Die HKM ist mitten unter euch

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Münek
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#71 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Münek » Sa 2. Jan 2016, 20:30

Hemul hat geschrieben:Die paar Jünger sollten die Botschaft allen Völkern verkünden? :shock: Da kann doch etwas nicht stimmen? :o

Richtig, Hemul, da kann was nicht stimmen. Einen Auftrag zur weltweiten Mission hat Jesus seinen Jüngern nie erteilt.

Die neutestamentlichen Schriften berichten demgemäß auch nichts von einer
solchen Missionstätigkeit der Jünger. Wovon die Evangelien allerdings berich-
ten ist, dass Jesus 70 seiner Jünger aussandte, damit sie in den Städten und
Dörfern dem Volk die "Frohe Botschaft" von dem nahe herbeigekommenen Got-
tesreich verkünden
.

Allerdings traf Jesu Prophezeiung nicht ein, nach welcher die Jünger mit den
Städten Israels nicht zu Ende kommen würden, weil vorher der richtende Men-
schensohn kommen würde.

Denn nachdem sie den Auftrag ausgeführt hatten, kehrten sie frohgemut zu ih-
rem Meister zurück - und vom Menschensohn war weit und breit nichts zu sehen. :o

closs
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#72 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von closs » Sa 2. Jan 2016, 21:16

sven23 hat geschrieben:An solche Aussagen von Thaddäus kann ich mich gar nicht erinnern.
Sie hat so um 10 Zitate aus der Bibel gebracht, die das Motiv des Nicht-Verstehens des Menschen von AT bis NT belegt haben.

sven23 hat geschrieben: Ich habe eher sowas in Erinnerung
Da definiert sie Wissenschaft so, dass nur die HKM übrig bleibt - das ist eine wissenschafts-theoretische Frage, die woanders anders beantwortet ist.

sven23 hat geschrieben:die deine Meinung gar nicht stützen, sondern ganz im Gegenteil sogar vehement widersprechen?
Die ca. 10 Zitate stützen meine Meinung.

WENN man Wissenschaft so definiert wie Thaddäus und somit nur die HKM übrig bleibt, ist dies gleichbedeutend mit der Aussage, dass Wissenschaft in der Theologie nur Rezeptions-Wissenschaft ist und somit substantiell nichts aussagen kann. - Meinetwegen.

Münek hat geschrieben: Einen Auftrag zur weltweiten Mission hat Jesus seinen Jüngern nie erteilt.
Woher willst Du das wissen? - Einmal bestehst Du auf wörtliches Verständnis, ein andermal nicht - wat nu?

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Scrypt0n
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#73 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Scrypt0n » Sa 2. Jan 2016, 21:24

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Dann frage mal beliebig Theologie-Absolventen.
Diesen deinerseits ausgemalten Nonsens würde kein Theologie-Absolvent bestätigen... *lach*. Was denn mit dir los...
Unser Selbst-immunisierer ist wieder unterwegs.
Weit davon entfernt.
Was du immer von irgendwelchen Leutchen gehört haben willst. Wenn man diese aber dann heran zieht, sagen die nie das, was du sagst. Das trifft nur auf deine ersonnenen Märchen zu.

Nenne doch mal Theologen, die deinen Quatsch diesbezüglich - nachprüfbar - von sich geben.
Na?
Ist doch Unsinn, was du dir da wieder zusammen spinnst. Ist ja wie dein alter erfundener Arzt... *grins*

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:die deine Meinung gar nicht stützen, sondern ganz im Gegenteil sogar vehement widersprechen?
Die ca. 10 Zitate...
Wiedersprechen deiner Meinung ebenfalls; und zwar unmissverständlich - wie von ihm richtig festgestellt.
Was du hier äußerst lässt vermuten, dass du an einer vollkommenen Wahnvorstellung zu leiden hast, denn nimmst du genau das Gegenteil auf von dem, was vorliegend ist.

Wirklich seltsam. :lol:

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Einen Auftrag zur weltweiten Mission hat Jesus seinen Jüngern nie erteilt.
Woher willst Du das wissen?
Weil derartiges nicht überliefert ist.
Derartiges zu behaupten liese es auch offen, Jesus den Aufruf zum Krieg zu unterstellen. Schwachsinn bleibt Schwachsinn.

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Münek
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#74 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Münek » Sa 2. Jan 2016, 22:18

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Ich habe eher sowas in Erinnerung
Da definiert sie Wissenschaft so, dass nur die HKM übrig bleibt - das ist eine wissenschafts-theoretische Frage, die woanders anders beantwortet ist.

sven23 hat geschrieben:die deine Meinung gar nicht stützen, sondern ganz im Gegenteil sogar vehement widersprechen?
Die ca. 10 Zitate stützen meine Meinung.

