closs hat geschrieben:Wieso das? - Wenn Jesus gelebt hat, ist es wurscht, ob er als berühmte Person oder als Wanderprediger am Kreuz gestorben ist.
Es ist aber ein großer Unterschied, ob er ein unbedeutender Wanderprediger war, der mit dem Jesus, wie ihn die Bibel verkauft, nichts gemein hatte, oder ob er wirklich der wundertätige Messias und Gottessohn war, der die Mission hatte, die Menschheit von ihren Sünden zu erlösen.
Im Grunde gibt es 2 große Schulen: die einen Theologen sehen Jesus als rein mythologische Gestalt, die im Laufe der folgenden Jahrhunderte mit historisierenden Elementen versehen wurde.
Die anderen sehen ihn als historische Person, die aber seitens der Bibelschreiber die mythologische Überhöhung erfuhr.
Für beide Seiten gibt es gute Argumente.
closs hat geschrieben:
- Du hast insofern recht, dass es heute noch viele Menschen gibt, die nicht durchdrungen haben, an was sie überhaupt glauben - wüssten sie es, wären sie begeistert.
Oder sie wären entsetzt. Dazu müßten sie sich aber erst einmal damit beschäftigen, woran sie eigentlich glauben sollen. Bei einer Straßenumfrage bekäme man die kuriosesten Antworten.
closs hat geschrieben:
Wie oft denn noch? - Nicht Gott hat seine Ansichten verändert, sondern er offenbart sich ab dem Zeitpunkt x anders.
Das ist ja höchst mißverständlich. Wenn Gott sich selbst offenbart, muß man davon ausgehen, daß die Offenbarung auch seine Ansicht widerspiegelt. Darin dürfte es keine Diskrepanz geben.
Richtig wäre, wenn du sagst, die Vorstellung der Menschen dessen, was sie von Gott glauben, hat sich mit der Zeit verändert. Der Begriff "Offenbarung" wird in diesem Zusammenhang meist mißbraucht.