Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Helmuth
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#71 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von Helmuth » So 11. Feb 2018, 07:30

closs hat geschrieben: Aber was IST Hölle? - Was IST mit ewig gemeint? Für immer oder äonisch? - Werden im zweiten Feuer DIE Bösen oder DAS Böse für immer verbrannt? - etc.
Das genau ist auch ein Problem. Das ständige Herumphilosophieren und Relativieren anstelle mal Gott beim Wort zu nehmen und es ernst zu nehmen. Ist es dir wichtig ab z.B. man erstickt oder ersoffen wird? Akademischer Bullshit.

closs hat geschrieben: Wir sind uns einig, dass es nur diesen EINEN Weg geben kann - aber auch hier: Wie genau soll man dies interpretieren?
Dasselbe hier. Fragen, Fragen, Fragen, d.h. im Grunde genommen glaubt man eh nicht, dass Jesus am Kreiz für uns alles einlöste. Alles! Es könnte ja wieder anders gemeint gewesen sein. So geht es eben nicht. Jesus ist entweder DER Lügner oder DIE Wahrheit. Also entscheide dich. Den Rest besorgt der Heilige Geist, so du die Wahrheit annimmst.

Das macht eben Glaube aus. Du vertraust Gott und Er führt dich in das Licht seines Sohnes, der Wahrheit, nicht auf einmal aber nach und nach, nach deiner Bereitschaft Verständnis demütig anzunehmen. Dann wird Erworbenes zur Gewissheit. Anders geht es nicht, oder du bleibst gefangen im Nebel deines unzureichenden Intellekts, ein Kind der Finsternis und damit der Skepsis.

Für andere wiederum ist es ein Grund, dass man anstelle sich zu Gott zu bekehren auf den nächsten billig vorgegaukelten Trick des Teufels Aberglaubens reinfällt, weil es einem das Umkehren vom breiten Weg erspart. Auch das ist ein Tal der Finsternis, der zum Tode führt.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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#72 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von Pluto » So 11. Feb 2018, 09:09

closs hat geschrieben:Der "transzendentale Durchblick" besteht letztlich darin, dass man weiß, dass man NICHTs weiß, sondern nur behelfsmäßig versuchen kann zu verstehen.
Dann ist Wissenschaft = Transzendenz (was ich bezweifle).
Tranzsendenz ist eine Erfahrung die ein Mensch macht, die er im Lauf seines normalen Lebens nicht für möglich hält und für ihn besonders einprägsam ist. Tranzsendenz kann neben religiöser Erfahrung auch ganz andere Erlebnisse sein.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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sven23
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#73 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von sven23 » So 11. Feb 2018, 10:07

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Du solltest nur Beispiele für Deine Behauptung liefern, dass die Widersacher-Geschichte "IMMER wieder vorkommt".
Es liegt im Wesen des Menschen, sich über das, was wahr ist, zu stellen. - Seit der Ich-Orientierung, die im sogenannten "Sündenfall" thematisiert und mit ihm aktiviert ist, ist der Mensch eine Melange aus "gut" und "böse". - "Satan" ist zu verstehen als Person oder Chiffre dafür.
So wurde er nie von der Kirche verstanden und den Schäfchen verkauft. Im Gegenteil. Mit einer personalisierten Bedrohung ließen sich die Schäfchen besser disziplinieren und der Exorzismus hätte auch keinen Sinn gemacht.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Dann solltest Du nicht so tun, als ob Du den "transzendenten Durchblick" hättest und wüsstest, was "universale Wahrheit" ist.
Der "transzendentale Durchblick" besteht letztlich darin, dass man weiß, dass man NICHTs weiß, sondern nur behelfsmäßig versuchen kann zu verstehen.
Für Götter, Geister und Dämonen können wir in der Tat überhaupt nichts wissen. Um so erstaunlicher ist es, was Gaubensdogmatiker alles über Gott zu wissen vorgeben.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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sven23
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#74 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von sven23 » So 11. Feb 2018, 10:12

