Substantiell werden Menschen wegen einer Wette ermordet und ein Unschuldiger gequält. Die Lehre ist: was immer dir im Leben an Leid widerfährt, verliere deinen Glauben nicht und du wirst belohnt werden.closs hat geschrieben:"Kadavergehorsam" ist in Anbetracht, was da substantiell vorgeht, ein unangebrachter Begriff.sven23 hat geschrieben:Er wird am Ende für seinen Glauben und Kadavergehorsam belohnt.
Tja, was meinst du, warum die Trumps dieser Welt immer wieder ihren christlichen Glauben betonen? Das hat ihm im Bible Belt übrigens viele Stimmen gebracht.closs hat geschrieben:Wenn sie "Hiob" genauso bescheuert interpretieren, ist das gut möglich.sven23 hat geschrieben:Das ist es, was die Anhänger des Wohlstandsevangeliums antörnt.
Was ist daran falsch zu verstehen?closs hat geschrieben:Erschreckend, was Du da sagst. - Da machen sich erfahrene Exegeten zur Aufgabe, den Inhalt der Luther-, etc.-Texte "fürs Volk" verständlich zu machen - und Du kritisierst das. - Dass Du es nicht wiedererkennst, hat ausschließlich damit zu tun, dass Du den Text bei Luther, etc. falsch verstanden hast - genau um das zu vermeiden, gibt es die "Volxbibel", etc.sven23 hat geschrieben:Sie führen vor allem in die Irre, weil sie so frei und urtextfern eisegesieren, dass das Original nicht mehr zu erkennen ist.
Wenn aber die Wahrheit Gottes durch meine Lüge herrlicher wurde zu seiner Ehre, warum sollte ich dann noch als ein Sünder gerichtet werden?
Und ist es etwa so, wie wir verlästert werden und einige behaupten, dass wir sagen: Lasst uns Böses tun, damit Gutes daraus komme? Deren Verdammnis geschieht zu Recht.
Röm 3,7-8
Und nun vergleiche das mal mit deinen Lulli-Übersetzungen für Kinder im Vorschulalter. Der Sinn ist völlig entstellt.
Interessanterweise findet man zu Römer 3,7 kaum historisch-kritische Textanalysen. Man könnte fast vermuten, dass selbst der historisch-kritischen Forschung diese Stelle extrem peinlich ist und man sie möglichst meidet.closs hat geschrieben:Für DICH gibt er nicht her, weil Du nicht gescheit liest. - Das kann passieren - aber dass Du Leute, die es verstehen, als Eisegesen darstellst, weil sie Deinen Irrtum nicht mitmachen, ist schon lustig.sven23 hat geschrieben:Mehr gibt der Text nicht her.
"Wie viele andere Religionen trat auch das Christentum bald nach seiner Entstehung mit
dem Anspruch auf, die einzig wahre Religion zu sein. Der johanneische Christus
bezeichnet sich (allerdings in einem unhistorischen Zitat) geradezu selbst als Wahrheit
(Joh 14,6). Umso erstaunlicher ist es, welche Mittel und Wege erlaubt waren, um diesen
Wahrheitsanspruch zu propagieren. Wenn es darum ging, Menschen zum Glauben an
Christus zu führen, war es durchaus erlaubt, auch fromme Schummeleien oder gar
Betrug zu verwenden. Schon beim Apostel Paulus ist das Verhältnis zur Wahrheit für
moderne Ohren fragwürdig, wenn er in Rö 3,7 schreibt: „Wenn aber Gottes
Wahrhaftigkeit infolge meines Lügens umso stärker zu seiner Verherrlichung hervor
getreten ist, warum werde ich dann noch als Sünder gerichtet?“ Was spielt es schon für
eine Rolle, so kann man Paulus verstehen, wenn man lügt oder die Wahrheit spricht,
wenn letztlich das Ziel der Verherrlichung Gottes erreicht wird? Kann denn Lüge Sünde
sein? Für Paulus ist sie es nicht, jedenfalls nicht, wenn es um die Verkündigung des
Christus geht. Da sind dann offenbar alle Mittel recht. Der schon in der Antike hoch
angesehene Prediger, Kirchenlehrer und bekennende Judenfeind Johannes
Chrysostomos, der als Patron der Prediger gesehen wird, tritt geradezu für die
Notwendigkeit der Lüge ein, wenn es um das Seelenheil geht. (Vgl. zum ganzen Komplex
Karlheinz Deschner, Abermals krähte der Hahn, S. 39f.) Auch nach dem über lange Zeit
hoch angesehenen Kirchenvater Origenes war es erlaubt, Betrug und Lüge als Heilmittel
anzuwenden. Selbst Gott könne aus Liebe lügen. Doch nicht erst bei den Kirchenvätern,
bereits in den Kernschriften des Christentums im Neuen Testament nahm man es mit der
Wahrheit oft nicht allzu genau."
