Diese Frage stellte ich schon des öfteren an Christen-Antwort bekam ich jedoch nichtsven23 hat geschrieben:Salome23 hat geschrieben: Oder es waren einfach die Heerscharen Gottes:
Ja, da muß ganz schön Traffic im Himmel gewesen sein.
Wozu Gott dann noch Menschen brauchte?
So nah und doch so fern?
#651 Re: So nah und doch so fern?
#652 Re: So nah und doch so fern?
sven23 hat geschrieben:Diese Frage
Sorry, habe gepennt - logisch.- Dann vergleiche es mit Erbkrankheiten.sven23 hat geschrieben:HIV wird nicht vererbt.
Nach meiner Wahrnehmung ist das AT eine ganz "normale" volks-göttische Veranstaltung, die durchsetzt ist von unglaublich universalen Gedanken, die tief ins NT weisen. - In der Vogelperspektive kommt mir das AT rabenschwarz vor, das aber von Leuchttürmen von Anfang bis Ende wie eine Lichterkette ins NT durchsetzt ist. - Die Akteure des AT scheinen (mindestens) nicht immer davon etwas zu ahnen.sven23 hat geschrieben: sondern Gott tritt doch selber als Akteur des Bösen auf.
Dazu kommt, dass man prinzipiell unterscheiden muss (aber nicht immer kann), wann Gott in seinem Namen und wann er im Namen von Interessens-Vertretern spricht. Wenn es heißt "Der Herr spricht" ist das nicht selten zu verstehen wie unser "Im namen des Volks" - der Souverän wird genannt, wenn Daseins-Einrichtungen für den Souverän sprechen. - Insofern bin ich da nüchtern.
Spirituell gesehen kann man die Gewalt im AT (die es übrigens auch in der Welt des NT gibt) dahingehend verstehen, dass der Mensch im Dasein seine Rolle spielt und dann heim-geholt wird. - Insofern ist es egal, ob man durch Mord oder einen Löwenbiss oder einen Verkehrsunfall stirbt. - Da kämen wir wieder in die Theodizee-Frage hinein, was beim Sterben zwischen Gott und Mensch passiert (was wir bis zu unserem Tod nicht wissen werden).
Deshalb werde ich nicht müde, zwischen Gott und göttlicher Selbst-Offenbarung zu unterscheiden - letztere finden in unserer Dimension statt.Pluto hat geschrieben:Um Gott wahrzunehmen, muss er in unserer Dimension sein.
Wenn es letztere überhaupt gibt - auch hier muss man zwischen subjektiv und objektiv unterscheiden.Pluto hat geschrieben:Schuld kann man vergeben, aber die Verantwortung (für die Tat) bleibt.
Wenn wir von "Dimension" sprechen, muss das nicht dasselbe sein wie in der Mathematik (x hoch n). - Was etwaige geistige "Dimensionen" innerhalb der Schöpfung angeht - kann gut sein. - Aber nicht mein Thema, weil wir uns geistig nicht innerhalb der Schöpfung orientieren sollen, sondern nach oben (Komparativ ist immer satanisch). Die Gefahr von Spiritismus wäre groß.Salome23 hat geschrieben:Paralleldimension vorhanden?
Warum Gott die Menschen schuf, wo er schon soviel Entourage hat? - Vielleicht weil die "Heerscharen" lediglich Funktionsträger und nicht Bewusstseinsträger sind - da bin ich noch nicht durch.Salome23 hat geschrieben:Diese Frage stellte ich schon des öfteren an Christen - Antwort bekam ich jedoch nicht
Jedenfalls gibt es Stellen im AT, an denen Geistwesen als Funktionswesen (Lügengeist/Verwirrungsgeist/etc.) von Gott gesandt werden.
#653 Re: So nah und doch so fern?
Salome23 hat geschrieben: Diese Frage stellte ich schon des öfteren an Christen-Antwort bekam ich jedoch nicht
Oder du kriegst andauernd Antworten, die du einfach nicht beachtest, weil sie dein Verstand einseitig aussortiert? Solange du Gott ablehnst oder beschimpfst, ist er nur dein eigenes Machwerk. Eine bloße Erfindung. Du gibst ihm diese oder jene Eigenschaften und wenn er nicht die von dir zugwiesene Funktion erfüllt, dann glaubst du eben nicht. Aber du lehnst nur ein Bild ab. Dein eigenes Bild.
