closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Irgendwann wird das 2D-Lebewesen fragen: „wer bist du?“ und dann wird es eine vernünftige Antwort bekommen.
Wenn das 3D-Wesen aber dann sagt: "Ich bin Gott" oder sonstwas, wird der Bewusstseinszustand des 2D-lers entscheiden, ob es dies als Humbug versteht oder als Höher-Dimensionales akzeptiert.
Nein, das 2D-Lebewesen wird sich Fragen und Tests ausdenken und das 3D-Lebewesen wird diese Tests aktiv durchführen können. Die zwei Lebewesen versuchen sich zu verständigen.
Es wird also
nicht, wie bei den Religionen, auf eine reine Interpretation ankommen.
=> dein 2D-3D-Beispiel ist ungeeignet.
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Das 3D-Lebewesen wird dem 2D-Lebewesen einfach direkt die Situation erklären.
Solche Dinge gibt es - allerdings sollte man nicht drüber reden, weil dies mindestens karriere-schädigend, wenn nicht sogar mit einer Einweisung in die Psychiatrie verbunden ist.
Nein, es gibt in erster Linie die Behauptungen, dass es diese „Dinge“ gäbe – das ist ein wichtiger Unterschied.
Wie ich schon geschrieben habe, werden sich immer Menschen finden lassen, die etwas behaupten, wenn sie leicht durchschauen können, dass man diese Behauptung nicht kontrollieren kann. -> egal zu welchem Thema. Wenn aber auch noch Geld und/oder Macht im Spiel sind (wie bei Religion), dann wird es diese Behauptungen auf jeden Fall in hoher Zahl geben.
Es wäre verrückt, wenn sich die Wissenschaft auf dieser Basis eine Einschränkung auferlegen und so tun würde, als decke sie nicht alle Bereiche ab.
Sobald ein neuer Bereich als Wirklichkeit auf Basis einer Interaktion und Wahrnehmungsunabhängigkeit zugänglich ist, wird er von der Wissenschaft erfasst werden – kein Problem, die menschliche Neugierde ist einer der verlässlichsten Motivationsfaktoren.
Probleme haben jedoch alle Behauptungen, die nicht von „reinem Theater“ unterschieden werden können.
Es ist auch gut, dass es dort Probleme gibt, denn wenn man in die Geschichte schaut, dann war es immer „das Schwert“, mit dem sich einzelne Theaterbehauptungen gegen andere Theaterbehauptungen durchgesetzt haben (logisch, denn sie unterscheiden sich ja nicht in der nicht vorhandenen Qualität)
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Nein, das nennt man nicht "Teleportation", weil das 3D-Lebewesen eine für das 2D-Lebewesen erlebbare Kommunikation durchführt und erklärt, wie es funktioniert und auf Rückfragen eingeht.
Du machst es Dir zu einfach:
a) 2D muss überhaupt erstmal erkennen, dass 3D mit ihm spricht.
b) Gibt 2D dies zu, wird er als religiöser Spinner bezeichnet.
Zu a)
Dafür sorgt das 3D-Lebewesen, weil es eine für 2D-Lebewesen (Mehrzahl!) erlebbare Kommunikation durchführt (den Ablauf habe ich skizziert).
Zu b)
Nein, denn diese Kommunikation ist intersubjektiv nachvollziehbar, d.h., ein 2D-Lebewesen kann drauf zeigen und sagen „da ist es“.
Zitat-closs: „
Unterm Strich:
All das, was Du hier als "konkret" bezeichnest, passiert alltäglich, wird aber naturalistisch subsummiert, wenn man davon spricht.“
Das halte ich für ein vollständiges Gerücht, denn es passiert eben keine alltägliche Kommunikation mit einem höherdimensionalen Lebewesen, bei der es zu einer intersubjektiv nachvollziehbaren Interaktion kommt.
Du formulierst es hier lediglich so, um deinen Wunsch zum Ausdruck zu bringen.
Zitat-closs: „
Außerdem: WENN es Gott gibt - …“
Beschreib mal, was ich denken soll, um anzunehmen, dass es „Gott“ gibt.
(gut ok, das kannst du nicht, weil du auch bei „universelles Wesen, aus dem wir kommen und in das wir gehen“, die Frage „wer soll das sein“ nicht ausräumen kannst, also letztlich nur eine Frage, als „Antwort“ behandelst)
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Auf geht’s, versuche meine Aussage, die du für „praxis-fern“ hältst, zu widerlegen.
Wie soll das bei Deinem Weltbild gehen? - Du bräuchtest eine Weltbild dazu, das Transzendenz beinhaltet:
Ach so, du redest von „Praxis-Ferne“ und wenn ich darauf eingehe, verschwindet die „Praxis“ sang und klanglos hinter dem „Vorhang der Inhaltsleere: Transzendenz“.