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Deshalb ist die ursprüngliche Intention des Schreibers das alles entscheidende.
Nein - für das Verständnis des geistigen Inhalts der Texte ist die ursprüngliche Intention des Schreibers NICHT das alles Entscheidende. - Es ist wichtig und unübergehbar, aber es sagt uns im Zweifelsfall nicht sicher, was Jesus (also das Original) gemeint hat.
Das behauptet so pauschal ja auch niemand. Deshalb differenziert die Forschung auch zwischen authentischen Jesusworten, und solchen, die man ihm posthum in den Mund gelegt hat.

closs hat geschrieben: Es ist übrigens eine weitere Setzung, wenn man meint: "Die ursprüngliche Intention des ersten Rezepienten/des SChreibers ist entscheidend für das, was Jesus wirklich war/was die Historizität Jesu ist". - Nicht, dass dieser Ansatz schlecht wäre - aber es ist ein angreifbarer Ansatz, wenn es nicht um die Authentizität des Schreibers geht, sondern um die Authentizität dessen, über den geschrieben wird.
Kein Text wird ohne eine Absicht geschrieben. Deshalb ist die Intention des Verfassern zunächst mal das wichtigste. Dann gilt es im Gesamtkontext zu ermitteln, wie der Text überliefert wurde und wie glaubwürdig er ist.
Diese Arbeit machen sich Kanoniker nicht, weil sie sie letzte Rezeption als die einzig wahre vergöttern.
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#75 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von closs » So 11. Feb 2018, 11:38

Münek hat geschrieben:Das ist doch keine Antwort auf meine Satans-Frage.
Doch. :D

Münek hat geschrieben:Diese "Ich-Orientierung" (Sündenfall) hat es in der Menschheitsgeschichte NIE gegeben. Der Neandertaler und der Homo sapiens kannten keinen allmächtigen persönlichen Gott.
Wie soll man mit solchen Grundlagen über Wesen und Inhalt der Genesis und über "Satan" sprechen?

Münek hat geschrieben:Fakt ist, dass Satan im "Alten Testament" dreimal als agierende PERSON erwähnt wird und NIE als Widersacher Gottes auftrat.
"Satan" steht für den Antagonisten, den es in jedem dialektischen Raum gibt - als solcher ist er nach meiner Auffassung (christlich gesprochen) von Gott geschaffen und geplant. - Das ändert nichts daran, dass er das "Dagegen" vertritt.

Münek hat geschrieben:Das ist eine ganz normale Erkenntnis, die nichts, aber auch gar nichts mit Transzendenz zu tun hat.
Aha. - Aber das passt jetzt nicht so sehr zu den Tönen von wissenschafts-gläubiger/naturalistischer Seite, wonach Gott ein "Lückengott" sei.

Münek hat geschrieben: Für Jesus und die Urchristen war Satan "keine abstrakte Chiffre für das Böse", sondern eine reale mächtige Geistperson - ein kosmischer Gegenspieler Gottes.
Richtig - aber es ist auch für solche, die mit "Geist-Personen" nichts anfangen können, eine Darstellungs-Möglichkeit. - Nach meinem Weltbild geht beides.

Münek hat geschrieben:Wenn Du mit "fundamental" und "universal" anfängst, weiß ich, dass dann nur sinnleeres Geschwurbel folgt. I
Das ist die übliche Floskel, wenn man über das eigenen anthropozentrische System nicht hinausdenkt.

Münek hat geschrieben: Was hat die Heidegger´sche Philosophie mit Pauli Glauben an den Sühnetod des angeblichen Gottessohnes Jesus zu tun?
Nichts. :lol: :lol: - Das war auch nicht meine Aussage.

Münek hat geschrieben: closs hat geschrieben:
Ich kenne Menschen, die glauben, dass Geist Folge von Materie ist.


Die allermeisten Menschen (99,99%) werden darüber keinen Gedanken verschwenden.
Das hieße, dass nur 0,01% der Menschen bewusste Materialisten/Naturalisten sind - meinst Du das wirklich?

Münek hat geschrieben:Einen herumwabernden Geist, der darauf wartet, sich im Gehirn eines Embrios "andocken" zu können, kann ich mit nicht vorstellen.
Von "Wabern" war auch nicht die Rede. - Meinst Du damit: Du kannst Dir nicht vorstellen, dass Geist der Ursprung von Materie ist?

