Salome23 hat geschrieben:closs hat geschrieben:"Realität ist das, was unabhängig von Wahrnehmung der Fall ist[/u][/b]" - wenn man es wahrnehmen kann, um so besser. - Dass Realität auf eine spezielle Wahrnehmungsform beschränkt sein sollte, wäre pure Willkür. Als ob Realität sich darum scheren würde, ob sie wahrgenommen wird.
Ja klar doch, da hast du recht.
Aber was bringt es, wenn ich einen Baum nur als solchen wahrnehme (wie sagen wir mal 90% meiner Mitmenschen auch) mir aber jemand plötzlich weis machen will, das auch in diesem Baum Knatschokla sich offenbart...
Ja, möglich das Knatschokla real irgendwo existiert-
aber wie kam man überhaupt auf die Idee-das es Knatschokla gibt, wo doch Knatschokla nicht wahrnehmbar ist
Ich vertraue auf- und liebe Knatschokla-bin ich jetzt verrückt?

Ist es mein Problem, wenn andere Knatschokla nicht wahrnehmen können....

Gute Frage!
Soweit etwas nicht wahrnehmbar ist und auch Wirkungen von etwas nicht wahrnehmbar sind, ist dieses etwas für uns völlig irrelevant. Unsere Kollegen aus der Steinzeit hätten über Radiowellen philosophieren können, es wäre für sie gänzlich unwichtig gewesen. Und trotzdem hätte es die Radiowellen gegeben, auch obwohl sie niemand wahrnehmen konnte.
Andererseits ist der menschliche Verstand in der Lage sich alles mögliche vorzustellen, auch nicht real Existierendes, sogar mühlelos.
Wenn ich diesen Knatschokla nicht wahrnehmen kann, müsste zumindest eine für mich erfahrbare Wirkung da sein. Also völlig egal, ob diese andere erfahren könnten, ich müsste sie erfahren können. Der objektive wissenschaftliche Beweis wäre mir sogar völlig schnuppe, wenn wenigstens ich eine Wirkung von Knatschokla wahrnehme.
Die wahrnehmbare Wirkung hat natürlich das Problem, dass ich seine Ursache nicht unbedingt wahrnehmen kann und die Zuordnung einer Ursache oft fehlerhaft und eher phantasievoll als tatsächlich gegeben sein kann.
Genau in dieser Situation sehe ich den Knatschokla-Gläubigen (die diesbezüglich ganz enge Kollegen von Jahwe-Gläubigen sind). Gott selbst ist nicht wahrnehmbar, allerdings glaubt er in seinem Leben die Wirkungen korrekt mit der Ursache (Gott) zu verbinden. M.E. müsste jeder Theist einräumen, dass dem so ist.
Jetzt hast Du den Begriff "verrückt" gebracht. Verrückt wäre, wenn Du ignorierst, dass zu der Ursache-Wirkung-Erklärung widersprechende Situationen gegeben sind und was immer Du Dir von dem Gott-Du-Verhältnis Dir versprichst, nicht bei Dir wirkt.
Ein Paradebeispiel ist jemand, der in einem Forum (Dir wird hier vielleicht dasselbe andere Forum von früher einfallen) großspurig proklamiert, mit Gottes HIlfe sei er nun ein völlig neuer Mensch, ein Wiedergeborener. Gleichzeitig reagiert er aber nicht liebevoll und geduldig sondern unbeherrscht und gehässig auf jeden, der seine Meinung nicht teilt. Das ist ganz alt-menschlich und nichts anderes. Da wird für mich keine Wirkung erfahrbar.
Hin und wieder treffe ich Menschen (seltener), bei denen ich diese Wirkung erfahren kann. Oder wo sie zumindest so imposant ist, dass selbst ich sie wahrnehme. Dies aber religionsübergreifend.