Münek hat geschrieben: ↑Mo 2. Sep 2019, 23:02
Warum stellst Du dann immer wieder auf das "ORIGINAL JESUS" ab?
Weil es letztlich darum geht, was welcher Autor gemeint hat, sondern was Jesus gemeint hat.
Münek hat geschrieben: ↑Mo 2. Sep 2019, 23:02
Weshalb es die glaubensbasierte "kanonische Exegese" als "hermeneutisch andere Interpretation" nicht an die theologischen Fakultäten geschafft hat, dürfte doch wohl offensichtlich sein.
Es hat aber möglicherweise andere Gründe, als Du denkst. - Die HKM sensu Kommisssion ist die einzige weltanschaulich neutrale und eigent sich somit als "Bodenplatte" für weitere theologische Interpretationen sensu Apg. 8,30.
Münek hat geschrieben: ↑Mo 2. Sep 2019, 23:02
die historisch-kritisch arbeitenden Exegeten sind alles andere als "dogmatisch zugekleistert".
Wenn es nach der Kommisssion geht, hast Du recht. - Aber die Kommisssion kann sich natürlich nicht überall im HKM-Umfeld durchsetzen.
Münek hat geschrieben: ↑Mo 2. Sep 2019, 23:02
Es geht doch gar nicht um mein Verständnis, sondern um eine für jedermann nachvollziehbare historische TATSACHE: Weder kamen der richtende Menschensohn mit den Wolken des Himmels hernieder noch errichtete Gott seine Herrschaft auf Erden.
K(aum)einer in der Theologie erwartet, dass Jesu Aussagen auf eine Gottesherrschaft in DEINEM Verständnis abzielen. - Mit anderen Worten: Das, was Du als "Tatsache" bezeichnest, weiß nun wirklich jeder Theologe - aber darum ging es Jesus doch gar nicht (in theologischer Hermeneutik).
Münek hat geschrieben: ↑Mo 2. Sep 2019, 23:02
closs hat geschrieben:
Apriorifrei wäre, verschiedene Alternativen zu benennen.

Nein - ganz gewiss nicht.
Doch - natürlich. - ODER man sagt: "Wir lassen von vorneherein mögliche historische Szenarien weg, weil sie uns nicht in die Methodik passen". - Wäre DAS aus Deiner Sicht apriorifrei?
Münek hat geschrieben: ↑Mo 2. Sep 2019, 23:02
Die "spirituelle hermeneutische Perspektive" beruht AUSSCHLIESSLICH auf Glaube, Du Witzbold.
Nein - das muss man auch als Wissenschaftler können: "Diese historische Möglichkeit gibt es noch - wie wäre der Text zu verstehen, wenn sie wahr wäre?"
Münek hat geschrieben: ↑Mo 2. Sep 2019, 23:02
die Auslegung biblischer Texte findet ausschließlich im theologischen Fachbereich "EXEGESE" statt.
Die WORT-Auslegung - wir reden hier von Auslegung im Sinne von Apg. 8,30. - ERNEUT

:
"Fragen nach dem richtigen Verständnis der Bibel, und somit die ersten hermeneutischen Überlegungen, finden sich bereits in der Bibel selbst. „Verstehst du auch, was du liest?“ – diese Frage des Philippus an den beamteten Eunuchen vom äthiopischen Königshof provoziert die Antwort „Wie kann ich (denn), wenn mich niemand anleitet.“ (Apg. 8, 30 ff.). ... Wenn Philippus im obigen Beispiel dem Kämmerer den Text erklärt, betreibt er Exegese; dabei hat seine Erklärung eine bestimmte Hermeneutik zur Grundlage: Ein alttestamentliches Prophetenwort ist für ihn von Christus her zu verstehen. Ein rabbinischer Jude sähe das anders und würde daher den Text anders auslegen" (wik)
Hinzuzufügen ist: Ein hermeneutisch deutender HKM-ler würde den selben Text nochmals anders auslegen. - Sobald spirituell ausgelegt wird, ist eine Exegese hermeneutisch - und genau das will die Kommission bei der HKM nicht sehen, weshalb sie sie als "apriorifrei" bezeichnet. - Tut die HKM es trotzdem, ist sie nicht mehr apriorifrei.
Münek hat geschrieben: ↑Di 3. Sep 2019, 00:37
Ich finde es im höchsten Maße unredlich, dass Du Bultmanns persönliche Glaubensauffassung immer wieder auf die HKE überträgst.
Weil sie der hermeneutischen Grundlage (s.o.) der HKM entspricht. - Genau so interpretiert die HKM, wenn sie aus dem apriorischen Feld heraustritt.
Münek hat geschrieben: ↑Di 3. Sep 2019, 00:37
closs hat geschrieben:
Oder: "Ich glaube, dass Jesus so lange nur als Mensch zu interpretieren ist, so lange er nicht als göttlich nachgewiesen ist" apriorisch ist. - Etc.