Bleiben wir doch einfach bei der knallharten Wahrheit:

Thaddäus hat Dir aufgezeigt, dass Du zwar den Begriff der "historisch-kritischen Forschung" wiederholt
in Deinen Beiträgen verwendest, aber erschreckend wenig Ahnung von dieser Exegese-Methode hast.


Kurz: Sie als mittlerweile von der Unkenntnis und Deinem Herumgeeiere genervte Expertin hat
Dir einfach mal kurz und trocken den Spiegel vorgehalten und Deine diesbezüglichen Defizite
und mangelnden Kenntnisse offengelegt.

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Münek
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#75 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Münek » Sa 2. Jan 2016, 22:21

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Einen Auftrag zur weltweiten Mission hat Jesus seinen Jüngern nie erteilt.
Woher willst Du das wissen? - Einmal bestehst Du auf wörtliches Verständnis, ein andermal nicht - wat nu?

Erzähle bitte keinen Unsinn - und differenziere.

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#76 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Münek » Sa 2. Jan 2016, 23:14

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Welche Sichtweise vertritt die "kanonische Exegese" zur Naherwartung Jesu?
Dass Jesus KEINE eigene "äußere" Naherwartung hatte. Da musst Du nur bei Ratzinger nachlesen, der diese Art der Exegese re-vitalisiert hat.

Daraus schließe ich, dass es eine Sichtweise von "Vertretern der kanonischen Exegese" zur Naherwartung,
überhaupt nicht gibt. Ratzinger als Einzelperson zählt nicht; im Übrigen ist er Dogmatiker und kein Exeget.
.

Tja, Kurt, das war mal wieder voll ein Schuss in den Ofen. Aber ich wusste vorher schon, dass da nix kommt.

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#77 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von closs » Sa 2. Jan 2016, 23:19

Münek hat geschrieben: aber erschreckend wenig Ahnung von dieser Exegese-Methode hast
Ähm - wir haben in der Literatur-Wissenschaft wiederholt historisch-kritisch gearbeitet. - Hier wird der Eindruck erweckt, es sei etwas anderes als zu meiner Zeit - das hat mich tatsächlich etwas verunsichert. - Aber es scheint doch nicht so zu sein, wie hier vorgespiegelt wird. - Insofern bin ich dankbar, dass auch Klaus Berger heute innerhalb der HKM "einige unhaltbare Grenzüberschreitungen" erkennt.

Noch einmal zusammengefasst, was
1) zu unserer Zeit HKM war, und
2) tatsächlich heute auch noch so dargestellt wird (hier C. Schredl - es gibt beliebig viel andere Quellen, die es ähnlich sehen)
nämlich:

a) Textkritik (bspw. Handschriften-Vergleich)
b) Literaturkritik (bspw. Inhalt und Sprache)
c) Gattungs-/Form-Kritik (bspw. "wo sind ähnliche biblische oder außer-biblische Texte?")
d) Traditionskritik (bspw. "stille Post" - "Welchen Weg hat der uns vorliegende Text genommen?")
e) Redaktionskritik (bspw. "Hat der Textverfasser seinen eigenen Senf mit eingeschmuggelt?")
f) etc.

Das sind REIN "technische" Disziplinen - da geht es AUSSCHLIESSLICH um Rezeptions-Arbeit (weil es bei der Bibel ja keine "Originale" in dem Sinne gibt, dass es kein Autograph des Urhebers (Jesus) gibt. - GÄBE es ein Autograph, könnte man NICHT argumentieren, Jesus habe selber nicht verstanden, was er geschrieben hat. - So aber haben wir es (im besten möglichen Falle) mit Niederschriften von Jüngern und deren Nachfolgern zu tun, denen oft genug biblisch bescheinigt wird, NICHT zu kapieren, was der Meister gesagt hat. - Dazu ist die "Naherwartung" ein gutes Beispiel:

Die Jünger haben sicherlich (mindestens zum erheblichen Teil), in AT-Tradition, verstanden, dass das "nahe Himmelreich" ein zeitlich schnell kommendes Himmelreich sei - und so haben sie es (zum Teil) dann auch aufgeschrieben. - Dass aus dem Gesamt-Kontext des AT/NT hervorgeht, dass dies wohl im Sinne des NT-Paradigmenwechsels (siehe Paulus: "der neue Mensch"/und vieles mehr) NICHT plump zeitlich, sondern innerlich gemeint war, kann man schon mal übersehen, wenn man die Dollar-Zeichen in den Augen sieht, dazuzugehören, wenn eine weltliche Gottes-Herrschaft noch zu ihren Lebzeiten einbricht - da wäre man ja dann auf der richtigen Seite, hätte also richtig gewettet. - Viel weiter scheint man 2000 Jahre später auch nicht zu sein.

