Soll man Religionen kritisch betrachten?

2Lena
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#71 Re: Soll man Religionen kritisch betrachten?

Beitrag von 2Lena » Di 10. Feb 2015, 15:00

Zeus, darf ich dich mal fragen, was du unter Demokratie verstehst?
Damit die richtige Antwort kommt, mache ich es wie im Schulunterricht heute üblich.
Bitte ankreuzen:

A) Ist Demokratie eine Regierung,
B) eine Ideologie, hinter der irgendwelche nicht näher genannte Vorstellungen stehen.
B1) "Wir wollen Demokratie" = eine andere Regierung muss her!
B2) "Haben keine Demokratie" = eine tonangebende Gruppe will woanders auch noch herrschen.
C) Ist es eine günstige Regierungsform oder ein hinderliches Durcheinander (C1 oder C2)
D) Ein Ziel, mit einer künstlichen Mehrheit - eine Minderheit zu überrumpeln.
E) Ist Demokratie gleich Einheit? Wenn sie es nicht ist, wozu ist das "demokratische" Chaos gut.
F) Was spricht dagegen, dass die komplette Einheit steht (voll hinter dem optimalsten Herrscher)
G) Ist die Mehrheit der Bevölkerung überhaupt fähig, eine politische Entscheidung zu fällen oder herrscht - gerade wegen dem Wahldruck, Unruhe bei den Entscheidungsträgern.


Dann - darf ich dich um deine Ausbildung in Sachen Religion fragen?
A) 0815 Hörensagen
B) Hast du den Stand vom Schulunterricht durch kritische oder durch Spottliteratur erweitert,
C) fachlich und seriös - selbst Religionslehrer auf Herz und Nieren geprüft - und das Gute stehen gelassen?

Aber nun geht es zum Hauptthema, weil das nicht von Tausenden immer und immer wieder geprüft wurde, mit fester Basis, mit sicherem Recht - daher haben wir doch so ein vielfaches Chaos. ach - das Chaos ist nichts ... weg damit oder richten?

Zu Kaiser Augustus Zeiten wusste man noch mehr über den Erlöser und dass seine Grundregeln seit der Erschaffung der Erde und seit den ersten Menschen bestehen. So einfach (denkst du vielleicht) sagt das die Kirche. Kannst du die Bibel in allen Varianten lesen, die urzeitlichen Inhalte wissen, die Schriften vor mehr als 6000 Jahren entziffern, die Hinweise dort auf die Tafeln erfahren, die Sicherheit und Richtigkeit der Gesetze merken? Ich meine, je mehr Tatsachen und Zusammenhänge vorliegen, desto weniger wird "geglaubt", weil das dann nicht nötig ist, sondern Erschütterung und Respekt die Übermacht gewinnen.

Novas
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#72 Re: Soll man Religionen kritisch betrachten?

Beitrag von Novas » Di 10. Feb 2015, 15:22

closs hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben: was will man da erwarten?
Den Durchbruch zur Redlichkeit würde man gerne erwarten. :lol:

Wenn Herz-Geist zu Herz-Geist spricht, dann ist das möglich. Das Ego funkt aber gerne dazwischen. Dann könnte man gleich mit einem Kassettenrekorder sprechen. :lol:

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Münek
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#73 Re: Soll man Religionen kritisch betrachten?

Beitrag von Münek » Di 10. Feb 2015, 17:57

Novalis hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben: was will man da erwarten?
Den Durchbruch zur Redlichkeit würde man gerne erwarten. :lol:

Wenn Herz-Geist zu Herz-Geist spricht, dann ist das möglich. Das Ego funkt aber gerne dazwischen. Dann könnte man gleich mit einem Kassettenrekorder sprechen. :lol:

Hier kommunizieren nicht die "imaginäre Wesenheiten" "Herz-Geist" mit "Herz-Geist", sondern die
Menschen Novalis und Kurt als Produkte der Evolution mit ihrem Verstand, Gefühlen, Sehnsüchten,
Empfindungen, Einbildungen und Fantasien.

Den menschlichen Fantasien und Glaubensvorstellungen hat die Evolution keine Grenzen gesetzt.
Ohne Zweifel. In diesem "Reich der Illusionen" ist alles (aus)denkbar und vorstellbar. Sogar ohne
"Heiligen Geist".

Was die Menschen weltweit so alles glauben, das ist unglaublich - und geht auf keine Kuhhaut! Der
Mensch ist in höchstem Maße ein "Glaubenstier".

closs
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#74 Re: Soll man Religionen kritisch betrachten?

Beitrag von closs » Di 10. Feb 2015, 20:22

Münek hat geschrieben:Den menschlichen Fantasien und Glaubensvorstellungen hat die Evolution keine Grenzen gesetzt.
Über das Naturalistische hinaus in andere Realität hinein denken und fühlen können, wurde durch die Evolution nach und nach ermöglicht. - Altes Thema: Henne und Ei.

Martinus
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#75 Re: Soll man Religionen kritisch betrachten?

Beitrag von Martinus » Di 10. Feb 2015, 20:39

Münek hat geschrieben:
Hier kommunizieren nicht die "imaginäre Wesenheiten" "Herz-Geist" mit "Herz-Geist", sondern die
Menschen Novalis und Kurt als Produkte der Evolution mit ihrem Verstand, Gefühlen, Sehnsüchten,
Empfindungen, Einbildungen und Fantasien.