Kubitza, Der Jesuswahn
In einer pluralistischen Gesellschaft gibt es nun mal Meinungsvielfalt, auch viel Fake, Verschwörung und Unfug, vor allem im Internet. Schule müsste auch Medienkompetenz vermitteln, um einen kritischen Umgang damit zu erlernen.closs hat geschrieben:Korrekt. - Aber Politik agiert im Auftrag der Mehrheit des Souveräns - dieser Souverän ist das Volk - dieses Volk wird meinungs-bildend geleitet oder fehl-geleitet durch die Medien. - Da können sich die Medien nicht rausreden.sven23 hat geschrieben:Dafür ist auch Politik verantwortlich.
Welche Forschung kennst du, die den Namen verdient und in der historischen Jesusforschung Anwendung findet?closs hat geschrieben:Welcher?sven23 hat geschrieben:Das ist nun wiederum Stand der Forschung.

Das ist religiöse Egozentrik eines Kamel- und Ziegenhirtenvolkes.closs hat geschrieben:Da ist schon was dran. - Aber ist mal jemand drauf gekommen, dass Israel vielleicht das Pilotprojekt für die gesamte Menschheit sein sollte? - SIehe Gen. 18,18.sven23 hat geschrieben:Paulus war es, der aus dem religiösen Partukularismus (ich bin gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel) einen gewissen Universalismus machte. Dazu war die Trennung vom Judentum notwendig.
Wieso sollte ein vollkommener und allmächtiger Gott ein "Pilotprojekt" benötigen?
Es bedarf keiner Setzung. Die Texte sind nun mal, wie sie sind. Und nach den Texten hatte Jesus eine Naherwartung. Punkt.closs hat geschrieben:Das kann man als methodisch mögliche Interpretation interpretieren - aber man soll sich nicht einbilden, dass der Gesamt-Kontext nicht auch ganz andere Möglichkeiten aus dem Text ermitteln kann. - Halten wir fest: Es gibt hier eine Einschätzung, die methodisch sauber erarbeitet ist und sogar plausibel genannt werden kann, wenn Jesus nichts als ein Wanderprediger ist. - Ein wertvoller Beitrag seitens der historisch-kritischen Perspektive, der Berücksichtigung findet bei der theologischen Beurteilung.sven23 hat geschrieben:Auch das ist Stand der historischen Forschung.
Ergebnisoffenheit ist die Basis jeder wissenschaftlichen Arbeit. Wer das nicht begreift, wird nie irgendetwas begreifen.closs hat geschrieben:Du wiederholst ständig verschiedene Parolen, weigerst Dich aber, ihnen auf den Grund zu gehen.sven23 hat geschrieben:Forschung muss ergebnisoffen sein, ansonsten verdient sie diese Bezeichnung nicht.
Gravitation ist für jeden ein nicht zu leugnendes Faktum. Götter sind Produkte der menschlichen Vorstellungskraft, egal ob man sie als Götter oder Götterbilder bezeichnet.closs hat geschrieben:Du verwechselst wieder "Gott" und "Gottes-Bilder". - Gott "ist" oder er "ist nicht" - egal wie oder gar ob wir ihn reflektieren - insofern ist Gott keine Projektion. - Genausowenig wie die Gravitation eine menschliche Projektion ist. - Aber die menschlichen Vorstellungen von Gott sind Projektionen - das ist wahr.sven23 hat geschrieben:Alle Götter sind menschliche Projektionen.