So nah und doch so fern?

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sven23
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#601 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von sven23 » Mi 18. Dez 2013, 12:05

closs hat geschrieben: Ohne dessen Existenz - aber der Mensch muss Gott nicht kennen, um Nächstenliebe zu üben.


Daraus ergeben sich 2 Fragen:

1. Wer kennt Gott überhaupt (außer in seinem Kopfkino)?

2. Wenn es ohne ihn geht, wozu sich dann an ihm festklammern?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
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#602 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von closs » Mi 18. Dez 2013, 12:44

sven23 hat geschrieben: Wer kennt Gott überhaupt
Niemand - weil man aus niederer Dimension das Höhere nicht erkennen kann. - Man nur den Korridor erkennen, der zu ihm führt.

sven23 hat geschrieben:Wenn es ohne ihn geht, wozu sich dann an ihm festklammern?
Wenn es geht, ohne ihn zu kennen (!), ist nicht dasselbe wie, dass es ohne ihn geht.

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Scrypton
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#603 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von Scrypton » Mi 18. Dez 2013, 13:04

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Wer kennt Gott überhaupt
Niemand - weil man aus niederer Dimension das Höhere nicht erkennen kann.
Ein Tesserakt entkräftet diese Aussage zumindest theoretisch - und auch der Schatten eines solchen vierdimensionalen Objekts liese sich in unserer Welt darauf zurück führen.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Wenn es ohne ihn geht, wozu sich dann an ihm festklammern?
Wenn es geht, ohne ihn zu kennen (!), ist nicht dasselbe wie, dass es ohne ihn geht.
Nichts desto trotz geht es auch ohne ihm, wie man sieht...

closs
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#604 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von closs » Mi 18. Dez 2013, 13:09

Darkside hat geschrieben:Ein Tesserakt entkräftet diese Aussage zumindest theoretisch
"Dimension" im spirituellen Sinne darf man nicht gleichsetzen mit x hoch y. Das ist zwar ein gutes Muster zur Veranschaulichung - aber das mit dem Tesserakt haut da objektiv nicht hin. - Subjektiv schon: Es gibt viele Menschen, die unterscheiden können zwischen dem, was "von oben" kommt und was aus gleicher Ebene kommt. - Ist aber intersubjektiv nicht greifbar.

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sven23
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#605 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von sven23 » Mi 18. Dez 2013, 15:19

closs hat geschrieben: - Man nur den Korridor erkennen, der zu ihm führt.

Und manche sehen ein Pferd auf dem Flur. ;)

closs hat geschrieben: Wenn es geht, ohne ihn zu kennen (!), ist nicht dasselbe wie, dass es ohne ihn geht.

Du implizierst, daß die unsichtbare Hand Gottes im Hintergrund zur Nächstenliebe führt. Dann mußt du aber auch erklären, warum das bei Hitler und Stalin nachweislich nicht funktioniert hat.
(Aber laß den Teufel aus dem Spiel) ;)
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#606 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von closs » Mi 18. Dez 2013, 15:38

sven23 hat geschrieben:Aber laß den Teufel aus dem Spiel
Wat nu? - Gut - lassen wir den personifizierten Teufel aus dem Spiel und benennen das, wofür er steht.

Das Böse ist Chiffre für Maßsuche beim Ich. Stalin und Hitler stehen für die maximale Selbst-Anbetung. - Die Dialektik aus Gott-Orientierung und Ich-Orientierung wird in ihnen krass offensichtlich.

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sven23
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#607 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von sven23 » Mi 18. Dez 2013, 15:49

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Aber laß den Teufel aus dem Spiel
Wat nu? - Gut - lassen wir den personifizierten Teufel aus dem Spiel und benennen das, wofür er steht.

Das Böse ist Chiffre für Maßsuche beim Ich. Stalin und Hitler stehen für die maximale Selbst-Anbetung. - Die Dialektik aus Gott-Orientierung und Ich-Orientierung wird in ihnen krass offensichtlich.

Und du meinst wirklich, daß Gott dafür verantwortlich ist?
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#608 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von closs » Mi 18. Dez 2013, 17:57

sven23 hat geschrieben:Und du meinst wirklich, daß Gott dafür verantwortlich ist?
Hätte er erkenntnis-freie Schöpfung haben wollen, hätte er es vermieden. So aber ging es nicht anders.

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sven23
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#609 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von sven23 » Mi 18. Dez 2013, 19:01

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Und du meinst wirklich, daß Gott dafür verantwortlich ist?
Hätte er erkenntnis-freie Schöpfung haben wollen, hätte er es vermieden. So aber ging es nicht anders.

Na ja, einem allmächtigen Gott sollte es doch möglich sein, seine Geschöpfe auch im Paradies zur Erkenntnis zu befähigen. Das ist ziemlich an den Haaren herbeigezogen.
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#610 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von closs » Mi 18. Dez 2013, 22:29

sven23 hat geschrieben: einem allmächtigen Gott sollte es doch möglich sein, seine Geschöpfe auch im Paradies zur Erkenntnis zu befähigen.
Eben nicht - wenn es eigen(ständig)e Erkenntnis sein. - Gott kann nicht gleichzeitig wollen, dass der Mensch selber erkennt, und gleichzeitig ihm Erkenntnis verordnen.

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