Einen Menschen den du ablehnst oder beschimpfst kannst du nicht erkennen, richtig? Weshalb sollte das bei Gott anders sein? Lass deine Bilder los, um alle Farben zu lieben.
#654 Re: So nah und doch so fern?
closs hat geschrieben: Nach meiner Wahrnehmung ist das AT eine ganz "normale" volks-göttische Veranstaltung, die durchsetzt ist von unglaublich universalen Gedanken, die tief ins NT weisen.
Beipiel?
closs hat geschrieben: - In der Vogelperspektive kommt mir das AT rabenschwarz vor, das aber von Leuchttürmen von Anfang bis Ende wie eine Lichterkette ins NT durchsetzt ist. - Die Akteure des AT scheinen (mindestens) nicht immer davon etwas zu ahnen.
Es ist rabenschwarz und die Leuchttürme sind höchstens ein paar Glühwürmchen.
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closs hat geschrieben: Dazu kommt, dass man prinzipiell unterscheiden muss (aber nicht immer kann), wann Gott in seinem Namen und wann er im Namen von Interessens-Vertretern spricht. Wenn es heißt "Der Herr spricht" ist das nicht selten zu verstehen wie unser "Im namen des Volks" - der Souverän wird genannt, wenn Daseins-Einrichtungen für den Souverän sprechen. - Insofern bin ich da nüchtern.
Diese Unterscheidung ist prinzipiell nicht möglich.
closs hat geschrieben: Spirituell gesehen kann man die Gewalt im AT (die es übrigens auch in der Welt des NT gibt) dahingehend verstehen, dass der Mensch im Dasein seine Rolle spielt und dann heim-geholt wird. - Insofern ist es egal, ob man durch Mord oder einen Löwenbiss oder einen Verkehrsunfall stirbt. - Da kämen wir wieder in die Theodizee-Frage hinein, was beim Sterben zwischen Gott und Mensch passiert (was wir bis zu unserem Tod nicht wissen werden).
Es geht weit über die Thoedizee Frage hinaus. Ein angeblich vollkommener Gott läßt sich zu einem Genozid hinreißen, um die Spuren seiner unvollkommenen Schöpfung zu beseitigen. Der Gott, der für das Gute stehen soll, begeht das Böse, schlimmer noch als der, der eigentlich für das Böse steht, der Teufel. Hier führt sich die Bibel selbst ad absurdum. Die Bibelschreiber haben hier Gott zum Problembär gemacht.
Was sagt eigentlich Hegel dazu, daß das Absolute, das Höchste und Vollkommendste, was gedacht werden kann, ein simpler Völkermörder ist?
closs hat geschrieben: Deshalb werde ich nicht müde, zwischen Gott und göttlicher Selbst-Offenbarung zu unterscheiden - letztere finden in unserer Dimension statt.
Ja, aber nur in den Köpfen (Phantasie)
closs hat geschrieben: Jedenfalls gibt es Stellen im AT, an denen Geistwesen als Funktionswesen (Lügengeist/Verwirrungsgeist/etc.) von Gott gesandt werden.
Oder doch wohl eher von den Bibelautoren.
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Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
George Orwell
#655 Re: So nah und doch so fern?
Joseph, Noomi, Rut, Hanna, Abimelech von Gerar - dazu kämen noch separate Aussagen (auch von Leuten, die gar nicht super sind), die ich jetzt nachschlagen müsste.sven23 hat geschrieben:Beipiel?
Du bist gelegentlich sehr selbstsicher.sven23 hat geschrieben:Es ist rabenschwarz und die Leuchttürme sind höchstens ein paar Glühwürmchen.
Doch - manchmal ist es sehr deutlich, manchmal nicht.sven23 hat geschrieben:Diese Unterscheidung ist prinzipiell nicht möglich.
