Jesu Irrtümer.

JackSparrow
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#81 Re: Jesu Irrtümer.

Beitrag von JackSparrow » Di 19. Mai 2015, 10:32

Novalis hat geschrieben:Was ist Normalität und was ist ein echter Maßstab für Wahrheit?
Wahrheit wäre, wenn ich sagen würde: Ich koche mir einen Kaffee.

Meine Fantasie würde mit mir durchgehen, wenn ich sagen würde: Wer Kaffee kocht, der ist erleuchtet, und wer keinen Kaffee kocht, der ist nicht erleuchtet, denn in Wahrheit ist das ganze Universum von Kaffee durchdrungen, nur sind gewöhnliche Sterbliche zu verblendet, um des Kaffees göttliche Offenbarung empfangen zu können, Amen.


2Lena hat geschrieben:Das Problem ist nicht die Übersetzung - sondern die fehlende Einsicht, dass eine besondere Textgestaltung vorliegt, mehrfach.
Das Problem sind die fehlenden Belege zu der Behauptung, es läge eine besondere Textgestaltung vor.

2Lena
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#82 Re: Jesu Irrtümer.

Beitrag von 2Lena » Di 19. Mai 2015, 10:35

ThomasM hat geschrieben:Wenn das das Problem ist, dann sollte man aber die Übersetzer an die Wand werfen, denn es ist gerade deren Aufgabe, diese besondere Textgestaltung in die neue Sprache zu übertragen. Aber offensichtlich haben andere Kenner der Sprache diese nicht bemerkt.
Seufz
Drei Punkte wären zu beachten:
# Ziel der Übersetzungen 300 vor Christus
# Wirkung neuer Übersetzungen in Afrika
# Wirkungsgeschichte innerhalb der Kirche

NIDA / TABER (eine bekannte Richtlinie für Übersetzungen) haben in den 1960er Jahren oder war es früher? sehr sorgfältige Analysen angestellt. Es ging um weltweite Bibelübersetzungen in viele Sprachen, in denen sie noch nicht vorgelegen hatte. Die drei Schritte legten sie fest:
ANALYSE - ÜBERTRAGUNG - NEUAUFBAU

Die "neuen" Übersetzungen bewirkten, dass z.B. in Afrika der Glaube boomt. Es liegt vor allem daran, dass sich bei semitischen Sprachen die Wortbeispiele anders gestalten lassen. Afrika hat viele semitische Sprachen. D.h. die Leute denken bei dem Text selbst, weil das "wieder" geht (nicht genau, aber ähnlich durch etliches an Sprachverwandtschaft)

Aber auch die griechische Übersetzung war nicht "schlecht".
Ein leicht markbares Beispiel ist: Aug um Aug, Zahn um Zahn ...
Wir haben die andere Seite als Recht-Prinzip: "Eine Blickweise gegen die andere setzen..."
Ausgehend von der "Selbstverständlichkeit", war es witzig, [ajin] statt mit Blickweise, mit Auge zu übersetzen, um damit etwas von der Dramatik im Text zu zeigen. Die kommt, werden eben nicht beide Parteien berücksichtigt, wenn man nicht lernt, nur ein "Felsbrocken" ist ... Aug um Aug, Zahn um Zahn. Oder eben [ajin] Quelle und [ajin] hat er untersucht. Fleißig lernen, so kann man "Zahn" (schin) auch sehen.

In Rom lernte man daher "Kirchenvätertexte". philosophische Abhandlungen, Seelenkunde, Organisation. Mit der Reformation und dem Spruch - sola scriptura" (allein die Schrift) war jedoch eine andere Situation eingetreten. Im Laufe der Zeiten hatte man römische Reden als "wischi-waschi" satt. Es war ja (wie auch bei den Rabbinern nie ein genauer Bezug definiert. Die machten - was Euch bei mir nervt :-( ... und gaben es dann auf, weil keine Reaktion kam.

In den Konzilen um 400 - 500 wurden Möglichkeiten der Darlegung besprochen, bei sich das Judentum selbst nicht einig war ... (ein Jude, sieben Meinungen :-) lautet ein Witz). Dann blieb in den Wirren der Völkerwanderung das Thema liegen.

Der ganzen Konflikt im Judentum .. das ist eine lange Geschichte über den beinah die Geschichtsbücher neu geschrieben (beachtet und bewertet) werden müssen, denn es wurden die alten Völker und die Erdgeschichte nicht beachtet. Man ging von Abraham als Jude aus, ignorierte Noahs Landung am Kaukasus.