Auf die HKM bezogen heisst das: Die üblichen, sich auf ein Autograph berufenden HKM-Techniken, ziehen bei der Bibel nicht, weil es dort kein Original gibt, sondern nur mehr oder weniger kontaminierte Rezeptionen (siehe: Redaktionskritik). - Mit anderen Worten: Die HKM kann über ihre technischen Aufgaben hinaus keine qualifizierten inhaltlichen Interpretationen zum NT spendieren - deshalb nochmals Berger, der heute innerhalb der HKM "einige unhaltbare Grenzüberschreitungen" erkennt. - Recht hat er - aber da muss man halt vorher nachdenken.

Münek hat geschrieben: Aber ich wusste vorher schon, dass da nix kommt.
Eigentlich müsste mit Obigem Dein Klärungsbedarf verringert sein.

Übrigens: Kanonische Exegese ist selbstverständlich NICHT historisch-kritische Exegese (das war jetzt Dir zustimmend gemeint). - HKM kann in der Theologie "nur" eine wichtige Wasserträger-Funktion haben - inhaltlich interpretiert wird woanders. - Die Gründe habe ich genannt.

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Münek
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#78 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Münek » So 3. Jan 2016, 00:16

@ Lieber Kurt.

Ich denke schon, dass Thaddäus`harsche Kritik an Deiner dürftigen Kenntnis
der historisch-kritischen Auslegungsmethode mehr als berechtigt war.


Sie hat ihre Kritik sehr gut begründet. Lies sie Dir noch mal in aller Ruhe durch -
und sei mal ein bisschen selbstkritisch. Vor allem mache Dich mal schlau in der
theologischen Fachliteratur, bevor Du hier soviel Unausgegorenes von Dir gibst.

Für mich ist das eine Selbstverständlichkeit; sonst würde ich hier überhaupt nicht
fachspezifisch mitdiskutieren.

Von der "kanonischen Exegese" scheinst Du auch nicht viel verstanden zu haben.
Ich erkenne das daran, wie halbgar Du in Deinen Beiträgen mit dieser Auslegungs-
methode umgehst.

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#79 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von closs » So 3. Jan 2016, 01:19

Münek hat geschrieben:Sie hat ihre Kritik sehr gut begründet.
Verstecke Dich nicht hinter Thaddäus. - Sie hat kein Wort zu dem gesagt, was ich hier sage.

Im Grunde sagt sie nach meinem Verständnis: Wenn man systematische Theologie nicht zur Wissenschaft zählt, bleibt nur HKM übrig. - Worüber nicht gesprochen wurde: Was bleibt da ÜBERHAUPT noch übrig, um die Bibel in ihrer Substanz zu interpretieren?

Was hast Du an meinem vorherigen Beitrag inhaltlich zu bemängeln? - Da steht so viel drin, dass Du Ansätze finden müsstest, wenn Du kannst.

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#80 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Münek » So 3. Jan 2016, 01:54

closs hat geschrieben:Übrigens: Kanonische Exegese ist selbstverständlich NICHT historisch-kritische Exegese (das war jetzt Dir zustimmend gemeint). - HKM kann in der Theologie "nur" eine wichtige Wasserträger-Funktion haben - inhaltlich interpretiert wird woanders. - Die Gründe habe ich genannt.

Die historische Substanz biblisch dokumentierter Ereignisse (AUSSCHIESSLICH Wunder-Schilderungen wie die Auferweckung eines stinkenden Leichnams, Jesu Auferstehung und sein Aufstieg hinauf in den Himmel etc. etc.) liefert allein die HKM.

Dazu gehört beispielsweise auch die wissenschaftlich gewonnene Erkenntnis, dass die von Lukas
und Matthäus widersprüchlich geschilderten Kindheitsgeschichten einschließlich Junggfrauenge-
burt und Stern von Bethlehem lediglich Legenden, also schlichte Erfindungen der Evangelisten
sind.

Da kann Ratzinger aufheulen, sowie er will. In diesem Bereich ist er als Dogmatiker nicht kompetent.

Wie Dritte mit den Forschungsergebnissen umgehen, ist deren Bier. Es steht jedermann frei, die mit der
historisch-kritischen Methode gewonnenen Auslegungsergebnisse in seinen Glauben oder Nichtglauben zu in-
tegrieren. Das gilt für die Vertreter der Kirche, die Christen, die Namenschristen und die Nichtgläubigen.

PS
Eine Kritik an den HKM-Forschungsergebnissen ist mit Glaubensbegründungen nicht möglich, lieber Kurt.

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