sven23 hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Dazu gehört auch, dass die etablierten physikalische Theorien sich auf Vorgänge, die kleiner als die Planck-Zeit sind, nicht anwenden lassen. Es bleibt bei hypothetischem Gewabere.
Jede Theorie beginnt mit einer Hypothese.
Es hat sich aber bestens in der Wissenschaft bewährt, Phänomene zunächst mal naturalistisch zu erklären, bevor man sich in supranaturale Erklärungen versteigt.
Natürlich.
sven23 hat geschrieben: Wir kennen nicht ein einziges Phänomen, das auf supranaturale Erklärungen angewiesen wäre. Warum sollte das bei der Entstehung des Universums anders sein?
Abgesehen davon, dass Wissenschaft zu den elementaren Fragen des Seins gar keine Antworten hat: Das Huhn, das täglich eine Ration Futter vom Bauern bekam, könnte auch so gedacht haben. Warum sollte es heute anders sein? Schlachtbeil und Kochtopf kamen in seiner Welt nicht vor.
Wir können davon ausgehen, dass auch unsere Perspektive nicht die letzte, über allem stehende ist.
sven23 hat geschrieben: Roland hat geschrieben:Nun sind schon die Paulus-Briefe gefälscht.
Nur 6 der 13 "Paulusbriefe" stammen auch von Paulus.
Und wieder erhebst du Vermutungen in den Rang von Tatsachen. Es gibt eine "Mehrheit" von Forschern, die das so sehen. Und zwar wegen "stilistischer Unterschiede". Ein sehr weiches Kriterium. Als ob ein Mensch grundsätzlich über Jahre seinem Stil treu beleiben müsste. Wahrheit ist nicht demokratisch! Genügend Forscher sehen das ganz anders und auf beiden Seiten spielen Vorentscheidungen eine große Rolle.
sven23 hat geschrieben:Der 2. Korintherbrief gilt als echt, in der die Idee Pausieverzögerung entwickelt wird, natürlich aus der Not heraus geboren, dass die Naherwartung sich als falsch erwies, auch wenn zumindest theoretisch noch eine kleine Chance bestand.
Wie gesagt: "Verzögerung" ohne konkreten Zeitrahmen ist nur subjektive Empfindung. Es gibt da nichts zu "entwickeln". Jede Generation hoffte auf Jesus Wiederkunft aber den Zeitpunkt kennt nur Gott allein: "Er sprach aber zu ihnen: Es gebührt euch nicht, Zeit oder Stunde zu wissen, die der Vater in seiner Macht bestimmt hat" (Apg. 1, 7).
sven23 hat geschrieben:Diese Erkenntnis hatte er aber erst nach seinem Tod.
Und wieder falsch. Siehe Mk. 13, 32.
sven23 hat geschrieben:Natürlich schlossen sich dann die Schreiber, Kopisten und Redaktoren der Vorstellung der Pausieverzögerung des Paulus dankbar an. Es blieb ihnen ja auch nichts anderes übrig, um den Irrtum zu kaschieren.
Das ist Storytelling. Meinungen die du von deinen atheistischen Propagandisten übernimmst. Das sei dir unbenommen.
sven23 hat geschrieben:Übrigens hat die Hoffnung auf das Wiederkommen Jesu nichts mit seinem eigenen jüdischen Glauben an die nahe Gottesherrschaft zu tun…
… die wie gezeigt, aufgrund des Gesamtkontextes der Evangelien eindeutig auszuschließen ist. Aber du hast Recht: die Reichs-Hoffnung der Juden und Parusie sind zwei verschiede Dinge.
sven23 hat geschrieben:Roland hat geschrieben:sven23 hat geschrieben:Nee, nachträgliche Einfügungen sind immer in einer bestimmten Absicht erfolgt. Der Hauptgrund war die Christianisierung und Vergottung des jüdischen Wanderpredigers.
Du meinst die
vermuteten Einfügungen. Verschwörungstheoretiker vermuten immer üble Absichten.
Natürlich, alle in der historischen Jesusforschung arbeitenden Theologen bilden seit 250 Jahren eine verschwörerische Gemeinschaft.
"Die" historische Jesusforschung sicher nicht. Der verschwörungstheoretische Teil derselben, der praktisch hinter jeder Zeile des NT Betrug wittert, schon.
sven23 hat geschrieben: Roland hat geschrieben:sven23 hat geschrieben:Wie die Forschung gezeigt hat, zieht sich dieses Muster durch die ganzen Evangelien.
Nein, wie die die HKM-Bibelfälscher behaupten ohne klare Belege zu haben.
Die Belege sind die 4600 Abschriften im Vergleich zu der ältesten. (und evtl. erhaltene Textfragmente)
Und aus der riesigen Fülle von antiken Abschriften und der riesigen Fülle von Zitaten früher Kirchenväter, konnte Wissenschaft den Urtext rekonstruieren. Die Bibel, wie wir sie heute in den Händen halten, ist im Wesentlichen identisch mit dem Urtext. Das tut Wissenschaft auch mit antiken Texten, von denen nur wenige Abschriften zur Verfügung stehen, die noch dazu viele Hundert Jahre nach dem Urtext entstanden sind. Hier kritisiert kaum einer das Ergebnis.
sven23 hat geschrieben: Bei Kirchenvätern muss man vorsichtig sein, …
Oh ja, das waren ganz schlimme Finger, Lügner und Betrüger die Zitate gefälscht haben, wo sie nur konnten. Sagen zumindest Verschwörungstheoretiker wie Sven23….
sven23 hat geschrieben: Er konnte ja auch nur das zitieren, was er vorgefunden hat. Originale standen auch ihm nicht zur Verfügung.
Was du so alles weißt, lieber Sven. Den Menschen, die in zweiten Jahrhundert gelebt haben, können zumindest viel früher Abschriften vorgelegen haben, als wir sie heute kennen. Deshalb sind die Zitate der frühen Kirchenväter wichtige Quellen.
sven23 hat geschrieben: Roland hat geschrieben:Es gibt aber mehr erhalten gebliebene Manuskripte, als von jedem anderen historischen Werk. Aus dieser riesigen Fülle kann man durch Vergleiche den ursprünglichen Text ziemlich sicher rekonstruieren.
Genau das macht die Forschung, aber nicht die Glaubensdogmatiker.
Genau. Und das Ergebnis liegt uns in jeder handelsüblichen Bibel heute vor.
sven23 hat geschrieben:Es ist unredlich und unwissenschaftlich dazu, sich nur bestimmte Stellen herauszupicken und andere zu ignorieren. (Cherry-Picking)
Schreib es dir hinter die Ohren lieber Sven! Der GESAMTKONTEXT des NT zeigt eindeutig, dass eine irrtümliche Naherwartung Jesu auszuschließen ist. Zur Naherwartungs-Interpretation kann man NUR mithilfe von Cherry-Picking gelangen.