Pluto hat geschrieben: Roland hat geschrieben: In dem Glaubenssatz "das Universum kann aus »Nichts« entstehen" zeigt sich wie absurd der Atheismus ist und wie viel Glauben man doch aufbringen muss, um die Sinn- und Zwecklosigkeit des Seins und die finale Nichtigkeit der menschlichen Existenz als Weltanschauung zu akzeptieren.
Wann begreifst du, dass ein Universum aus dem nichts
mindestens genauso plausibel ist, wie, dass eine übernatürliche Macht es geschaffen hat?
Dass etwas aus Nichts entsteht ist an Unplausibilität schon kaum toppen. Wenn dieses Etwas dann aber unser gesamtes Universum ist, dann ist es der Gipfel der Irrationalität.
Nehmen wir aber statt "Nichts" eine Intelligenz an, die in der Lage war das Universum zu erschaffen, wie es die Bibel berichtet, dann MUSS sie über der Natur stehen, also übernatürlich sein.
Also: Das eine ist ziemlich irrational, das andere logisch.
Pluto hat geschrieben: Man saß auf dem Dorfplatz und hörte dem Erzähler gespannt zu.
Derjenige der seine Geschichten am spannendsten erzählte, erntete mehr Lob, als der, der sich an die Wahrheit hielt. So entstanden im Laufe der Zeit, vor allem in den ersten Jahrzehnten nach dem Tod Jesus' viele Mythen, die von heutigen Christen als "ge-offenbarte" Wahrheiten kolportiert werden.
Die neutestamentlichen Berichte sind keine "Es-war-einmal-Geschichten", die sich Unterhaltungs-Erzähler ausgedacht haben sondern vom Stil her Augenzeugenberichte, mit konkreten Zeitangaben, Ortsangaben und konkreten historischen Personen. Gekreuzigt unter Potius Pilatus, als Kaiphas Hohepriester war, Simon von Kyrene, der Vater des Alexander und des Rufus, trug sein Kreuz usw. Diese Berichte wurden geschrieben und kamen in Umlauf, als die Bevölkerung, die das miterlebt hat, noch existierte. Legendenbildung unwahrscheinlich.
Pluto hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Das ist nur Konsens unter denjenigen "Forschern" die Jesus als irrenden Wanderprediger darstellen wollen.
Wieso "nur Konsens"?
Nichts ist unmöglich! [Toyota].
Meine Frage wäre, kannst du etwas anderes belegen?
Ja! Eine apokalyptische Naherwartung Jesu ist mit dem Großteil seiner Worte nicht kompatibel. Nichts im NT passt mehr zusammen, wenn man annimmt, Jesus sei nur ein rein menschlicher, irrender Wanderprediger gewesen. Und die Worte "das Reich ist nahe herbeigekommen" decken sich mit seiner übrigen Lehre, wenn man davon ausgeht, dass die neue Nähe des Reiches IN IHM SELBST besteht.
Pluto hat geschrieben: Meinst du wie die meisten Christen, dass Jesus zu deinen Lebzeiten wiederkommt?
Ich weiß es nicht, niemand weiß es. Aber ich bin bereit!
sven23 hat geschrieben: Roland hat geschrieben: In dem Glaubenssatz "das Universum kann aus »Nichts« entstehen" zeigt sich wie absurd der Atheismus ist und wie viel Glauben man doch aufbringen muss, um die Sinn- und Zwecklosigkeit des Seins und die finale Nichtigkeit der menschlichen Existenz als Weltanschauung zu akzeptieren.
Warum empfindest du dein Sein als sinn- und zwecklos? Ist dein Glaube der Ausweg aus dieser "Sinnlosigkeit"?
Es geht nicht um Empfindungen sondern um Logik. Naturalisitisch gedacht hat Nietzsche recht: Wenn es mit dem Menschen wieder vorbei ist, "wird sich nichts begeben haben". Naturalistisch gedacht IST unsere Existenz sinnlos.
Hat die Bibel recht, dann ist das in der Tat anders, ja.
sven23 hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Die Frage ist nämlich nicht, ob das Nahesein des Reiches im Zentrum steht, sondern was mit dem Nahesein des Reiches gemeint ist. Aus dem Gesamtkontext aller Jesusworte ergibt sich eindeutig und klar, dass es eine apokalyptische Naherwartung nicht sein kann.
Man muss ganz klar unterscheiden zwischen dem, was das Judentum unter Gottesherrschaft versteht und das, was das Christentum daraus gemacht hat. Hier ergab sich nämlich eine Verschiebung ins Jenseits, bzw. eine Christianisierung des jüdischen Wanderpredigers.
Nicht "das Christentum" hat eine neue Sicht des Gottesreiches hervorgebracht sondern das war schon Jesus selbst. Immerwieder weist er auf sich selbst hin. "ICH BIN": Weg, Wahrheit, Leben, Licht der Welt, Brot des Lebens, Tür, Auferstehung und das Leben, wer MICH sieht, der sieht Gott, ich und Gott sind eins, ehe Abraham war BIN ICH.
Das Reich Gottes ist nahe, in IHM.
Und was du von Ronald Bilik von "konfessionsfrei.at" rüberkopiert hast, sind durchweg naturalistische Erklärungsversuche, Glaubensaussagen ohne wirkliche Belege dafür zu haben. Es hat nicht mehr Wert, als wenn er einfach sagen würde: "Was in der Bibel steht stimmt ja gar nicht, das wurde alles erfunden."
Du darfst das ja alles gern glauben aber mehr als Glaube ist es auch nicht.
Und die Konsequenzen für diesen sinnlosen Glauben kennst du ja.
sven23 hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Das ist nur Konsens unter denjenigen "Forschern" die Jesus als irrenden Wanderprediger darstellen wollen.
Überleg doch mal im Gesamtkontext: Warum gibt es die Stellen in den Evangelien, die eindeutig für eine Naherwartung sprechen?
Weil eindeutig (bedenkt man den Gesamtkontext) das Reich in Jesus nahe herbeigekommen ist. Klein und mickrig wird es nun wachsen, wie ein Senfkorn (Mk. 4, 30-32), das man in die Erde gelegt hat. Der Same ist gelegt. Und am Ende, wenn allen Völkern die gute Botschaft verkündet worden ist (Mt. 24, 14), wird es sichtbar für alle da sein, wenn Jesus wiederkommt.
Münek hat geschrieben:Roland hat geschrieben:Das ist die bloße Behauptung, dass das ganze NT eine einzige große Fälschung sei. Es bestand demnach eigentlich nur aus dem Vers: "Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen" und dieser Vers sei apokalyptisch zu verstehen. Alles andere ist drumherum gefälscht worden. Denn nichts im NT passt zu dieser apokalyptischen Deutung dieses Verses.
Ob Du es glaubst oder nicht: Das Lukasevangelium und die Johannesapokalypse sind Bestandteil des NT.
Lukas 21:31,32: "So auch ihr: Wenn ihr seht, dass dies geschieht [apokalyptische Katastrophen, Kommen des Menschensohnes in einer Wolke mit großer Kraft und Herrlichkeit], so erkennt, dass das das Reich Gottes nahe ist. Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis alles geschehen ist."
Offb. 21:3: "Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel sagen: Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen [auf der neuen Erde]. Und er wird bei ihnen wohnen; und sie werden seine Völker sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott."
Genau. Am Ende wird der Auferstandene wiederkommen. Dass Jesus dagegen fälschlicherweise SELBST eine apokalyptische Naherwartung hatte, also gar nicht der Auferstandene ist, sondern nur ein irrender Mensch war, das ist allerdings biblisch eindeutig auszuschließen.