Fehler in der Bibel?

SilverBullet
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#81 Re: Fehler in der Bibel?

Beitrag von SilverBullet » Do 5. Jan 2017, 19:41

Du wirst dich an der Tatsache, dass die Bibel nichts Verwertbares in Bezug auf die Funktionsweise von Menschen liefert, nicht vorbeimogeln können.

Warum versuchst du es überhaupt?
Sag doch einfach „die Bibel zeugt von reiner Ahnungslosigkeit, wenn es um Menschen geht“.

Danach kannst du ja gerne noch mal das Sprüchlein aufsagen, was dieser „Glaube auf Basis der Bibel“ Tolles bewirken können soll.

Such einfach mal nach der ganzen Wahrheit…

closs
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#82 Re: Fehler in der Bibel?

Beitrag von closs » Do 5. Jan 2017, 19:45

Pluto hat geschrieben:Das soll Dailektik sein?
Ja - die Existenz von Kraft und Gegenkraft ist Dialektik - und deren Aufhebung in die Synthese. - Wenn Proton und Elektron sich neutralisieren, ist das eine "dialektische Aufhebung": Das Plus und das Minus werden "aufgehoben" im Sinne von "außer Kraft gesetzt" und "aufgehoben" im Sinne von "sie sind noch da, aber in neutraler Balance".

Pluto hat geschrieben: Die Frage ist, stimmt es auch?
Das ist nicht in allen Fällen naturalistisch nachweisbar. - Die zukünftige Aufklärung wird darin bestehen, dies zur Kenntnis zu nehmen - sonst ist es keine Aufklärung.

Pluto hat geschrieben:Iübrigens auch ein Unterscheidungsmerkmal zwischen Mensch und Tier.
Inwiefern?

Als dass Tiere nicht in gedanklicher Vogelschau große Zusammenhänge bewusst reflektieren können.

Pluto
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#83 Re: Fehler in der Bibel?

Beitrag von Pluto » Do 5. Jan 2017, 19:55

closs hat geschrieben:Wenn Proton und Elektron sich neutralisieren, ist das eine "dialektische Aufhebung": Das Plus und das Minus werden "aufgehoben" im Sinne von "außer Kraft gesetzt" und "aufgehoben" im Sinne von "sie sind noch da, aber in neutraler Balance".
Naja...
Die Tatsache, dass sich Protonen und Elektronen in fast 14 Milliarden Jahren NICHT neutralisiert habe, spricht eher für meine Position, dass Dialektik nichts weit ist ein konstruiertes Wort.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Übrigens auch ein Unterscheidungsmerkmal zwischen Mensch und Tier.
Inwiefern?
Als dass Tiere nicht in gedanklicher Vogelschau große Zusammenhänge bewusst reflektieren können.
Natürlich können Tiere bewusst reflektieren.
Auch bestehen ihre Gehirne aus denselben Bausteinen (Neuronen die Netzwerke bilden). Somit ist anzunehmen, dass sie prinzipiell gleich funktionieren.
Der Unterschied zwischen Tieren und Menschen liegt nicht in den Bausteinen der Gedanken, sondern in der Art der Vernetzung der Neuronen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#84 Re: Fehler in der Bibel?

Beitrag von closs » Do 5. Jan 2017, 20:01

Pluto hat geschrieben:Die Tatsache, dass sich Protonen und Elektronen in fast 14 Milliarden Jahren NICHT neutralisiert habe
Aber im Einzelfall doch, oder nicht? - Es geht um die Frage, was eigentlich "Dialektik" ist - anhand eines Beispiels erklärt.

Pluto hat geschrieben:Natürlich können Tiere bewusst reflektieren.
Ach so - und schon wären wir wieder beim Polysem "Bewusstsein".

Pluto
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#85 Re: Fehler in der Bibel?

Beitrag von Pluto » Do 5. Jan 2017, 20:06

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Die Tatsache, dass sich Protonen und Elektronen in fast 14 Milliarden Jahren NICHT neutralisiert habe
Aber im Einzelfall doch, oder nicht?
Weiß ich nicht. Aber ich weiß, dass es in der Natur noch nie beobachtet wurde. Das Wasserstoffatom ist sehr stabil.

closs hat geschrieben:Es geht um die Frage, was eigentlich "Dialektik" ist - anhand eines Beispiels erklärt.
Ja. Aber das Beispiel Proton/Elektron war ein denkbar Schlechtes.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Natürlich können Tiere bewusst reflektieren.
Ach so - und schon wären wir wieder beim Polysem "Bewusstsein".
Das kannst du behaupten, aber ich sehe dafür keinen Grund.
Schau dir mal mein Beispiel des Leitwolfs an: http://www.4religion.de/viewtopic.php?p=229935#p229935, der genau wusste, dass er sterblich ist.
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#86 Re: Fehler in der Bibel?

Beitrag von Novas » Do 5. Jan 2017, 20:09

Andreas hat geschrieben:In einem Satz ist die Botschaft: Der Mensch ist sich seiner Sterblichkeit (und Fortpflanzung) bewusst - Tiere nicht.

