Dass kein ZWeifel daran gelassen wird, dass man es ontisch richtig interpretiert. - Richtig wäre: "Aus meiner Hermeneutik ergibt sich folgende Schlussfolgerung" (= "Ich kenne andere Hermeneutiken, die genauso logisch wie ich zu anderen Schlussfolgerungen kommen").Pluto hat geschrieben:Es ist eine Schlussfolgerung einer reinen Textanaylse. Was bitte, soll daran ideologisch sin?
Natürlich nicht - aber es ist der Maßstab, ob ich es will oder nicht - und ob ich es kenne oder nicht. - Und WEIL das so ist, kann man nur hermeneutisch interpretieren: "Auf dem Weg zur Annäherung an das, was ist, GLAUBE ich folgendes, weshalb folgende Hermeneutik für mich geeignet ist, wonach folgende SChlüsse folgerichtig sind". - Und genau das gilt für die kanonische Exegese genauso wie für die HKM.Andreas hat geschrieben:Ich weiß gar nicht, was du hast. Das, was der Fall sein könnte oder nicht sein könnte, hast du jedenfalls nicht.
Bei meiner Definition von "geistig" (= universell) und "geistlich" (="institutionell-kirchlich") könnte manAndreas hat geschrieben:Ich kann problemlos biblische Texte geistig auslegen und ebenso problemlos geistlich.
a) das, worin man den Sinn biblischer Texte versteht ("geistig"), und
b) das, was die kirchliche Lehre dazu ist ("geistlich")
vergleichen.
Nur ist das in der Praxis meistens dasselbe - zumindest bei den Theologen und spirituellen Christen, die ich in den letzten Jahrzehnten dazu gesprochen habe. - Einfach deshalb, weil diese hinter kirchlichen Lehren Gott/den HG selbst sehen, was automatisch damit verbunden ist, dass auch kirchliche Lehren selbst einem hermeneutischen Prozess unterworfen sind ("Hermeneutischer Zirkel") . - Das ist zwar interessant, aber ich kann dieser Unterscheidung keine entscheidende Rolle zuorden, weil beides am selben Strang zieht. - Insofern stehe ich jetzt etwas ratlos da.
Das verstehe ich - aber das ist doch eine ganz andere Ebene. - Wäre aus Deiner Sicht das eine "geistig" und das andere "geistlich"? - Für mich wäre das eine ganz neue semantische Zuordnung.Andreas hat geschrieben:Das eine kann ich wissen und das andere glauben. Das eine ist Kopf, das andere Herz. Ich bin die Brücke zwischen Herz und Kopf - aber das kann ich weder allein mit dem Herz erklären oder begründen, noch alleine mit dem Kopf - aber ich kann das als Mensch leben.
Wenn Du fundamental-theologisch reden willst, musst Du es und kannst Du es auch: "Was verstehe ich im folgenden unter 'Geist' und wie ist es hermeneutisch zu definieren?" (= auch: Diese Definition kann bei hinzukommenden Erkenntnissen verfeinert werden). - Wie willst Du sonst reden, wenn Du die Worte, die Du benutzt, nicht semantisch definierst?Andreas hat geschrieben:Ich muss Geist nicht definieren und kann es auch nicht.
Dass das Leben und Erleben von Geist am Ende das Wichtigste ist (letztlich läuft das auf das "Werdet wie die Kinder" hinaus), sehe ich genauso - aber hier sprechen wir theologisch/philosophisch.
Das tut es - denn allein das Wort "liebevoll" hat die Wurzel "Liebe" in sich. - Was wäre universeller als der Satz "Gott ist die Liebe?". - Eine ganz andere Diskussion wäre: Was ist damit gemeint? Aber das spielt hier keine Rolle.Andreas hat geschrieben:"Universell" ist mir fremd, liebevoll ist mir bekannt. Vielleicht geht das Hand in Hand
Absolute Zustimmung - so ist exakt mein Verhältnis zu den spirituell (aus meiner Sicht) mir voraus-seienden Christen, von denen ich immer wieder lerne, dass das Ziel nicht das intellektuelle Verständnis, sondern die Aufhebung in die sprachfreie "Vision Beatifica" ist (um sehr weit vorauszugreifen). - Und auch das passt zu "Hiob".Andreas hat geschrieben:Falls ich mich entscheiden müsste, wählte ich ohne zu zögern die Liebe, weil sie mir vertrauenswürdiger erscheint. Begründen kann ich das aber nicht.
Ein gesegnetes Weihnachten an alle, ob sie intellektuell/methodisch/wissenschaftlich/spirituell verstehen oder nicht.Andreas hat geschrieben:Das Kind ist geboren.
Fröhliche Weihnachten.