Willst du mich auf den Arm nehmen?Andreas hat geschrieben:Die Jesus-Forschung ist in der theologischen Wissenschaft nur ein kleiner Spezialbereich. Die HKM ist eine Methode die in der theologische Wissenschaft auch auf anderen Teilgebieten angewendet wird. Bis jetzt bin ich noch davon ausgegangen, dass dir das bekannt wäre.Münek hat geschrieben:Nichts anderes kenne ich.Andreas hat geschrieben:Du möchtest es immer so darstellen, als ob die Jesus-Forschung die HKM wäre.
Die historisch-kritische Methode wird sowohl von Alt- als auch von Neutestamentlern und natürlich bei allen anderen älteren Texten von Auslegungsexperten angewendet. Keine Frage. Gerade deshalb betont Sven hier immer wieder, dass biblische Texte bei ihrer Auslegung keinen Sonderstatus genießen dürfen.
Das ist so klar wie Closs-Brühe - und ich wundere mich, dass Du diese Selbstverständlichkeit extra erwähnst.Andreas hat geschrieben:Es gibt natürlich auch historisch-kritische Exegesen zu den Schriften von Homer, Platon und Goethe beispielsweise. Die historisch-kritische Methode ist halt eine Methode, die bei weitem nicht nur in der Theologie angewendet wird.

Nö nö - das, was ich schrieb, hat schon seine Richtigkeit. Mit angeblich göttlichen Eingriffen hat die historisch-kritische Exegese nichts am Hut und äußert sich auch nicht dazu.Andreas hat geschrieben:"In der Tat" ist das in dieser von dir in dieser Ausschließlichkeit dargestellten Art und Weise grottenfalsch.Münek hat geschrieben:In der Tat geht es der historisch-kritischen Exegese um den historischen Jesus - nicht um den "Jesus des Glaubens", den "Sohn Gottes" wie ihn die Evangelisten als gläubige Textverfasser dargestellt haben.
Was verstehst Du unter "wissenschaftlicher Theologie"? Was sich außerhalb der Bibelauslegung glaubensmäßig abspielt, interessiert die wissenschaftliche Exegese nicht. Im dogmatischen Sandkasten darf sich jeder tummeln, soviel er glaubensmäßig will.Andreas hat geschrieben: Außerdem befasst sich die wissenschaftliche Theologie auch mit den Texten, die sich nicht auf den historischen Jesus beziehen.
Atheisten behaupten keine "falschen Dinge". Dazu fehlt ihnen - im Gegensatz zu Gläubigen - wirklich jegliches Motiv. Weil wir ja nicht auf Teufel komm raus "in den Himmel" kommen wollen.Andreas hat geschrieben:Auch dieses Wissen hatte ich eigentlich bei dir vorausgesetzt. Aber man täuscht sich ja immer wieder. Die andere Möglichkeit ist, dass ich mich nicht täusche - dann täuscht aber du mit deinen Beiträgen, weil du dann wider besseres Wissen hier falsche Dinge behauptest. Klär mich mal auf. Wie ist es denn nun wirklich?

Ich bin überzeugt, dass Du Dich irrst. Mit supranaturalistischen Eingriffen transzendenter Mächte hat die HKM als wissenschaftliche Diziplin nichts am Hut. Ob Jesus Wasser in Wein verwandelt hat oder über den See Genezareth gewandelt ist oder 5000 Menschen ohne Grundlage mit Fisch und Brot versorgt hat, interessiert die HKM nicht die Bohne.Andreas hat geschrieben:Denn das ist schon wieder nachweislich falsch:Falsch. "In der Tat" nimmt die historisch-kritische Exegese zu überlieferten Wunderberichten inhaltlich Stellung.Münek hat geschrieben:In der Tat - Auslegung fragt nach dem Wortsinn; sie versucht heraus zu arbeiten, was der Textverfasser zum Ausdruck bringen wollte. Zu überlieferten Wunderberichten nimmt sie inhaltlich keine Stellung.