Solche „Argumentationsversuche“ zeigen sehr deutlich, wie „exakt“ du vorgehst.
Interessant ist, dass du auch bei deiner „nachfolgenden Frageliste“ „vergessen“ hast, „deine Antworten“ zu geben. Vermutlich, weil ich sie dann mit Leichtigkeit auf die Frage aus dem Schöpfungsverdacht reduziert hätte.
Du lieferst mit deinen „Fragestellungen“ lediglich eine Liste von Themen, in denen die Religion das Vorhandensein von „Antworten“
behauptet, aber nicht erfüllt, weil man die Frage aus dem Schöpfungsverdacht nicht auflösen kann.
Fazit:
Mit Praxis hat dein „Wunschansatz“ rein gar nichts zu tun:
=>
du kannst nicht beschreiben, was ich denken soll, wenn ich annehmen soll, dass es „Gott“ gibt
=>
du kannst die Aussage nicht widerlegen, dass „Gott“ nur die Frage aus dem Schöpfungsverdacht ist.
closs hat geschrieben:Woher kommt der Mensch?...
Oder: Was ist die Existenz des Menschen …
Warum gibt es Leid?...
Warum kann der Mensch transzendent denken?...
Etc.
Erst wenn man diese oder ähnliche Frage aufrichtig stellen KANN, weil man ein dazu geeignetes Weltbild hat, macht "Gott" überhaupt einen Sinn. - Wir reden also über Voraussetzungen - die musst DU aber bringen.
Dein „Weltbild“ ist also die Voraussetzung, dass man diese Fragen stellt.
(„-> die Religion gibt vor, Probleme zu lösen, die es ohne die Religion gar nicht gäbe“)
Das ist doch nichts anderes, als das, was ich sage: „die Voraussetzung für diese Religion ist, dass die Anhänger die Frage aus dem Schöpfungsverdacht, wie eine Antwort behandeln und sie, mit dem Trick einer Namensgebung, als Person ansehen.“
Weil man den Schöpfungsverdacht dann „als bestätigt“ ansieht, formuliert man die Fragen aus deiner Liste, denn man „muss“ die Situationen des menschlichen Lebens ja irgendwie mit einer „Schöpferabsicht“ in Zusammenhang bringen.
Du hast damit meine Aussage nicht widerlegt, sondern bestätigt – gut, warum denn nicht gleich so?
Dein „Weltbild“ kann die Frage aus dem Schöpfungsverdacht somit in keiner Weise beantworten, weil es voraussetzt, dass man die Frage, über die Vergabe des Namens „Gott“, als beantwortet betrachtet – eine schlechtere Qualität gibt es vermutlich nicht.
=> Das christliche „Weltbild“ legt Wirklichkeit fest und verlangt von der menschlichen Wahrnehmung, dass sie diese zu erkennen hat.
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Du kannst ganz normale Zusammenhänge verwenden, die nicht im Verdacht stehen, „mystisch/religiöse Metaphysik“ zu sein.
Du verwechsest offenbar "normal" mit "naturalistisch/materialistisch".
Nein, Ich verwechsle da gar nichts.
Du kannst jeden Bedeutungszusammenhang verwenden, der dir immer mal wieder begegnet.
Solltest du verheiratet sein, dann könntest du z.B. die Beziehung zu deiner Frau verwenden.
(Also nicht „deine Frau“ oder „die Liebe“, sondern die „alltäglich erlebbare Beziehung“)
Gib dieser Beziehung einen Namen („Gabi“, „Valleri“ - egal) und behandle sie explizit wie eine Person, die Charakterzüge aufweist. Wenn du dich darauf einlässt, was jeder Mensch kann, wirst du feststellen, dass „Gabi“ sehr launisch aber auch sehr fröhlich sein kann. Vielleicht wirst du sogar anfangen zu versuchen, „Gabi“ mit Ritualen zu beeinflussen.
Am Ende bist du sozusagen „nie wieder alleine“ mit deiner Frau
Genauso könntest du im Sport einer/jeder Übung einen „personalen Namen“ geben und explizit eine Beziehung zu dieser „Entität“ aufbauen. Sehr schnell wirst du auch hier Charaktereigenschaften feststellen können.
Wenn du es möchtest, kann dein Leben geradezu von „immateriellen Entitäten“ wimmeln.
Das mag komisch klingen, aber es funktioniert.
Es funktioniert auf Basis der einfachen Tricks, auf denen auch die Gottes-Religionen aufbauen: Anreize zur Vermenschlichung von Zusammenhängen – mehr ist das gar nicht.
Das sind Tricks, die man bereits bei kleinen Kindern, suggestiv „anwenden“ kann, um sie zu prägen – es funktioniert bei sehr vielen Kindern (nahezu bei allen?).