Wahrscheinlich nichts. - Er ist kein ausgesprochen christlicher Philosoph und wird christlicherseits oft abgelehnt. - Aber er hat "nebenbei" versucht, christliche Spiritualität vernunft-mäßig zu begründen - er ist ein begnadeter Logiker.sven23 hat geschrieben:Was sagt eigentlich Hegel dazu, daß das Absolute, das Höchste und Vollkommendste, was gedacht werden kann, ein simpler Völkermörder ist?
Außerdem ist Deine Aussage wieder mal falsch. - Du bist mir da zu vordergeründig bibeltreu. - Und was "Tod" ist - davon hattes wir's ja auch schon.
Über Setzungen (egal ob in der Naturwissenschaft oder bei der Spiritualität) hatten wir's auch schon. - Letztlich findet Wahrnehmung ausschließlich in uns statt - egal ob Gott oder ein Auto.sven23 hat geschrieben:Ja, aber nur in den Köpfen
Du weichst wieder einmal der Substanz des Gedankens aus.sven23 hat geschrieben: Oder doch wohl eher von den Bibelautoren.
#656 Re: So nah und doch so fern?
closs hat geschrieben:Joseph, Noomi, Rut, Hanna, Abimelech von Gerar - dazu kämen noch separate Aussagen (auch von Leuten, die gar nicht super sind), die ich jetzt nachschlagen müsste.sven23 hat geschrieben:Beipiel?
Und du hälst es für völlig ausgeschlossen, daß die Autoren des NT ein bißchen nachgeholfen haben?
closs hat geschrieben: Doch - manchmal ist es sehr deutlich, manchmal nicht.
Selbst Gläubige sind sich da nicht einig.
sven23 hat geschrieben: Wahrscheinlich nichts. - Er ist kein ausgesprochen christlicher Philosoph und wird christlicherseits oft abgelehnt. - Aber er hat "nebenbei" versucht, christliche Spiritualität vernunft-mäßig zu begründen - er ist ein begnadeter Logiker.
Dann hat er nicht zu Ende gedacht. Das findet man übrigens häufig bei Gläubigen, daß sie nicht in der Lage sind, die Konseqeunzen ihrer Setzung logisch weiter zu denken.
So weit wie Schopenhauer würde ich aber in der Kritik Hegels nicht gehen:
»Hegel, ein platter, geistloser, ekelhaft-widerlicher, unwissender Scharlatan, der, mit beispielloser Frechheit, Aberwitz und Unsinn zusammenschmierte, welche von seinen feilen Anhängern als unsterbliche Weisheit ausposaunt und von Dummköpfen richtig dafür genommen wurden, ... hat den intellektuellen Verderb einer ganzen gelehrten Generation zur Folge gehabt.«
closs hat geschrieben: Außerdem ist Deine Aussage wieder mal falsch. - Du bist mir da zu vordergeründig bibeltreu. - Und was "Tod" ist - davon hattes wir's ja auch schon.
Was heißt bibeltreu. Entweder stimmt die spirtituelle Aussage der Bibel oder nicht. Ein bißchen schwanger geht nicht.
Auch wenn Gott ein virtuelle Phantasiefigur ist, darf man ihm nicht das Recht zum Massenmord zubilligen. So etwas geht überhaupt nicht.
closs hat geschrieben: - Letztlich findet Wahrnehmung ausschließlich in uns statt - egal ob Gott oder ein Auto.
Nur ist das erstere nicht überprüfbare Selbsttäuschung, das letztere überprüfbare Realtität. So viel Einsicht solltest du wenigstens zeigen.
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Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
George Orwell
#657 Re: So nah und doch so fern?
Wie das? Das sind Quellen aus dem AT!??!sven23 hat geschrieben:Und du hälst es für völlig ausgeschlossen, daß die Autoren des NT ein bißchen nachgeholfen haben?
Was sagt das über Fakten aus? - Realität ist unabhängig von Wahrnehmung.sven23 hat geschrieben:Selbst Gläubige sind sich da nicht einig.
Hegel war nicht gläubig (im konfessionellen Sinne).sven23 hat geschrieben: Das findet man übrigens häufig bei Gläubigen
Also DAS konnte Hegel.sven23 hat geschrieben:daß sie nicht in der Lage sind, die Konseqeunzen ihrer Setzung logisch weiter zu denken.