Pluto hat geschrieben:Dann ist Wissenschaft = Transzendenz (was ich bezweifle).
Würde ich auch nicht sagen - aber halten wir fest: Hier scheint es eine Koinzidenz zwischen Wissenschaft und transzendentem Denken zu geben.

Pluto hat geschrieben:Tranzsendenz ist eine Erfahrung die ein Mensch macht, die er im Lauf seines normalen Lebens nicht für möglich hält und für ihn besonders einprägsam ist.
Warum nicht? - Frage: Kannst Du Dir transzendente ERfahrung innerhalb eines naturalistischen Weltverständnisses vorstellen? - Wenn ja: Was IST dann "Transzendenz"?

sven23 hat geschrieben:So wurde er nie von der Kirche verstanden und den Schäfchen verkauft. Im Gegenteil. Mit einer personalisierten Bedrohung ließen sich die Schäfchen besser disziplinieren und der Exorzismus hätte auch keinen Sinn gemacht.
Moment: Ob man "Satan" als "Angestellten von Gott" oder als "aus dem Ruder gelaufene Macht" versteht, spielt keine Rolle in Bezug auf die Bedrohung für den Menschen - da ändert sich nichts.

sven23 hat geschrieben:Deshalb differenziert die Forschung auch zwischen authentischen Jesusworten, und solchen, die man ihm posthum in den Mund gelegt hat.
Chronologisch macht das Sinn. - Aber dies beantwortet längst nicht die Frage, was ein Textverfasser bei für authentisch gehaltenen Worten verstanden und somit geschrieben hat.

sven23 hat geschrieben:Kein Text wird ohne eine Absicht geschrieben. Deshalb ist die Intention des Verfassern zunächst mal das wichtigste. Dann gilt es im Gesamtkontext zu ermitteln, wie der Text überliefert wurde und wie glaubwürdig er ist.
"Glaubwürdig" in Bezug worauf? - Ob dies so von Jesus gesagt oder wie es vom Schreiber verstanden wurde?

sven23 hat geschrieben:Diese Arbeit machen sich Kanoniker nicht
Richtig - sie haben eine andere Hermeneutik als die HKM.

sven23 hat geschrieben: weil sie sie letzte Rezeption als die einzig wahre vergöttern.
Dümmlich. - Erstens vergöttern sie KEINE Rezeption - zweitens orientieren sie sich bei jeder Rezeption am Original Jesus: "Könnte das Jesus gesagt und gemeint haben (egal, wann dieser Text entstanden ist)".

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#76 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von closs » So 11. Feb 2018, 12:02

Helmuth hat geschrieben: Das ständige Herumphilosophieren und Relativieren anstelle mal Gott beim Wort zu nehmen und es ernst zu nehmen. Ist es dir wichtig ab z.B. man erstickt oder ersoffen wird?
Gar nicht - mir geht es letztlich um das Wesen Gottes. - Das Problem: Je nach eigenem Standpunkt liest man Verschiedenes aus den Bibel-Texten heraus.

Helmuth hat geschrieben:Jesus ist entweder DER Lügner oder DIE Wahrheit.
Da sind wir uns einig - aber wie ist das, was er sagt, zu verstehen? - ICH habe davon ein klares Bild - DU auch. - Aber haben wir dasselbe Bild?

Helmuth hat geschrieben: Also entscheide dich. Den Rest besorgt der Heilige Geist, so du die Wahrheit annimmst.
Genau so. - Letztlich läuft nichts ohne den Beistand des HG - selber ist man zu wenig.

Helmuth hat geschrieben:Akademischer Bullshit.
Hier ist die Frage: Wie kann man mit denen kommunizieren, die Geistigem intellektuell und/oder ablehnend begegnen. - Ich meine, dass es EIN Weg ist, diese Leute mit den eigenen Waffen zu schlagen.

