sven23 hat geschrieben: Nach Ansicht der modernen Physik gibt es keinen vollkommen leeren Raum, sondern ein ständiges "Gewabere" aus spontan entstehenden und wieder vergehenden Teilchen.
Nun da ist wohl eher ein ständiges Gewabere im Kopf mancher Naturalisten gemeint.
Aber man darf natürlich glauben, dass das Universum (und damit auch wir selbst) aus irgendeinem Gewabere von selbst spontan entstanden ist. Es bedarf dafür allerdings eines sehr starken Glaubens.
sven23 hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Pluto hat geschrieben: Meinst du wie die meisten Christen, dass Jesus zu deinen Lebzeiten wiederkommt?
Ich weiß es nicht, niemand weiß es. Aber ich bin bereit!
Im Notfall kann man ja noch die Karte der Parusieverzögerung ziehen, paßt immer.
Man muss da keine "Karte ziehen". Von Verzögerung kann man ja nur dann sprechen, wenn ein festgelegter Zeitrahmen überschritten wurde. Jesus hat aber gesagt, dass niemand den Zeitpunkt weiß und dass wir immer bereit sein sollen. "Verzögerung" ist also nur eine rein subjektive Empfindung. Vor Gott sind tausend Jahre wie ein Tag, und ein Tag wie tausend Jahre (Ps. 90, 4; 2.Petrus 3, 8).
sven23 hat geschrieben: Die Belege liegen auf dem Tisch, man muss sie nur mal zur Kenntnis nehmen. In den ältesten Abschriften fehlen oft entscheidende Stellen, die später von christlichen Autoren eingefügt wurden.
Du redest von ein paar Versen am Ende des Markusevangeliums, von denen erstens niemand weiß, warum sie in einigen Abschriften fehlen, von denen zweitens auch niemand weiß, ob sie viel später eingefügt wurden oder nur in diesen Abschriften verloren gegangen sind und die im Übrigen das Evangelium gar nicht verändern. Auch ohne sie sind alle Informationen vorhanden.
sven23 hat geschrieben: Es ist also ein klares Muster der nachträglichen Christianisierung des Juden Jesus zu beobachten.
Dass Glaubensdogmatiker dies ignorieren, disqualifiziert sie für wissenschaftliche Foschung.
Dieses Muster ist nicht zu beobachten sondern es handelt sich um atheistische Interpretationen.
Und ich wiederhole mich, die darfst du ja gern glauben aber es hat mit "wissenschaftlicher Forschung" nichts zu tun.
sven23 hat geschrieben: Ein Beispiel ist hier etwa das Ende des Matthäus – Evangeliums (Mt 28,16-20). Im vorhergehenden Text sagt Jesus sehr klar, dass nur die Juden missioniert werden sollen. Ronald Bilik
Auch da liegt der gute Bilik falsch. Bereits in Mt. 10, 18 scheint schon die weltweite Mission durch: "Weil ihr zu mir gehört, werdet ihr vor Machthabern und Königen verhört werden. Dort werdet ihr meine Botschaft bezeugen, damit
alle Völker von mir erfahren." Oder der Vers 22: "
Alle Welt wird euch hassen, weil ihr euch zu mir bekennt. Aber wer bis zum Ende standhält, der wird gerettet." Es ist also schon hier längst von einer weltweiten Mission die Rede.
Auch Mt. 24 spricht Jesus klar von der Missionierung aller Völker (V.14).
Aber die Behauptung, das sei alles später eingefügt worden, kann man natürlich immer aufstellen. Nur gibt es Null Belege dafür. Es sind atheistisch motivierte Vermutung.
sven23 hat geschrieben: Ein Senfkorn benötigt auch keine 2000 Jahre, bis es ausgewachsen ist.
Es ist ein Bild dafür, dass das Reich ganz klein beginnt und dann ein Wachstumsprozess folgt.
