Richtig - mit der Behauptung der Existenz Gottes und der Feststellung der Historizität der überlieferten Wunderberichte würde die HKM als wissenschaftliche Diziplin beispielsweise ihre Grenzen überschreiten.closs hat geschrieben:Nix dagegen - aber doch nur im Rahmen ihrer methodischen Möglichkeiten.Münek hat geschrieben:Dieses "Darüberhinausgehen " IST ihre eigentliche Aufgabe: Die Auslegung von biblischen Texten (= Exegese = Textinterpretation).
Die historisch-kritische Exegese deutet nicht die WIRKLICHKEIT, sondern interpretiert biblischen Texte.closs hat geschrieben:Daraus kann man doch nicht den Anspruch eines Monopols in Bezug auf WIRKLICHKEITS-Deutung ableiten.
Gewiss - diese gehen ohne Bedenken von der Historizität aller biblischen Überlieferungen aus, weil schließlich der "Heilige Geist" als göttliche Instanz die Autoren der biblischen Texte "inspiriert" hat. Also müssen alle biblischen Aussagen der Wahrheit entsprechen -closs hat geschrieben:diesbezüglich hat ein Kerygmatiker auf ganz andere Weise keine schlechteren Karten.
selbst dann, wenn sie sich als unwahr erweisen.
Eben.closs hat geschrieben:EBEN.Münek hat geschrieben:Da hat der liebe Roland recht; denn nach den Vorgaben der "Päpstlichen Bibelkommission" hat sich die historisch-kritische Exegese apriorischer Glaubensannahmen strikt zu enthalten und die biblischen Texte in derselben Art und Weise auszulegen wie andere Texte der Antike auch.
Der historisch-kritischen Exegese fiele es nie im Traum ein, biblische Texte unter Anlegung eines übernatürlichen Maßstabes "spirituell-transzendent" auszulegen. Da wären Kanoniker mit Glaubensentscheid (Glaubenssetzung) gefragt - wenn es sie in der universitären Praxis gäbe.closs hat geschrieben:Die Theologie spricht der HKE NICHT das Pivileg zu, die Bibel geistig verbindlich auszulegen - das ist nicht HKM-Ding.
Ratzingers frommer Wunsch, dogmatische Glaubenssätze durch die Hintertür in die historische Bibelwissenschaft einzuführen, hat sich jedoch zu recht nicht erfüllt.
Sogar allerbestens bekannt. Bis ins Kleinste. Das genügt völlig. Den Gottesglauben der biblischen Textverfasser müssen sie dagegen NICHT teilen.closs hat geschrieben:"Bekannt" ja.Münek hat geschrieben:Das Verstehen/Verständnis biblischer Texte setzt NICHT voraus, dass die Exegeten den GLAUBEN der Textverfasser an die Existenz des Bibelgottes teilen. Du kannst aber versichert sein, dass die INHALTE dieses Glaubens den Theologieprofessoren an den Unis allerbestens bis ins Kleinste bekannt sind.