Die Wirkung "allein die Schrift" in Verbindung mit "Wort Gottes" hat dann sehr seltsame Prozesse gebracht, indem Jahrzehnte an den Hochschulen mit der Bibel geforscht wurden und alles abgestritten wurde. Anschließend aber wurde gesagt: Wir glauben aber an die Auferstehung... (Siehe Beispiel Münek, Spiegelinterview eines Theologen + 1001 weitere ...)

R.F.
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#83 Re: Jesu Irrtümer.

Beitrag von R.F. » Di 19. Mai 2015, 12:04

ThomasM hat geschrieben: - - -
Schwierigkeiten habe ich nur mit den Wörtlichkeits-Fanatikern, die tatsächlich gar nichts wörtlich nehmen, sich aber hochmütig über andere erheben und den Gegenwind, den sie für ihre irren Vorstellungen bekommen - sei es die Schöpfung in 7 tatsächlichen Tagen, sei es die Herrschaft des Mannes über die Frau, sei es die Berechnung von Apokalypse Daten - als Beweis ansehen, dass sie Gott auf ihrer Seite haben.
Unsinn! Ich bin lediglich davon überzeugt, Texte begreifen zu können. Das ist mit eine Voraussetzung, um die inneren Zusammenhänge der Schrift erkennen zu können. Dazu muss man sich nicht auf "Glaubens-Gefühle" verlassen, wie das "Gläubige" üblicherweise meinen, sondern auf Methoden, wie sie den Wissenschaften geläufig sind...

Aber genau das scheuen "Gläubige" wie der Teufel das Weihwasser. Vermutlich, weil sie sich ihrer Faulheit und Feigheit bewusst sind...

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#84 Re: Jesu Irrtümer.

Beitrag von Savonlinna » Di 19. Mai 2015, 12:26

R.F. hat geschrieben:Aber genau das scheuen "Gläubige" wie der Teufel das Weihwasser. Vermutlich, weil sie sich ihrer Faulheit und Feigheit bewusst sind...
Küchenpsychologie, oder?
Muss diese Amateurpsychologie eigentlich immer sein? Es ist doch deutlich, dass man sich in solchen Fällen die Psyche "der anderen" so ausdenkt, dass man selber gut da steht, der andere schlecht da steht.

Auf den Nenner gebracht: "Ich in Ordnung, du nicht in Ordnung."

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#85 Re: Jesu Irrtümer.

Beitrag von Zeus » Di 19. Mai 2015, 14:13

In Texas hatten es die Leute einfacher. Sie brauchten keine Übersetzungen. Sie wussten, dass die Bibel in der Sprache Jesu geschrieben war.
There was a hot argument in Texas in the 1920s—one that is still going on in several states, particularly in California—about whether Spanish should be used in the classroom to teach kids who came from Mexico, or whether only English should be permitted. Miriam “Ma” Ferguson had become the state’s first woman governor, after her husband, Governor “Pa” Ferguson was impeached. She ended the debate quite quickly when she held up a Bible and proclaimed, “If the King’s English was good enough for Jesus Christ, it’s good enough for the children of Texas!” :lol:

http://www.barrypopik.com/index.php/tex ... _for_texas
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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#86 Re: Jesu Irrtümer.

Beitrag von Vitella » Di 19. Mai 2015, 14:59

Ruth hat geschrieben: Auch das kann man auf verschiedene Weise interpretieren ...

ja, aber dann kann man ja einfach alles auf verschiedene Weise erklären bis es passt...?!..
  Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10

 

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#87 Re: Jesu Irrtümer.

Beitrag von Vitella » Di 19. Mai 2015, 14:59

sven23 hat geschrieben: Beispiel 1:
"Bevor das Weltgericht anbricht und der Messias zurückkehrt, erwartete man im damaligen Judentum die Wiederkehr des Propheten Elia. Als die Jünger Jesu nach diesem Vorzeichen fragten, erklärte er ihnen, dass Elia bereits unter unter uns und demnach das Ende der Zeit ganz nah sei (Mk 9,11-13) "Und sie (die Jünger) fragten ihn (Jesus) und sprachen: Sagen nicht die Schriftgelehrten, daß zuvor Elia kommen muß?" Jesus antwortet (Mt 17,12): "Elia ist schon gekommen, aber sie haben ihn nicht erkannt"

Leider irrte sich Jesus. Es gab keine Wiederkehr von Elia und die damit erwartete Erneuerung des Judentums und die Befreiung von den römischen Besatzern ist nie eingetreten."
Quelle: Bibelkritik


vielleicht wurde Jesus falsch wieder gegeben...?...vielleicht agb es eine Wiederkehr Elias in einem anderen Körper, Reinkarnationsartig...?!
  Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10

 

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#88 Re: Jesu Irrtümer.