Das Wachstum und das Sich-Ausbreiten einer Lehre auf der ganzen Welt, kann natürlich dauern. Z. B. war lt. Wikipedia die Bibel oder Teile davon Anfang 2017 in 2.935 Sprachen übersetzt. Damit nähert man sich gerade etwa der Hälfte aller bekannten Sprachen.
sven23 hat geschrieben: Davon abgesehen bringt es nichts, sich einzelne Stellen rauszupicken, die womöglich noch später eingefügt wurden.
Das Rauspicken machen die Bibelfälscher und weil das natürlich auffällt, wird dann vermutet es sei Vieles "womöglich noch später eingefügt worden". Vermutungen denen es an Belegen fehlt.
sven23 hat geschrieben: Als authentisches Jesuswort gilt:
denn wahrlich, ich sage euch, ihr werdet mit den Städten Israels nicht zu Ende sein, bis der Menschensohn gekommen ist.
Da der Menschensohn immer noch nicht gekommen ist, müßten die Jünger, in der Logik der Gläubigen, eigentlich Israel bis zum heutigen Tag missionieren.
Der zitierte Vers steht in Mt. 10, 23. Wie oben schon gesagt, ist in Mt. 10, 15-25 bereits hintergründig von künftiger, weltweiter Mission die Rede ("alle Völker", "alle Welt"). Dadurch, dass Jesus von den Juden verworfen wurde, steht tatsächlich die endgültige Errettung des Gottesvolkes bis heute noch aus. Die erfolgt, wenn "die Vollzahl der Nationen eingegangen ist" (siehe Römer 11, 25-26).
Münek hat geschrieben:Das Ende sollte noch zu Lebzeiten einiger Jünger kommen.
Nein, das ist, wie gesagt, eine Fehlinterpretation.
Münek hat geschrieben:Roland hat geschrieben:Dass Jesus dagegen fälschlicherweise SELBST eine apokalyptische Naherwartung hatte...
...ergibt sich unmissverständlich u.a. aus seiner Endzeitrede an die Jünger (Lk. 21:25 ff. siehe obiges Zitat).
Unmissverständlich ist aus dem Kontext zu sehen, dass zuvor die Zerstreuung der Juden in die ganze Welt erfolgen wird (siehe die unmittelbaren Verse davor, Lukas 21, 23-24): "Denn es wird große Not auf Erden sein und Zorn
über dies Volk kommen, sie werden fallen durch die Schärfe des Schwertes und gefangen weggeführt
unter alle Völker, und Jerusalem wird zertreten werden von den Heiden,
bis die Zeiten der Heiden erfüllt sind."
Diese Prophezeiung ist eingetreten. Inzwischen sammeln sich die Juden seit 1948 wieder in Israel, die Zeit der Heiden geht zu Ende.
Und dann geht’s weiter, Lukas 21, 25+26: "Und es werden Zeichen geschehen an Sonne und Mond und Sternen, und auf Erden wird den Völkern bange sein, und sie werden verzagen vor dem Brausen und Wogen des Meeres, und die Menschen werden vergehen vor Furcht und in Erwartung der Dinge, die kommen sollen über die ganze Erde; denn die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen."
Wenn man so die Prognosen der heutigen Klimaforscher hört und sieht, was davon bereits eintritt… das Verzagen vor dem Brausen und Wogen des Meeres, Ansteigen des Meeresspiegels, das ins Wankengeraten der Himmelskräfte…
Und dann folgt Vers 27: "Und alsdann werden sie sehen den Menschensohn kommen in einer Wolke mit großer Kraft und Herrlichkeit" Und als den Menschensohn bezeichnete sich Jesus ja unentwegt selbst: Mk. 2, 10; 2, 28; Mt. 8, 20; 9, 6; 11, 19 usw. Es kann also nur seine Wiederkunft, NACH seiner Auferstehung und Himmelfahrt, und NACH den von ihm genannten Vorzeichen gemeint sein.
Die falsche Naherwartung eines irrenden Wanderpredigers in den Text hinein zu interpretieren, ist also völlig ausgeschlossen.