closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben: Du bist sehr kurz in deinen Antworten.
Ja - weil Dein Weg des Verstehens nicht zielführend ist.
„zielführend“?
Du vergisst, dass du nur einen Anfangsverdacht hast. Es gibt noch gar kein Ziel.
Dass du den Wunsch auf Basis einer Suggestion als „Ziel“ bezeichnest, verdeutlicht, dass du denn Stellenrang der Zusammenhänge falsch interpretierst:
Die Suche nach einer Begründung für den Anfangsverdacht, hast du ersetzt durch ein Kartenhaus aus Traditionen und Ritualen, in denen so getan wird, als wäre die Suche erfolgreich gewesen -> Selbsttäuschung.
Zitat-closs: „
Du suchst nach irgendwelchen Schwachpunkten eines Gedanken-Modells und meinst, Du müsstest das Dahinterstehende (nämlich der Inhalt selbst) nicht zur Kenntnis nehmen, wenn Dir ein Modell nicht geheuer ist.“
Ein „Dahinterstehendes mit Inhalt“ liegt noch gar nicht vor. Du weisst nicht, wer dieser Jemand sein soll, der die behaupteten Handlungen durchgeführt haben soll.
Mit den Methoden der „Dialektik“ und der „Hermeneutik“ baust du lediglich eine Selbsttäuschung auf.
Jedes mal wenn ich genau nachfrage, kommst du an einen Punkt, wo du eingestehen musst, dass es ab jetzt nur noch ein Gleichnis sein soll, weil man es nicht wissen kann, nicht falsifizieren kann.
Zitat-closs: „
es geht aber um den Inhalt, der einem schon schwanen kann, wenn man will“
Was soll das für ein „Inhalt“ sein, der nur vorliegt, „wenn man will“?
=> ein suggeriertes, eingebildetes, nicht nachvollziehbareres Inhaltsbauchgefühl – mehr nicht.
Fazit: der Anfangsverdacht kann also nicht in eine vollständige Vermutung und letztlich in eine Vorstellung umgewandelt werden.
Konsequenz?
=> der Anfangsverdacht, darf zwar stehen bleiben, aber es ist nicht vernünftig, Theater mit erfundenen Zusammenhängen zu spielen.
=> Die Jungfrauengeburt sollte man in dieser Situation als erfundenen Zusammenhang ansehen.
closs hat geschrieben:Die Suchgrundlage ist in der Tat ergebnissoffen - wie auch der hermeneutische Zirkel ergebnisoffen ist.
Den „hermeneutische Zirkel“ sehe ich nicht als ergebnisoffen an, denn es ist kein, von der Wahrnehmung unabhängiger Zusammenhang beteiligt. Es gibt also keinen Korrekturfaktor, der die existenziellen Zusammenhänge vertritt.
Eine in sich geschlossene Erfindung kann ohne Probleme aufgebaut werden.
Dass du es dir dennoch als „ergebnisoffen“ vormachen musst, passt genau ins Bild, dass du keine Suche mehr durchführst, sondern lediglich den Zweifel besänftigen möchtest.
closs hat geschrieben:Wie wäre es, wenn wir Hegel, Schopenhauer und Popper weglassen und einmal versuchen, die Inhalte von Philosophien selber zu verstehen. - Mir wäre es eh am liebsten, man würde Philosophen nicht namentlich zitieren, sondern einfach "Anonymous" hinschreiben. - Dann verbringt man nämlich nicht seine Zeit, um die Person zu diskreditieren, sondern muss sich dem Inhalt selbst widmen.
Was hält dich davon ab, im Detail aufzuzeigen, wie du die Jungfrauengeburt (und/oder „Gott“(?)), durch „Dialektik“ und den „hermeneutischen Zirkel“ zu einem „gescheiten Sachverhalt“ entwickelst?
Unsere Diskussion über die Philosophen ist nur deshalb entstanden, weil du allein durch die Nennung „philosophischer Methodiken“ (Dialektik, Hermeneutik) eine religions-unabhängige Bestätigung/Plausibilität behaupten wolltest.
Es liegt jedoch keine Bestätigung und auch keine Religions-Unabhängigkeit vor.
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Hemul hat geschrieben:Solltest Du über Gott "JHWH" keine Kenntnisse haben-bin ich sehr gerne bereit Dir hier Deine Wissenslücke aufzufüllen.
Bei solchen Aussagen muss ich schmunzeln:
Wozu diese Ankündigung - warum hast du es nicht einfach gleich erklärt?
OK, ich frage dich: Was soll „Gott“ sein?
(Bitte keine Verdachtsmomente bzgl. Handlungen, Absichten, Eigenschaften, Bedeutungen sondern „Substanz“-Vermutungen, bei denen es alleine um „Gott“ geht)