Das ist eine textlich nicht haltbare Behauptung. - Der paradiesische Mensch wurde NICHT mit einem bewussten Willen geschaffen. Erst durch den Baum der Erkenntnis wurden die Voraussetzungen für das, was Du "freien Willen" nennst, geschaffen. - Das ist nun wirklich eine einfache Aussage, die aber extrem weichenstellend ist - wie wir beide wissen.Kingdom hat geschrieben:Der Mensch ist mit einem freien Willen erschaffen worden und dieser ist zwar durch das Böse angeschlagen aber nicht völlig zerstört worden.
In Sinne einer Business-Entscheidung, ja: Ich brauche ein Auto - nehme ich einen Porsche, VW oder Lada? - Porsche wäre mir am liebsten, die Kohle reicht aber nicht. - Lada muss aber echt nicht sein - ich entscheide, einen VW zu nehmen. - SOOOOO entscheide ich tagtäglich auch ständig. - Wir haben zum Beispiel heute entschieden, dass wir im Sommer nur dann in Urlaub fahren, wenn das Wetter schlecht ist. - Ja - so gesehen ist der Mensch entscheidungsfähig.Kingdom hat geschrieben:Ich kann entscheiden will ich Gott glauben oder ihm nicht glauben.
So gesehen haben die Juden auf dem Berg Karmel haben auch "entschieden": – Von Baal „kam kein Laut, keine Antwort, keine Erhörung“ (18,29), bei Jahwe dagegen „kam das Feuer des Herrn herab und verzehrte das Brandopfer“ (18,38). – Dieses Wunder führt dazu, dass das Volk ruft: „Jahwe ist Gott“ (18,39). - Wäre das Feuer NICHT herunter gekommen, hätte das Volk genauso sagen können: 'Baal ist Gott'. - Auch eine Entscheidung - genauso bewusstlos wie die andere auch. - "Dortmund ist mein Club"/"Bayern ist mein Club". - Je nach dem, wo man wohnt. - Oder auch nicht. - Man entscheidet halt. - Bewusstlos.
Richtig - siehe oben. - Sie hätten in beiden Fällen nicht gewusst, was sie machen. - Mich hätte vielleicht auch einer überreden können, Lehmann-Zertifikate zu kaufen. - Dann hätte man sich halt dafür entschieden. - Der Vermögensberater, der zuerst da wäre, würde dann halt gewinnen. - Was Lehman-Zertifikate wirklich sind, hätte ich nicht gewusst - halt triple A.Kingdom hat geschrieben:Wenn Mose den Isralieten den Segen und Fluch vorlegte, so konnten sie wählen, sie konnten Amen sagen oder nicht
Wir reden hier davon, dass das Volk (weitgehend auch heute noch) nicht weiß, was es wählt. - Wenn im Herbst die Parteien die Stimmzettel vorlegen, kann man CDU oder SPD wählen. - Man kann also wählen.
Mein Punkt: All das wird GEISTIGEN Dingen zwischen Gott und Mensch NICHT gerecht. - Wenn ich meiner Frau einen Hochzeitsantrag gemacht hätte mit den Worten: "Ich habe mich für Dich entschieden", hätte sie mich zurecht hochkant rausgeschmissen. - Geistige Dinge (dazu gehört auch Liebe) müssen Erkenntnis-Dinge sein - keine Entscheidungs-Dinge (das ist dann nur die Umsetzung einer Sache, die inhaltlich klar ist).
Doch - das würde an der Berechtigung dieser Frage nichts ändern.Kingdom hat geschrieben:Wenn jeder dies tun würde, so müssten wir nicht fragen warum lässt Gott soviel Leid zu.