Da stößt ein Ausläufer der Klassik (die Suche nach einem Grund) mit einem Zerstörer des 19. Jh zusammen. - Schopenhauer ist wirklich ein großer Geist - aber er konnte das Heile nicht ertragen.sven23 hat geschrieben:So weit wie Schopenhauer würde ich aber in der Kritik Hegels nicht gehen
Die Spiritualität in der Bibel stimmt - das Nicht-Spirituale der Bibel auch.sven23 hat geschrieben:Entweder stimmt die spirtituelle Aussage der Bibel oder nicht.
Das hast Du immer noch nicht kapiert - und jetzt wollen wir Salome nicht schon wieder erzürnen, weil es immer wieder dasselbe ist. - Nur kurz: Wenn eine Setzung lediglich auf die überprüfbare Realität abhebt, ist Überprüfbarkeit keine universale Aussage über Realität - weil sie ja per Setzung schon eingeschränkt wurde.sven23 hat geschrieben:Nur ist das erstere nicht überprüfbare Selbsttäuschung, das letztere überprüfbare Realtität. So viel Einsicht solltest du wenigstens zeigen.
WEIL etwas nicht überprüfbar ist, ist es nicht Selbsttäuschung. - Das hat jetzt nicht mit Glauben zu tun, sondern mit Erkenntnis-Theorie.
#658 Re: So nah und doch so fern?
closs hat geschrieben: Das hast Du immer noch nicht kapiert - und jetzt wollen wir Salome nicht schon wieder erzürnen, weil es immer wieder dasselbe ist. - Nur kurz: Wenn eine Setzung lediglich auf die überprüfbare Realität abhebt, ist Überprüfbarkeit keine universale Aussage über Realität - weil sie ja per Setzung schon eingeschränkt wurde.
WEIL etwas nicht überprüfbar ist, ist es nicht Selbsttäuschung. - Das hat jetzt nicht mit Glauben zu tun, sondern mit Erkenntnis-Theorie.
Für ein Auto brauch ich keine Setzung, ich setz mich rein und fahr los.
![Lachend :lol:](./images/smilies/icon_lol.gif)
Du willst die Transzendenz in eine Liga heben, wo sie nichts zu suchen hat, wie gesagt, Äpfel mit faulen Birnen vergleichen.
Vorrausetzung für Erkenntnis ist Wissen. Über Transzendenz weiß man nichts, nur Vermutungen, nicht überprüfbar. Dem kommt man auch erkenntnistheoretisch nicht bei.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
George Orwell
#659 Re: So nah und doch so fern?
Da ist nichts zu machen - Du setzt exakt an dem Punkt ein, an dem der Zug schon abgefahren ist. - SOOOO gesehen, hättest Du recht. - Das ist wie bei den Christen, die setzen, die Bibel sei Gottes Wort, weshalb es keine Widersprüche in der Bibel gäbe.sven23 hat geschrieben:Vorrausetzung für Erkenntnis ist Wissen.
#660 Re: So nah und doch so fern?
closs hat geschrieben:Da ist nichts zu machen - Du setzt exakt an dem Punkt ein, an dem der Zug schon abgefahren ist. - SOOOO gesehen, hättest Du recht. - Das ist wie bei den Christen, die setzen, die Bibel sei Gottes Wort, weshalb es keine Widersprüche in der Bibel gäbe.sven23 hat geschrieben:Vorrausetzung für Erkenntnis ist Wissen.
Tja Kurt,
was willst Du da machen?
Nach ihrer Setzung (die Bibel ist das Wort Gottes) ist deren
Schlussfolgerung (und deshalb irrtums- und widerspruchslos)
aus logischer Sicht nicht zu beanstanden (siehe z.B. die drei
"Chicago-Erklärungen" des ICBI). Oder?
Es könnte allerdings die klitzekleine Möglichkeit bestehen, dass
diese christliche Setzung selbst schlicht nicht der Wahrheit ent-
spricht; was diese evangelikalen Theologen natürlich vehement
bestreiten würden! Mit Recht?
LG Münek