Nö - mein gesunder Menschenverstand sagt mir, dass zwischen ideologischen Festlegungen und freiem Denken ein elementarer Unterschied besteht. Das ist sicherlich nicht ideologisch gedacht.closs hat geschrieben:Du bist voll im ideologischen Denken drin.Münek hat geschrieben:Da zwischen kirchlich gebundener und autoritätsfreier Exegese ein Riesenunterschied besteht, ist mein Vergleich natürlich RICHTIG.
Die historisch-kritische Methode beruht nicht auf Pippi-Langstrumpf-Setzungen und muss sich folglich NICHT an diese halten. Dass sie als wissenschaftliche Diziplin bestimmten Methoden folgt, besagt schon ihr Name: Historisch-kritische METHODE.closs hat geschrieben:JEDE Hermeneutik und Methodik ist insofern "autoritär", dass man sich an sie zu halten hat.
Es wäre der GAU, wenn sie sich an irgendwelche Weltanschauungen (Glaubensdogmen) binden würde.
Wenn es so wäre, dürfte Ratzinger nicht von Exegeten fordern, sie müssten "an Gott und dessen Heilsplan glauben", bevor sie die Bibel auslegen.closs hat geschrieben:Auch wieder ideologisch gedacht:Münek hat geschrieben:Nö - die Ratzinger-Exegese setzt die Übernahme der katholischen Glaubenslehre durch die Exegeten voraus. Diese kirchlichen Dogmen bilden die Basis für die Hermeneutik der "Kanoniker". So einfach ist das.
1) Dogmen sind FOLGE der Auslegung und nicht Voraussetzung.
Das ist ein anderes Thema.closs hat geschrieben:2) Es gibt kein Dogma, das historisch-kritisch falsifiziert werden könnte.
Nebenbei: Für MICH ist dem Dogma der ewigwährenden Jungfräulichkeit Marias der Boden entzogen worden, als die Exegese feststellte, dass die Geburtsgeschichten Jesu erbauliche Legenden/Erfindungen der Evangelisten Lukas und Matthäus waren. Die altväterlichen Verfasser des Dogmas waren noch von der Historizität der Geburtslegenden überzeugt.