Beitrag von Hemul » Di 19. Mai 2015, 15:24

sven23 hat geschrieben:Beispiel 1:
"Bevor das Weltgericht anbricht und der Messias zurückkehrt, erwartete man im damaligen Judentum die Wiederkehr des Propheten Elia. Als die Jünger Jesu nach diesem Vorzeichen fragten, erklärte er ihnen, dass Elia bereits unter unter uns und demnach das Ende der Zeit ganz nah sei (Mk 9,11-13) "Und sie (die Jünger) fragten ihn (Jesus) und sprachen: Sagen nicht die Schriftgelehrten, daß zuvor Elia kommen muß?" Jesus antwortet (Mt 17,12): "Elia ist schon gekommen, aber sie haben ihn nicht erkannt"
Leider irrte sich Jesus. Es gab keine Wiederkehr von Elia und die damit erwartete Erneuerung des Judentums und die Befreiung von den römischen Besatzern ist nie eingetreten."
Quelle: Bibelkritik
Vitella hat geschrieben:vielleicht wurde Jesus falsch wieder gegeben...?...vielleicht agb es eine Wiederkehr Elias in einem anderen Körper, Reinkarnationsartig...?!

Jesus wurde nicht falsch wieder gegeben. Wie so vieles in er Bibel schattete auch der Prophet Elia gem. Kolosser 2:17 etwas vor,
nämlich Johannes den Täufer.
17 Denn das alles sind nur Schattendinge von dem, was in Christus leibhaftige Wirklichkeit geworden ist
.
Deshalb wussten die Jünger im Gegensatz zu Sven gem. Vers 13 wer hier nur gemeint sein konnte:
12 Aber ich sage euch, Elija ist schon gekommen, doch sie haben ihn nicht erkannt, sondern mit ihm gemacht, was sie wollten. Genauso wird auch der Menschensohn durch sie zu leiden haben." 13 Da verstanden die Jünger, dass er von Johannes dem Täufer sprach.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#89 Re: Jesu Irrtümer.

Beitrag von Ruth » Di 19. Mai 2015, 15:34

Vitella hat geschrieben:
Ruth hat geschrieben: Auch das kann man auf verschiedene Weise interpretieren ...

ja, aber dann kann man ja einfach alles auf verschiedene Weise erklären bis es passt...?!..

Das kann man natürlich, wenn man es so will. Fragt sich nur, was man damit bewirken will.

Entweder man liest die Bibel, weil man wirklich Antworten von Gott haben will und steht vor ihm mit aufrichtigem Herzen. Dann wird er auch antworten. Vielleicht manchmal anders, als man denkt.

Oder man will alles ohnehin einfach nur passend machen nach seinen eigenen Vorstellungen. Da ist es ohnehin egal, woher man das nimmt. Passend machen kann man alles, was geschrieben steht.
Zuletzt geändert von Ruth am Di 19. Mai 2015, 16:54, insgesamt 1-mal geändert.

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#90 Re: Jesu Irrtümer.

Beitrag von Halman » Di 19. Mai 2015, 15:36

ThomasM hat geschrieben:Schwierigkeiten habe ich nur mit den Wörtlichkeits-Fanatikern, die tatsächlich gar nichts wörtlich nehmen, sich aber hochmütig über andere erheben und den Gegenwind, den sie für ihre irren Vorstellungen bekommen - sei es die Schöpfung in 7 tatsächlichen Tagen, sei es die Herrschaft des Mannes über die Frau, sei es die Berechnung von Apokalypse Daten - als Beweis ansehen, dass sie Gott auf ihrer Seite haben.
Dass die Schöpfungstage nicht im Sinne von Kalendertagen zu verstehen sind, kann ich gut nachvollziehen. Mich würde brennend interessieren, wie Du die anderen beiden Punkte verstehst. Falls die Anworten länger ausfallen, wären es vielleicht geeignete Themen für neue Threads, da die von Dir angesprochenen Punkte off topic sind. Sofern Deiner Meinung nach kurze Antworten genügen, so sehe ich das mit dem On-Topic großzügig - wir wollen ja nicht päpstlicher werden als der Papst. ;)

Zu meinen Fragen:
1. Wie siehst Du den Punkt mit der "Herrschaft des Mannes über die Frau"?
2. Wie sieht Du den Punkt mit der "Berechnung von Apokalypse Daten"?
Für Impulse wäre ich wirklich sehr dankbar, da es in der Bibel viele Aspekte gibt, bei denen ich ein vertieftest Verständnis erhoffe, um so einen reiferen und festeren Glauben entwickeln zu können. Ich bitte also tatsächlich um Deine christliche Hilfe, weil ich denke, dass Du dir - so wie ich Dich einschätze - Deine Gedanken gemacht hast und möglicherweise Lösungen anbieten kannst, auf die ich schlicht nicht gekommen bin.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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