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#77 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von sven23 » So 11. Feb 2018, 12:50

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:So wurde er nie von der Kirche verstanden und den Schäfchen verkauft. Im Gegenteil. Mit einer personalisierten Bedrohung ließen sich die Schäfchen besser disziplinieren und der Exorzismus hätte auch keinen Sinn gemacht.
Moment: Ob man "Satan" als "Angestellten von Gott" oder als "aus dem Ruder gelaufene Macht" versteht, spielt keine Rolle in Bezug auf die Bedrohung für den Menschen - da ändert sich nichts.
Darum geht es nicht.
Das personalisierte Böse ist etwas andere als eine abstrakte Chiffre.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Deshalb differenziert die Forschung auch zwischen authentischen Jesusworten, und solchen, die man ihm posthum in den Mund gelegt hat.
Chronologisch macht das Sinn. - Aber dies beantwortet längst nicht die Frage, was ein Textverfasser bei für authentisch gehaltenen Worten verstanden und somit geschrieben hat.
Genau das ist Gegenstand der Untersuchung.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Kein Text wird ohne eine Absicht geschrieben. Deshalb ist die Intention des Verfassern zunächst mal das wichtigste. Dann gilt es im Gesamtkontext zu ermitteln, wie der Text überliefert wurde und wie glaubwürdig er ist.
"Glaubwürdig" in Bezug worauf? - Ob dies so von Jesus gesagt oder wie es vom Schreiber verstanden wurde?
Wenn sich ein Text als spätere Einfügung entpuppt, die den ursprünglichen Sinn entstellt oder ihm zuwider läuft, dann muss die Glaubwürdigkeit hinterfragt werden.
Alles Dinge, die Kanoniker in keiner Weise interessieren.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Diese Arbeit machen sich Kanoniker nicht
Richtig - sie haben eine andere Hermeneutik als die HKM.
Richtig, eine Glaubenshermeneutik und deshalb in der historischen Forschung nicht zu gebrauchen.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: weil sie sie letzte Rezeption als die einzig wahre vergöttern.
Dümmlich. - Erstens vergöttern sie KEINE Rezeption - zweitens orientieren sie sich bei jeder Rezeption am Original Jesus: "Könnte das Jesus gesagt und gemeint haben (egal, wann dieser Text entstanden ist)".
Warum glauben Kanoniker das "Original" besser zu kennen, als diejenigen, die historische Forschung betreiben? Woher kommt diese Selbstüberschätzung und Überheblichkeit?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#78 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von Helmuth » So 11. Feb 2018, 12:57

closs hat geschrieben: Da sind wir uns einig - aber wie ist das, was er sagt, zu verstehen? - ICH habe davon ein klares Bild - DU auch. - Aber haben wir dasselbe Bild?
Diese Frage beantwortest du erfreulicherweise gleich selbst:
closs hat geschrieben: Genau so. - Letztlich läuft nichts ohne den Beistand des HG - selber ist man zu wenig.
Genau das ist der springende Punkt. Ich brauche also nicht dasselbe „Bild“. Ich muss auch nicht in allem gleich denken wie du, ich muss mich vom HG leiten lassen. Du auch und das erfolgt individuell. Er leitet uns z.B. nicht zu identischen Denkklonen, sondern zu Bruderschaft im Geiste. Eines Geistes ist nicht identisch mit eines Denkens. Da können wir durchaus unterschiedliche „Bilder“ haben.

Nur wenn etwas nicht durch den Geist geleitet wird, dann beginnt für jeden der individuelle Aberglaube. Ja ich glaub eh so irgendwie, aber .... ! Aberglaube.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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#79 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von closs » So 11. Feb 2018, 14:07

Helmuth hat geschrieben: Eines Geistes ist nicht identisch mit eines Denkens.
Sehr wichtige Feststellung. :thumbup: - Das ist genau der Punkt, an dem wissenschaftliche Hermeneutiken scheitern können - wie hier konkret: "Ist Satan dasselbe wie die SChlange oder nicht?". - Antworten:

1) "Nein - eine Schlange hat keine Beine und ist lang. - Der Satan hat einen Bocksfuß. - Also nicht dasselbe. - Die Behauptung "Schlange = Satan" ist somit falsifiziert".
2) "Ja - beide sind im Sinne des HG Offenbarungen/CHiffren/Gleichnisse/Personen/etc. für dasselbe".