Dieser Satz ist absolut nonsens.
Dann hast Du die Vorgehensweise interpretierender HKM nicht verstanden.
Münek hat geschrieben: ↑Di 3. Sep 2019, 00:37
so steht es nunmal klipp und klar im "Neuen Testament". Natürlich steht es Dir frei, den Evangelisten apriorisches Denken vorzuwerfen.
So interpretierst Du das, was im NT steht. - Und natürlich haben die Evangelisten apriorisch gedacht - wie denn sonst?
Münek hat geschrieben: ↑Di 3. Sep 2019, 00:37
Ich nehme lediglich Jesu Endzeitworte zur Kenntnis (z.B. Lk. 21:25 ff.), die Du offensichtlich nicht ernst zu nehmen scheinst
Du interpretierst Jesu Absicht, die hinter dieser Verfasseraussage steht, nach DEINER Hermeneutik, indem Du sie wörtlich verstehst. - "Ernst nehmen" tut das die Theologie genauso wie Closs - aber wir haben ein anderes Verständnis davon, was da steht.
Münek hat geschrieben: ↑Di 3. Sep 2019, 00:37
Das ist ein knallhartes historisches Faktum.
Nein - es ist eine nachvollziehbare Interpretation, die genauso gut falsch sein kann. - Es ist zwar Faktum, dass die Gottesherrschaft sensu Münek nicht kam, aber es ist alles andere als ein Faktum, dass Jesus eine Gottesherrschaft sensu Münek erwartet hat.
Münek hat geschrieben: ↑Di 3. Sep 2019, 00:37
Wenn ich Jesu zentrale Botschaft an seine Zeitgenossen vor 2000 Jahren beurteile, folge ich keiner bestimmten Hermeneutik, sondern frage ganz einfach, was könnte er mit der Verkündigung der nahen Gottesherrschaft gemeint haben
Genau das IST Hermeneutik: Du fragst mit DEINEN Dir zur Verfügung stehenden hermeneutischen Mitteln, was damit gemeint sein könnte - damit gibts Du einen Korridor vor, innerhalb dessen die Lösung zu liegen hat.
Münek hat geschrieben: ↑Di 3. Sep 2019, 00:37
Da mir sämtliche Kenntnisse fehlen, greife ich natürlich auf die entsprechende exegetische Literatur zurück
Das ist aber hermeneutische Literatur, also selbst bereits parteiisch/apriorisch, SOBALD sie interpretiert.
Die HKM kann Dir sagen, welche Worte dastehen und was sie bedeuten (und noch einiges mehr). - Aber sie kann Dir nicht sagen, wie sie zu verstehen sind, falls Jesus historisch göttlich war.
Münek hat geschrieben: ↑Di 3. Sep 2019, 00:37
Die fünf aus Verlegenheit präsentierten Versionen der "Reiches Gottes" kloppe ich in die Tonne. Keine von denen hat etwas mit der Botschaft Jesu zu tun.

Genau. --- Du entsorgst alles, was sich außerhalb Deines schmalen hermeneutischen Korridors befindet. - Kann man machen - wenn man allerdings darauf besteht, ohne sich dazu zu bekennen ("Das ist MEINE Hermeneutik"), ist das Ideologie.
Münek hat geschrieben: ↑Di 3. Sep 2019, 02:58
Also ist Jesus der uneheliche Sohn Jahwes.
Das sind die üblichen Sophismen.
Münek hat geschrieben: ↑Di 3. Sep 2019, 02:58
Die Bibelkommission fordert von der von ihr hochgelobten HKE nichts. Sie sieht es als selbstverständlich an, dass die HKE keine Apriori beinhaltet.
Di kommission sagt, in welcher GEstalt sie die HKM akzeptiert - also NICHT in hermeneutisch interpretierender GEstalt.