Einspruch, nix Evolution.......zumindest bei einem der beiden bin ich mir sicher , der wurde erschaffen.
Angelas Zeugen wissen was!

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#76 Re: Soll man Religionen kritisch betrachten?

Beitrag von Münek » Di 10. Feb 2015, 21:16

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Den menschlichen Fantasien und Glaubensvorstellungen hat die Evolution keine Grenzen gesetzt.
Über das Naturalistische hinaus in andere Realität hinein denken und fühlen können, wurde durch die Evolution nach und nach ermöglicht. - Altes Thema: Henne und Ei.

Ersetze "andere Realität" durch das Wort "Fantasie", dann bist Du höchstwahrscheinlich in der Realität.

Über das Naturalistische hinaus in die FANTASIE hinein denken und fühlen können, wurde durch die Evolution nach und nach ermöglicht.

So ist es viel, viel wahrscheinlicher! Hat mit Henne und Ei und "Herz-Geist" übrigens nix zu tun.

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#77 Re: Soll man Religionen kritisch betrachten?

Beitrag von closs » Di 10. Feb 2015, 21:30

Münek hat geschrieben:So ist es viel, viel wahrscheinlicher!
Aus materialistischer Sicht sogar sicher. - Es ist eine Frage der Voraus-Setzung. - Es kommt immer wieder auf die nicht-falsifizierbare Gretchen-Frage raus: Ist Materie Ursache von Geist, oder ist Geist Ursache von Materie.

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#78 Re: Soll man Religionen kritisch betrachten?

Beitrag von Novas » Di 10. Feb 2015, 23:49

Münek hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:
closs hat geschrieben: Den Durchbruch zur Redlichkeit würde man gerne erwarten. :lol:

Wenn Herz-Geist zu Herz-Geist spricht, dann ist das möglich. Das Ego funkt aber gerne dazwischen. Dann könnte man gleich mit einem Kassettenrekorder sprechen. :lol:

Hier kommunizieren nicht die "imaginäre Wesenheiten" "Herz-Geist" mit "Herz-Geist", sondern die
Menschen Novalis und Kurt als Produkte der Evolution mit ihrem Verstand, Gefühlen, Sehnsüchten,
Empfindungen, Einbildungen und Fantasien.

Den menschlichen Fantasien und Glaubensvorstellungen hat die Evolution keine Grenzen gesetzt.
Ohne Zweifel. In diesem "Reich der Illusionen" ist alles (aus)denkbar und vorstellbar. Sogar ohne
"Heiligen Geist".

Was die Menschen weltweit so alles glauben, das ist unglaublich - und geht auf keine Kuhhaut! Der
Mensch ist in höchstem Maße ein "Glaubenstier".

Amen.

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#79 Re: Soll man Religionen kritisch betrachten?

Beitrag von Münek » Mi 11. Feb 2015, 00:10

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:So ist es viel, viel wahrscheinlicher!
Aus materialistischer Sicht sogar sicher. - Es ist eine Frage der Voraus-Setzung. - Es kommt immer wieder auf die nicht-falsifizierbare Gretchen-Frage raus: Ist Materie Ursache von Geist, oder ist Geist Ursache von Materie.

Es ist sicherlich keine Frage der Voraussetzung.

Welche Voraussetzung wird denn gesetzt, wenn man davon ausgeht, dass die "schier unbegrenzte
Fantasie des Menschen
" Ergebnis der Evolution ist?

Du gleitest doch wohl nicht in die dunklen Tiefen des Kreationismus ab?

Novas
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#80 Re: Soll man Religionen kritisch betrachten?

Beitrag von Novas » Mi 11. Feb 2015, 00:11

closs hat geschrieben:Es kommt immer wieder auf die nicht-falsifizierbare Gretchen-Frage raus: Ist Materie Ursache von Geist, oder ist Geist Ursache von Materie.

Schon Kant traf eine klare Unterscheidung zwischen den Phänomenen (wörtlich „das, was zu sein scheint“), die im Geist ,als Erfahrungen erscheinen und der wirklichen Welt, die durch die Erfahrung verarbeitet wird. Die wirkliche Welt bezeichnete er als „Noumena“ („das, was aufgegriffen wird“).

Er war ein sehr skeptischer Denker, weshalb er darauf beharrte, dass alles, was wir kennen können, nichts als ein Phänomen, ein Abbild der wirklichen Welt ist, die aber selbst unbegreiflich bleibt. Denn woher sollen wir wissen ob wir gerade die „wirkliche“ Welt sehen, wie sie in Wahrheit ist oder nur ein Abbild?

Deswegen sagte er, dass die Wirklichkeit jenseits unsres begrenzten Wissens existiert. Das ist eine sehr vernünftige Denkweise, weil sie uns einen großen gedanklichen Spielraum lässt für alle möglichen Sichtweisen. Aus der Sicht des spirituellen Geistes ist es so, dass das „Ding an sich“ der Geist ist, wofür es einige gute Gründe gibt.

Das beginnt vielleicht mit dem Gedanken, dass es mehr Sinn ergibt. Warum sollte ein Universum „zufällig“ entstehen und aus einem angeblich geistlosen und leblosen Universum „zufällig“ Leben und Geist, der sich seiner selbst und der Welt bewusst wird? Da ist eine ziemliche Lücke in der Erklärungskette, die geradezu nach einer spirituellen Perspektive schreit. :lol:

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