Die (spirituelle) Denkweise im Sinne von (2) ist etwas ganz anderes als die kritisch-rationale Denkweise im Sinne von (1) ---- (1) gilt heute als "aufgeklärt", ist aber im Sinne von "Erkennen" und "Lux" exakt das Gegenteil. - Das ist die Brillanz der anderen Kraft.

sven23 hat geschrieben:Das personalisierte Böse ist etwas andere als eine abstrakte Chiffre.
Ja - als Offenbarungsform ist es etwas anderes. - Aber beides steht für dasselbe.

sven23 hat geschrieben:Genau das ist Gegenstand der Untersuchung.
OK - könnte diese Untersuchung zum Ergebnis kommen, dass Paulus da was falsch verstanden hat, als er die Naherwartung für sich interpretiert hat?

sven23 hat geschrieben:Wenn sich ein Text als spätere Einfügung entpuppt, die den ursprünglichen Sinn entstellt oder ihm zuwider läuft, dann muss die Glaubwürdigkeit hinterfragt werden.
Meinetwegen - aber "glaubwürdig" in Bezug auf WAS? - In Bezug auf Jesus oder in Bezug auf das, was in früheren Quellen gemeint wurde?

sven23 hat geschrieben:Richtig, eine Glaubenshermeneutik und deshalb in der historischen Forschung nicht zu gebrauchen.
"Geschichte = naturalistischer Wirkungszusammenhang" ist ebenfalls eine Glaubenshermeneutik.

sven23 hat geschrieben:Warum glauben Kanoniker das "Original" besser zu kennen, als diejenigen, die historische Forschung betreiben? Woher kommt diese Selbstüberschätzung und Überheblichkeit?
Woher willst Du wissen, dass es "Selbstüberschätzung und Überheblichkeit" ist? Könnte doch richtig sein, was sie meinen - oder nicht?

Zur Sache selbst:
Differenzierend zurechtgerückt kommt wahrscheinlich hin, dass ein Kanoniker Jesus in seiner Wirklichkeit vor 2000 Jahren besser kennt, FALLS er wirklich göttlich war - und: dass ein HKM-ler Jesus in seiner Wirklichkeit vor 2000 Jahren besser kennt, FALLS er wirklich nur Mensch war.

Das hat schlicht und einfach damit zu tun, dass Jesus ein anderer war, wenn er auch göttlich war. - Und zwar in einer Weise ein anderer war, dass die HKM da per eigener Hermeneutik nicht rankommt. - Das war doch der Gag von Ratzinger: Er WOLLTE, dass die HKM sich so verändert, dass sie rankommen kann - er wollte die HKM aufwerten.

janosch
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#80 Re: Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Beitrag von janosch » So 11. Feb 2018, 14:17

Zeus hat geschrieben:Ich denke, dass Im Prinzip zwischen Glaube und Aberglaube kein Unterschied besteht, wobei religiöser Glaube die beliebteste form des Aberglaubens ist.
Glaube und Aberglaube sind auch Kampfbegriffe im Christentum. Der "wahre" Glaube wird vom "Falschen" abgegrenzt.
Fakt ist, es existiert weder eine "wahre" noch eine "falsche" Religion., jede Religion ist lediglich eine unterschiedliche Ausbildung des Aberglaubens.
Das Christentum kann hier keine Sonderstellung beanspruchen, ein Herabsehen auf andere oder kleinere Religionen ist nicht angebracht.
Wie heißt es so schön: Wer selbst im Glashaus sitzt soll nicht mit Steinen werfen!
Irgendwelche Einwände?

In der tat...zB. der Exorzismus die Kirche...Die Christentum ist nicht anders als erfundene Religion der Römisch Katholische Kirche!

Siehe die Statistiken an! Das Problem liegt daran das alle die sich „Christsen nennen“ sind nicht aNDERS NUR Marionetten der Großkirchen. Es geht leider nicht anders!
Es gibt kein „Frei Kirchen“ wie sie gern hätten , sorry das ist die Wahrheit! Wir müssen nur ihre Taten ansehen... Christen gehen sie in den Krieg, Morden andersgläubiger...unterstützen Lüge und Ungerechtigkeit...usw. Das ist die Realität!
Mittlere weil die Religionen mit Politik so vermischt sind, das sie an der Grenze des Aberglauben sind. (Religionen) Sogar würde ich sagen Moderne Hexerei! Das wird auch durch die Medien offensichtlich. Früher könnte alles noch verborgen halten aber heute??
Zeit auf zu wachen!
Ich frage immer was hat das mit Christus zutun?? Namens missbrauch! Sogar Rufmord!

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