Münek hat geschrieben: ↑Fr 30. Aug 2019, 03:32
Das sagt die Bibelkommission. Kannst Du nachlesen.
Ja - und da ist auch ersichtlich,
* dass es sich auf den Sensus literalis beschränkt,
* dass die RKK aus ausgeführten Gründen gut findet, dass es diesen HKM-Weg gibt,
* dass man damit nicht dem Apg. 8,30 "Verstehst Du eigentlich, was Du da liest?" gerecht werden kann.
Münek hat geschrieben: ↑Fr 30. Aug 2019, 03:32
closs hat geschrieben:
In Bezug auf die Methodenschritte der HKM hast Du recht.
Ich spreche hier nicht von Methodenschritten, sondern von der Interpretation biblischer Texte durch die HKE. Das ist - Du wirst es nicht glauben - deren Hauptaufgabe.
Nein - nicht im Apg.8,30 Sinn. - Außer den Methodenschritten gibt es laut wik für die HKM nichts - oder siehst Du da noch etwas anderes?
Gemeint ist "Interpretation im Rahmen der Methodenschritte" - alles, was darüber hinaus geht, ist apriorisch.
Münek hat geschrieben: ↑Fr 30. Aug 2019, 03:32
Genau - es geht um die Auslegung = Interpretation biblischer Texte = Exegese.
In DEINEM Verständnis: Irrtum. - "Interpretation" in DEINEM Verständnis ist "Hermeneutik" - erneut:
"Die Biblische Hermeneutik ist die Wissenschaft vom Verstehen biblischer Texte, eine angewandte Form der Hermeneutik.
Fragen nach dem richtigen Verständnis der Bibel, und somit die ersten hermeneutischen Überlegungen, finden sich bereits in der Bibel selbst.
„Verstehst du auch, was du liest?“ – diese Frage des Philippus an den beamteten Eunuchen vom äthiopischen Königshof provoziert die Antwort „Wie kann ich (denn), wenn mich niemand anleitet.“ (Apg. 8, 30 ff.). ... Wenn Philippus im obigen Beispiel dem Kämmerer den Text erklärt, betreibt er Exegese; dabei hat seine Erklärung eine bestimmte Hermeneutik zur Grundlage: Ein alttestamentliches Prophetenwort ist für ihn von Christus her zu verstehen. Ein rabbinischer Jude sähe das anders und würde daher den Text anders auslegen". (wik)
Die Kommisssion erwartet, dass die HKM NICHT hermeneutisch auslegt, also apriorifrei ist. - Du hältst es für selbstverständlich, dass sie es tut - besteht aber gleichzeitig darauf, dass sie apriorifrei ist - das ist ein logischer Widerspruch.
Münek hat geschrieben: ↑Fr 30. Aug 2019, 03:32
closs hat geschrieben:
Begründung: Bei Jesus ist es überaus gut begründbar, dass er WIRKLICH göttlich war.
Aus historisch-wissenschaftlicher Sicht NICHT. Nur das ist für die HKE entscheidend.
Gewährt - aber das ist apriorisch. - Mit "apriorifrei" ist doch nicht gemeint "Nach den Aprioris einer hermeeneutischen HKE", sondern WIRKLICH apriorifrei.
Mit anderen Worten: Hermeneutisch ist das für die HKE entscheidend- aber doch nicht für das, was der Fall ist!!!
Münek hat geschrieben: ↑Fr 30. Aug 2019, 03:32
Doch - das tun sie. Siehe Dogmenapparat der katholischen Kirche.
Siehe Aprioris einer hermeneutisch interpretierenden HKM- das selbe in grün.
Münek hat geschrieben: ↑Fr 30. Aug 2019, 03:32
Ich bin davon überzeugt, die Aussagen der Bibelkommission zur Bibelexegese richtig zu verstehen. Bei Dir habe ich diesen Eindruck nicht.
Weil Du die Hermeneutik der RKK bemisst mit der Hermeneutik der HKM - dann geht das. ---- Aber das ist eben nicht das, was die RKK meint, wenn sie solche Texte schreibt. ---- Halte es für zaghaft

möglich, dass ich da an der Denke der RKK näher dran bin als Du.
Münek hat geschrieben: ↑Fr 30. Aug 2019, 03:32
der von Ratzinger favorisierte "kanonische Zugang" lief in dem Dokument unter "ferner liefen". Hatte also einen niedrigen Stellenwert.
Weil er nicht das Thema war - die ganze Sache wurde wegen der HKM gemacht. - Es ging darum, die lange "befeindete" HKM theologisch einzubinden - und das tut die Kommission mit vielen freundlichen Worten, die gleichzeitig sehr diplomatisch mit Bedingungen verknüpft sind. ---- Die kanonische Exegese ist diesbezüglich kein Problem, das man lösen müsste - deshalb keine großartige Thematisierung.
Münek hat geschrieben: ↑Fr 30. Aug 2019, 03:32
Du wirst doch wohl eine eigene Meinung dazu haben, was Jesus mit dem "Reich Gottes" meinte.
Meine Meinung fällt da plusminus mit der theologischen zusammen:
Mit Jesus kommt das Reich Gottes historisch in das "Fürstentum der Welt" (war also vorher nicht in dieser Form da) und umfasst sozusagen das Dasein des Menschen geistig. - Eintreten im vollkommenen Sinn kann es erst in der Visio Beatifica.
Münek hat geschrieben: ↑Fr 30. Aug 2019, 03:32
Häh.

Wat is los?

Was meinst Du mit diesem Schwurbel-Satz ganz konkret? Bevor Du antwortest, überlege, was Jesus dem Volk verkündet hat.

Das muss man halt VERSTEHEN - und kanonisch in Verbindung bringen mit Themen wie
* Sie verstanden ihn nicht
* Innere Beschneidung
* Heilsgeschichte
All das kann die HKM in ihrer Hermeneutik nicht leisten - soll sie doch auch nicht.
Aber Deine Icons zeigen, wie weit Du davon weg bist - Du signalisierst das typische Phänomen unserer Zeit, sich mit weniger Verstehen überlegen zu fühlen. - DAS ist 20./21. Jh.
Münek hat geschrieben: ↑Fr 30. Aug 2019, 03:32
Von der HKE allgemein. Das Dokument der "Päpstlichen Bibelkommission" interessierte ihn nicht mehr.
Falsch. - Ratzinger ist hier in Kontinuität mit der Kommisssion. - Du kommst auf Deine Version, weil Du den Kommisssionstext selbst hermeneutisch kontaminiert verstehst.