu erfüllen ist, da sich mit ein und der selben Methode in ein und der selben Frage unterschiedliche Ergebnisse liefern lassen die gewaltig von den persönlichen Glaubens-Annahmen abhängig und damit eben leider doch etwas beliebig sind.
Die eine oder andere Aussage von "uns Atheisten" hingegen könnte ebenfalls etwas neutraler, fairer, eindeutiger und damit ehrlicher formuliert werden, dann stößt man sich vielleicht nicht so oft gegenseitig an.
Ist ja gut, dass du deinen Glauben hast. Wenn du keine bösen Absichten hegst und du mitunter durch den Glauben Freude erfährst, dann ist an deinem Glaube ja mindestens eine Sache zu finden die auch ich super finde.

Ja, bei ganz groben Schnitzern.closs hat geschrieben:So einfach ist es nicht. - Geht man ernsthaft hermeneutisch vor, trennt sich der Spreu vom Weizen.Stromberg hat geschrieben: da mit beliebigen Glaubensannahmen auch Beliebiges logisch erschlossen werden kann.
Eine völlige saubere Trennung ist aber nicht drin. Da kommt der Christ eben auf andere Ergebnisse als ein Buddhist und der anders als ein....
Dass ein wortwörtlich 2m großer unsichtbarer Hase ontologisch logisch erschlossen werden kann, das wollte ich so natürlich niemals sagen und hoffe dass dir das auch klar ist. Er galt vielmehr als Platzhalter.
"Echte" Aufklärung?closs hat geschrieben:Oder in einer Renaissance der "echten" Aufklärung. - Alles drin.
In der unser beider Ansichten völlig vor den Kopf gestoßen wird? Mit knallharten und unmöglich zu ignorierenden Fakten?