Richtig, der Mensch hat eben vom Baum der Erkenntnis geknabbert :) jede wahre Philosophie und Religion mit menschlichen Antlitz, muss sich fortan diesem „Problem des Todes“ stellen, sonst ist sie nicht vollständig. In seinem Buch „The Denial of Death“ erklärt Ernest Becker, dass Menschen viele heroischen Projekte starten, nur um dem Tod auszuweichen, als einer Art Kompensation, um die Angst und Ohnmacht angesichts der eigenen Sterblichkeit zu entgehen. Die Ironie besteht nun darin, dass der Mensch dem Leben ausweicht, wenn er dem Tod ausweicht. Schon die religiösen Ur-Riten der Menschheit bestanden im Wesentlichen darin, nicht der eigenen Sterblichkeit auszuweichen, sondern sich ihr im Sinne einer initiatorischen Erfahrung mit radikaler Offenheit zu stellen (manchmal waren sie sogar wirklich lebensgefährlich, insbesondere die männliche Spiritualität neigt in diese Richtung). Gerade das ist der Weg in das „wahre Leben“.

In allen Religionen gibt es Riten, welche - mehr oder weniger dramatisch - mit dem Tod konfrontieren. Denn das alte Selbst muss sterben, damit das neue Selbst geboren werden kann. Richard Rohr nennt das die „PASSAH-Erfahrung“ (Passover-Experience):

„Ich sage euch die Wahrheit: Ein Weizenkorn, das nicht in den Boden kommt und stirbt, bleibt ein einzelnes Korn. In der Erde aber keimt es und bringt viel Frucht, obwohl es selbst dabei stirbt.“ (Johannes 12:24)


Das ist die zentrale Einsicht im Herzen jeder wahren Religion: der Tod ist unausweichlich, doch in dem wir uns ihm stellen, bekommt der Mensch Zugang zu einem höheren spirituellen Bewusstsein, zu wahrer Lebendigkeit und erlebt seine Einheit mit einem sehr viel größerem Leben (wir können auch GOTT sagen ;) ), welches über sein vergängliches Erdenleben hinaus weist. Es ist offensichtlich, dass beispielsweise die paulinische Vorstellung der Taufe das Ertrinken, den Eintritt in das Grab und die Auferstehung symbolisch nachvollzieht. Jesus selbst hat sich, wie wir wissen, dem Wiedergeburtsritual des Johannes am Flußufer des Jordan unterworfen. Genau so sollen wir neu geboren werden, Johannes 3, 3-8:

„Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, daß jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.“

Geburt, Leben, Tod und Auferstehung, wird im Hinblick auf Jesus Christus immer wieder nachvollzogen, als archetypische Stationen jedes menschlichen Lebens, um den eigenen Widerstand gegen den Tod zu überwinden und sich dem Leben in seiner Ganzheit zu öffnen; und ja, das ist nicht nur eine rationale, sondern eine zutiefst mystische Erfahrung. Das gesamte Evangelium beschreibt das menschliche Leben, als eine spirituelle Reise, in dem der Tod nicht das Ende, sondern Transformation und Übergang in ein neues Leben ist. Ebenso wie auf die Geburt der Tod folgt, so folgt auf den Tod die Auferstehung, so können wir die frohe Botschaft zusammenfassen.

Christsein ist die Wende vom Tod zum Leben in der gesamten Seinsweise. Das ist etwas, was man wirklich erfahren kann und angesichts dieser Erfahrung, sind die angeblichen „Fehler“ der Heiligen Schrift unbedeutend.
Zuletzt geändert von Novas am Do 5. Jan 2017, 20:21, insgesamt 1-mal geändert.

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#87 Re: Fehler in der Bibel?

Beitrag von Andreas » Do 5. Jan 2017, 20:16

SilverBullet hat geschrieben:Sag doch einfach ...
Die Bibel zeugt von reiner Ahnungslosigkeit.

Gut so? Hab ich mich jetzt für eine Antwort von dir qualifiziert?

Wie beschreibst du den Unterschied von Tier und Mensch?

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#88 Re: Fehler in der Bibel?

Beitrag von Pluto » Do 5. Jan 2017, 20:16

Novalis hat geschrieben:Christsein ist die Wende vom Tod zum Leben. Das ist etwas, was man wirklich erfahren kann...
Wie kann man das erfahren?
Magst du da etwas ausholen?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#89 Re: Fehler in der Bibel?

Beitrag von Pluto » Do 5. Jan 2017, 20:18

Andreas hat geschrieben:Wie beschreibst du den Unterschied von Tier und Mensch?
Das behaupten Viele. Aber ist der Unterschied wirklich so groß, oder liegt es eher an der Arroganz und Vermessenheit des Menschen?

Guckst du bitte mal hier: http://www.4religion.de/viewtopic.php?p=229801#p229801
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#90 Re: Fehler in der Bibel?

Beitrag von Andreas » Do 5. Jan 2017, 20:28

Alles Banane. Es gibt nur Tiere aber keinen Menschen. Bitte das Wort "Mensch" auf den Forenindex setzen. Das ist eine leere Worthülse, die unsere Diskussionen nur behindert.

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