sven23 hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Niemand weiß wie Leben entstanden ist
Richtig, weil wir die Randbedingungen (noch) nicht alle kennen, die zur Entstehung von Leben notwendig sind.
Hat sich als sehr schwierig erwiesen, die "Randbedingungen" zu finden, die gegeben sein müssen, damit aus unbelebter Materie eine hitec-Miniaturfabrik (= lebende Zelle) von selbst entstehen kann. Die sich dann auch noch selbst vervielfältigen kann (sonst wäre ihr Tod ja bereits wieder das Ende der Entwicklung). Das alles planlos, ohne jede Zufuhr von Intelligenz… Seit vielen Jahrzehnten suchen hunderte Forscher nach einer Lösung, darunter lauter Nobelpreisträger. Ohne Erfolg.
Hier, etwa ab Minute 3, eine schöne Darstellung der Ähnlichkeit zwischen lebender Zelle und Fabrik.
sven23 hat geschrieben:Roland hat geschrieben: Wir haben übrigens eine 50%ige genetische Übereinstimmung mit der Banane! Auch hier würde man kaum sagen, dass wir zu 50% Bananen sind.
Was dafür spricht, dass sich pflanzliches und tierisches Leben sich aus Einzellern zu immer komplexeren Formen entwickelt hat.
Nein, was dafür spricht, dass ein Ingenieur aus dem selben Material völlig unterschiedliches herstellen kann. Die für die Entstehung immer komplexerer Formen gibt es aus der experimentellen Biologie keinerlei Hinweise.
sven23 hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Eine lustige darwinistische Story ohne jeden Beleg. Dass das Steißbein mal ein Schwanz war, ist immer wieder amüsant zu hören.
Ist aber in der Forschung unstrittig und kann plausibel begründet werden.
Das Steißbein wird als Rudiment der Schwanzwirbel der Wirbeltiere angesehen,[2] die sich im Laufe der menschlichen Entwicklung über Jahrmillionen zurückgebildet haben.
Quelle: Wikipedia
Es wird als Rudiment "angesehen" weil man Evolution voraussetzt. Es gibt nicht den geringsten Beweis dafür, dass es so ist. Das Steißbein erfüllt beim Menschen wichtige Aufgaben.
sven23 hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Das würde für die Wissenschaft bedeuten: Finger weg von der Bibelauslegung. Denn die ist ohne Glaubensbekenntnisse nicht möglich.
Das ist eben der grundlegende Irrtum aller Glaubensideologen. Die neutestamentliche Forschung, die sich wissenschaftlichen Prinzipien verpflichtet fühlt, kommt selbstverständlich ohne Glaubensbekenntnisse wie diese aus:
Das ist nicht der Fall, wie ich gezeigt habe. Sie formuliert ihre "Glaubensbekenntnisse" freilich stilistisch etwas anders, als der katholische Katechismus

– es bleiben dennoch welche.
sven23 hat geschrieben: Roland hat geschrieben: sven23 hat geschrieben:
Es ist die einzige Möglichkeit, antike Texte ergebnisoffen zu untersuchen.
Das ist ein Widerspruch in sich. Die Auferstehungsberichte Jesu zu untersuchen unter der Vorgabe, dass es Gott nicht gibt, er also nicht in die Geschichte eingreifen kann und es keine Wunder geben kann, legt das Ergebnis bereits von vorn herein fest. Das ist das genaue Gegenteil von ergebnisoffen.
Nein, es ist kein Widerspruch, weil sich Wissenschaft nicht mit nicht falsifizierbarem befassen kann.
Auch die Behauptung, die neutestamentlichen Autoren seien Lügner und hätten die Auferstehung erfunden, ist nicht falsifizierbar. Wir können nicht in die Vergangenheit reisen und empirisch widerlegen, dass es so war.
Die Auslegung der Texte "als gäbe es Gott nicht", legt dieses Ergebnis von vornherein fest. "Ergebnisoffen" sieht anders aus.
sven23 hat geschrieben: Deshalb macht sie keine Aussagen dazu, weder positiv noch negativ.
Das ist falsch, Bultmanns Auferstehung ins Kerygma oder Lüdemanns Visions-Theorie sind Beispiele für die Leugnung der Auferstehung, wie sie in den Texte berichtet wird. Die klare Festlegung auf den methodischen Atheismus und die Leugnung jeglicher Wunder schließen eine tatsächliche Auferstehung von vornherein aus.
sven23 hat geschrieben: Man kann nur über die Widersprüche, Entwicklungen der Texte und Kommentare von Zeitgenossen zu dem Schluss kommen, dass da etwas faul ist im Staate Dänemark.
Unterschiede in Nebensächlichkeiten sind vielmehr für den Historiker zu erwarten, und dass sie nicht geglättet wurden stärkt die Glaubwürdigkeit der Texte. Aufgrund der kolossalen Wirkung der Botschaft bis zum heutigen Tag, kann man nur zu dem Schluss kommen, dass tatsächlich Großes geschehen ist und sich nicht einfach was ausgedacht wurde. Und dass die Zeitenwende in "vor Christus" und "nach Christus" nicht auf einem Fake gründet, sondern gerechtfertigt war.
sven23 hat geschrieben: Nee, das kann jeder sagen, der die Bibel kennt, besonders das AT.
