ThomasM hat geschrieben:Wenn das das Problem ist, dann sollte man aber die Übersetzer an die Wand werfen, denn es ist gerade deren Aufgabe, diese besondere Textgestaltung in die neue Sprache zu übertragen. Aber offensichtlich haben andere Kenner der Sprache diese nicht bemerkt.
Seufz
Drei Punkte wären zu beachten:
# Ziel der Übersetzungen 300 vor Christus
# Wirkung neuer Übersetzungen in Afrika
# Wirkungsgeschichte innerhalb der Kirche
NIDA / TABER (eine bekannte Richtlinie für Übersetzungen) haben in den 1960er Jahren oder war es früher? sehr sorgfältige Analysen angestellt. Es ging um weltweite Bibelübersetzungen in viele Sprachen, in denen sie noch nicht vorgelegen hatte. Die drei Schritte legten sie fest:
ANALYSE - ÜBERTRAGUNG - NEUAUFBAU
Die "neuen" Übersetzungen bewirkten, dass z.B. in Afrika der Glaube boomt. Es liegt vor allem daran, dass sich bei semitischen Sprachen die Wortbeispiele anders gestalten lassen. Afrika hat viele semitische Sprachen. D.h. die Leute denken bei dem Text selbst, weil das "wieder" geht (nicht genau, aber ähnlich durch etliches an Sprachverwandtschaft)
Aber auch die griechische Übersetzung war nicht "schlecht".
Ein leicht markbares Beispiel ist: Aug um Aug, Zahn um Zahn ...
Wir haben die andere Seite als Recht-Prinzip:
"Eine Blickweise gegen die andere setzen..."
Ausgehend von der "Selbstverständlichkeit", war es witzig, [ajin] statt mit Blickweise, mit Auge zu übersetzen, um damit etwas von der Dramatik im Text zu zeigen. Die kommt, werden eben nicht beide Parteien berücksichtigt, wenn man nicht lernt, nur ein "Felsbrocken" ist ... Aug um Aug, Zahn um Zahn. Oder eben [ajin] Quelle und [ajin] hat er untersucht. Fleißig lernen, so kann man "Zahn" (schin) auch sehen.
In Rom lernte man daher "Kirchenvätertexte". philosophische Abhandlungen, Seelenkunde, Organisation. Mit der Reformation und dem Spruch - sola scriptura" (allein die Schrift) war jedoch eine andere Situation eingetreten. Im Laufe der Zeiten hatte man römische Reden als "wischi-waschi" satt. Es war ja (wie auch bei den Rabbinern nie ein genauer Bezug definiert. Die machten - was Euch bei mir nervt

... und gaben es dann auf, weil keine Reaktion kam.
In den Konzilen um 400 - 500 wurden Möglichkeiten der Darlegung besprochen, bei sich das Judentum selbst nicht einig war ... (ein Jude, sieben Meinungen

lautet ein Witz). Dann blieb in den Wirren der Völkerwanderung das Thema liegen.
Der ganzen Konflikt im Judentum .. das ist eine lange Geschichte über den beinah die Geschichtsbücher neu geschrieben (beachtet und bewertet) werden müssen, denn es wurden die alten Völker und die Erdgeschichte nicht beachtet. Man ging von Abraham als Jude aus, ignorierte Noahs Landung am Kaukasus.
Die Wirkung "allein die Schrift" in Verbindung mit "Wort Gottes" hat dann sehr seltsame Prozesse gebracht, indem Jahrzehnte an den Hochschulen mit der Bibel geforscht wurden und alles abgestritten wurde. Anschließend aber wurde gesagt: Wir glauben aber an die Auferstehung... (Siehe Beispiel Münek, Spiegelinterview eines Theologen + 1001 weitere ...)