Andreas hat geschrieben:Das tut Gott meiner Meinung nach gar nicht. Der ganze Kosmos, die Erde und das Leben - Es ist, was es ist.
Bist du Pantheist, Andreas?
deus sive natura [Zitat: Spinoza]
Andreas hat geschrieben:Mir ist die Genialiltät der darin enthaltenen Logik, dieses phantastische Aufeinander-Abgestimmt-Sein der Naturgesetze Grund genug, anzunehmen, dass es einen "Ich bin, der ich bin" gibt, der dieses "Es ist, was es ist" hervorgebracht hat. Deswegen sehe ich überall Gottes Wirken.
Nun mal ganz lansam.
Wie kommst du darauf zu schlussfolgern, dass das was um uns herum ist, Gottes Schöpfung ist.
Das können wir doch gar nicht wissen. Wir (bessergesagt du) können (kannst) es nur vermuten. Daher ist eine solche Begründung für die Existenz Gottes sehr schwach, denn es ist lediglich ein argumentum
ad ignorantiam, ein Argument aus dem Unwissen. Du sagst im Prinzip: "Ich habe keine Ahnung wie die Welt entstand, ergo war es Gott."
Andreas hat geschrieben:Ich gehe davon aus, dass die Schöpfung ein kontinuierliches Werk ist.
Das ist auch schon zu viel gesagt (aus dem gleichen Grund).
Andreas hat geschrieben:Einerseits spricht das stetige Wirken der Naturgesetze dafür und andererseits entwickelt sich alles immer weiter.
Hmm... ja. Außer wenn Gott sich entschließt eines seiner Wunder zu vollbringen, nicht wahr? Dann setzt Got sie außer Kraft, bis er sich sie weiter machen lässt.
Wenn man es so sagtn, klingt es sehe willkürlich von Gott. Kann ER wirklich so beliebig sein, einfach mal SEINE Naturgesetze außer Kraft zu setzen?
Oder mal so, mal anders, je nach Laune derjenigen die an ihn glauben? Ich vermute du instrumentalisierst hier Gott.
Andreas hat geschrieben:Die Wissenschaftler ergründen die Art und Weise, wie Gott wirkt. Die Wissenschaftler nennen das natürlich anders - aber wie sie es auch immer betrachten und nennen mögen: Sie machen, was sie machen. In meinen Augen sind die Wissenschaftler super Gottesforscher.
Wenn du willst...
Ich ziehe es vor, zu sagen, dass die Wissenschaft nach der Wahrheit in der Welt sucht.
Andreas hat geschrieben:Ich frage mich zusätzlich und ergebnisoffen, warum der "Ich bin, der ich bin" das "Es ist, was es ist" macht, wo das hinführen wird und wie ich mein Handeln dazu in Beziehung setze.
Verstehe nicht was du meinst.
Oder wolltest du auf Descartes'
cogito ergo sum hinaus? "Ich denke, also bin ich".
Führt diese Erkenntnis zu Gott? (Ich denke eher nicht.)