Das Gottesbild, das hier vermittelt wird, ist höchst fragwürdig.
Das Gottesbild des AT wird von Atheisten stets höchst einseitig und verzerrt dargestellt, dazu gäbe es viel zu sagen.
Und außerdem: Auf welcher Grundlage triffst du denn diese Bewertung? Wenn du glaubst, dass es keinen Gott gibt, dann gibt es doch gar keine objektiven Werte. Sondern nur sozusagen "Mehrheitsbeschlüsse". Worauf stützt sich also deine Bewertung eines "fragwürdigen Gottesbildes"?
In unserer Gesellschaft ist z.B. die Möglichkeit ungeborene Menschen umzubringen inzwischen aufgrund eines solchen subjektiven "Mehrheitsbeschlusses" quasi zu einer Art Menschenrecht geworden, das niemand mehr in Frage stellen darf, ohne heftigen Gegenwind zu bekommen.
Ohne festen Grund unter den Füßen, nur auf Grundlage einer subjektiven, fragwürdigen Mainstream-Moral, das Gottesbild der Bibel zu als fragwürdig bewerten, ist doch albern.
sven23 hat geschrieben:Roland hat geschrieben: Es gibt eben "auch Theologen" die gar nicht an Gott glauben, Lüdemann z.B.
Die geben dann "unumwunden" zu, dass sie glauben, dass es sich um Mythen und Märchen handelt.
Gäbe es dafür den geringsten Beweis, wäre das Christentum längst mausetot.
Nö, warum? Glaubensideologien sind noch nie durch Fakten oder Vernunft gestorben.
Ja, hier du recht. Deshalb existiert die historisch-kritische Exegese immer noch und auch die Evolutionstheorie. Die athesitischen Glaubensideologien werden stets dafür kämpfen, den göttlichen Fuß aus der Tür verbannen.
Und das ist ja auch erlaubt, jeder hat eben seinen Glauben. Und wir sind in unserer Entscheidung völlig frei, keiner hat den schlagenden Beweis für sein Weltbild.
sven23 hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Stattdessen hat der Literaturwissenschaftler, Historiker und Papyrologe C.P. Thiede recht: "Die biblische Überlieferung ist seit zweitausend Jahren immer wieder geprüft worden, und sie hat diese Prüfung stets bestanden.
Was Thiede unter "Prüfung" versteht, kann ich mir gut vorstellen.
Thiede war Wissenschaftler. Er verstand unter Prüfung, was Wissenschaftler unter Prüfung verstehen. "Gerade heute wissen wir dank der Entdeckungen aus der Archäologie und der Papyrologie mehr als je zuvor, wie unvergleichlich genau diese Überlieferung ist."
sven23 hat geschrieben: Bei einem gebe ich Thiede Recht: die Evangelien waren Glaubenspropagandaschriften.
Hatte dir bereits gezeigt, dass du das Thiede-Video falsch verstanden hast. Er sagt darin, dass "Kritiker der Evangelien" einen abschätzigen Begriff verwenden würden, nämlich dass es sich bei ihnen um Propaganda handele. Dabei, so der Literaturwissenschaftler, sei es geradezu Grundvoraussetzung für antike Schreiber gewesen, eine Absichtserklärung ihren Schriften oder Biografien vorauszuschicken. Was aber gerade NICHT bedeute, dass es sich nicht um historisch Zutreffendes handele. Also er sagt quasi das genaue Gegenteil dessen, was du verstanden hast.
sven23 hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Die 100 Milliarden Galaxien wurden erschaffen als Ausdruck und Sinnbild der Größe des Schöpfers: "Das Heer der Sterne bezeugt seine Schöpfermacht." Ps. 19,2 GN
Wobei die Schreiber ja nur von den fürs menschliche Auge sichtbaren Sternen und Planeten ausgehen konnten.
Von der unermeßlichen Größe des Universums konnten sie keine Ahnung haben.
Stimmt. Aber auch die Entdeckung der fürs menschliche Auge nicht sichtbaren Sterne hat die Menschen natürlich immer wieder zum Staunen über Gottes Größe veranlasst. Insofern hat Ps. 19,2 auch etwas Prophetisches. Viele Jahrhunderte später schrieb Isaac Newton:
"
Die wunderbare Einrichtung und Harmonie des Weltalls kann nur dem Plane eines allwissenden und allmächtigen Wesens zustande gekommen sein. Das ist und bleibt meine letzte und höchste Erkenntnis."
sven23 hat geschrieben: Das Grab mag ja leer gewesen sein, aber Goethe war da wohl schon instinktiv auf der richtigen Spur.
Offen steht das Grab! Welch herrlich Wunder! Der Herr ist
auferstanden! - Wer's glaubt! Schelmen, ihr trugt ihn ja weg.
Auch der alte Goethe war also ein Verschwörungstheoretiker. Sie trugen ihn weg. Wussten also genau, dass er tot war. Menschen, die beim Beseitigen oder Vernichten des Leichnams gerade handgreiflich erlebt hatten, dass es keine Hoffnung gibt, predigten gleichwohl mutig, leidenschaftlich und unter Lebensgefahr die selbst erfundene Lüge von der Auferstehung. Wie absurd ist das denn?