Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich. Das Universum kann aus dem "Nichts" entstehen, bei einem Auto wurde das noch nie beobachet.Roland hat geschrieben:Es ist auch möglich die Funktion eines Autos zu beschreiben, ohne den Hersteller auch nur einmal zu erwähnen. "Das Auto funktioniert auch so". Es wäre aber eben absurd daraus zu schließen, es gebe keinen Hersteller.sven23 hat geschrieben: Du weißt doch selber auch, dass in keiner einzigen wissenschaftlichen Theorie Götter benötigt werden. Die Welt funkioniert auch, so. Die "Arbeitshypothese Gott" wird in der Wissenschaft nicht benötigt, da hat Bonhoeffer absolut recht.

Er hatte ja nach eigener Aussage nicht den Anspruch, ein wissenschaftliches Buch zu schreiben, sondern wollte ein Glaubenszeugnis ablegen. Wenigstens das ist ihm gelungen.Roland hat geschrieben:Es verwundert nicht, dass die HKM-Bibelfälscher ihn dafür kritisieren. Insgesamt hat er zu Recht großes Lob erfahren für seine Trilogie.sven23 hat geschrieben: Ratzinger ist für sein Jesusbuch abgewatscht worden, zu Recht, wie ich meine.

Du ignorierst, dass dies schon spätere christliche Umdeutungen der Naherwartung sind.Roland hat geschrieben: Die Frage ist nämlich nicht, ob das Nahesein des Reiches im Zentrum steht, sondern was mit dem Nahesein des Reiches gemeint ist. Aus dem Gesamtkontext aller Jesusworte ergibt sich eindeutig und klar, dass es eine apokalyptische Naherwartung nicht sein kann.
"Die neue Nähe des Reiches, von der Jesus spricht und deren Ausrufen das Unterscheidende seiner Botschaft ist – diese neue Nähe besteht in ihm selbst."
Für die Naherwartung spricht- und da herrscht Konsens in der Forschung - dass sich die Naherwartung schon bei Abfassung der Evangelien als Irrtum erwiesen hat und schwerlich hätte erfunden werden können.
Die religiöse Stimmung zur Zeit Jesu hat deutlich apokalyptische Züge. Das zeigt sich besonders gut in den damals verbreiteten Vorstellungen von der Herrschaft (dem Reich) Gottes. Die gemeinsame Grundüberzeugung der Apokalyptiker war, daß die Welt mit ihrer Geschichte, ihren Strukturen, der Politik und den Menschen verdorben und schlecht ist. Heil ist demnach in und für diese Welt nicht mehr möglich. Aus diesem Grund erwartet man das rettende und richtende Eingreifen Gottes (das Kommen seiner Herrschaft), das dem Bestehenden ein Ende bereiten wird. Erst in einer radikal neu geschaffenen Geschichte wird dann Jahwe in Israel, bei den anderen Völkern der Erde und bei den Mächten im Himmel als einziger Herr und König anerkannt und seine Herrschaft offenbar sein.
Apokalyptik: Endzeithoffnungen zur Zeit Jesu