Münek hat geschrieben:Das ist doch keine Antwort auf meine Satans-Frage.
Doch.
Münek hat geschrieben:Diese "Ich-Orientierung" (Sündenfall) hat es in der Menschheitsgeschichte NIE gegeben. Der Neandertaler und der Homo sapiens kannten keinen allmächtigen persönlichen Gott.
Wie soll man mit solchen Grundlagen über Wesen und Inhalt der Genesis und über "Satan" sprechen?
Münek hat geschrieben:Fakt ist, dass Satan im "Alten Testament" dreimal als agierende PERSON erwähnt wird und NIE als Widersacher Gottes auftrat.
"Satan" steht für den Antagonisten, den es in jedem dialektischen Raum gibt - als solcher ist er nach meiner Auffassung (christlich gesprochen) von Gott geschaffen und geplant. - Das ändert nichts daran, dass er das "Dagegen" vertritt.
Münek hat geschrieben:Das ist eine ganz normale Erkenntnis, die nichts, aber auch gar nichts mit Transzendenz zu tun hat.
Aha. - Aber das passt jetzt nicht so sehr zu den Tönen von wissenschafts-gläubiger/naturalistischer Seite, wonach Gott ein "Lückengott" sei.
Münek hat geschrieben: Für Jesus und die Urchristen war Satan "keine abstrakte Chiffre für das Böse", sondern eine reale mächtige Geistperson - ein kosmischer Gegenspieler Gottes.
Richtig - aber es ist auch für solche, die mit "Geist-Personen" nichts anfangen können, eine Darstellungs-Möglichkeit. - Nach meinem Weltbild geht beides.
Münek hat geschrieben:Wenn Du mit "fundamental" und "universal" anfängst, weiß ich, dass dann nur sinnleeres Geschwurbel folgt. I
Das ist die übliche Floskel, wenn man über das eigenen anthropozentrische System nicht hinausdenkt.
Münek hat geschrieben: Was hat die Heidegger´sche Philosophie mit Pauli Glauben an den Sühnetod des angeblichen Gottessohnes Jesus zu tun?
Nichts.

- Das war auch nicht meine Aussage.
Münek hat geschrieben: closs hat geschrieben:
Ich kenne Menschen, die glauben, dass Geist Folge von Materie ist.
Die allermeisten Menschen (99,99%) werden darüber keinen Gedanken verschwenden.
Das hieße, dass nur 0,01% der Menschen bewusste Materialisten/Naturalisten sind - meinst Du das wirklich?
Münek hat geschrieben:Einen herumwabernden Geist, der darauf wartet, sich im Gehirn eines Embrios "andocken" zu können, kann ich mit nicht vorstellen.
Von "Wabern" war auch nicht die Rede. - Meinst Du damit: Du kannst Dir nicht vorstellen, dass Geist der Ursprung von Materie ist?
Pluto hat geschrieben:Dann ist Wissenschaft = Transzendenz (was ich bezweifle).
Würde ich auch nicht sagen - aber halten wir fest: Hier scheint es eine Koinzidenz zwischen Wissenschaft und transzendentem Denken zu geben.
Pluto hat geschrieben:Tranzsendenz ist eine Erfahrung die ein Mensch macht, die er im Lauf seines normalen Lebens nicht für möglich hält und für ihn besonders einprägsam ist.
Warum nicht? - Frage: Kannst Du Dir transzendente ERfahrung innerhalb eines naturalistischen Weltverständnisses vorstellen? - Wenn ja: Was IST dann "Transzendenz"?
sven23 hat geschrieben:So wurde er nie von der Kirche verstanden und den Schäfchen verkauft. Im Gegenteil. Mit einer personalisierten Bedrohung ließen sich die Schäfchen besser disziplinieren und der Exorzismus hätte auch keinen Sinn gemacht.
Moment: Ob man "Satan" als "Angestellten von Gott" oder als "aus dem Ruder gelaufene Macht" versteht, spielt keine Rolle in Bezug auf die Bedrohung für den Menschen - da ändert sich nichts.
sven23 hat geschrieben:Deshalb differenziert die Forschung auch zwischen authentischen Jesusworten, und solchen, die man ihm posthum in den Mund gelegt hat.
Chronologisch macht das Sinn. - Aber dies beantwortet längst nicht die Frage, was ein Textverfasser bei für authentisch gehaltenen Worten verstanden und somit geschrieben hat.
sven23 hat geschrieben:Kein Text wird ohne eine Absicht geschrieben. Deshalb ist die Intention des Verfassern zunächst mal das wichtigste. Dann gilt es im Gesamtkontext zu ermitteln, wie der Text überliefert wurde und wie glaubwürdig er ist.
"Glaubwürdig" in Bezug worauf? - Ob dies so von Jesus gesagt oder wie es vom Schreiber verstanden wurde?
sven23 hat geschrieben:Diese Arbeit machen sich Kanoniker nicht
Richtig - sie haben eine andere Hermeneutik als die HKM.
sven23 hat geschrieben: weil sie sie letzte Rezeption als die einzig wahre vergöttern.
Dümmlich. - Erstens vergöttern sie KEINE Rezeption - zweitens orientieren sie sich bei jeder Rezeption am Original Jesus: "Könnte das Jesus gesagt und gemeint haben (egal, wann dieser Text entstanden ist)".