#581 Re: Alles Teufelszeug? VII
Verfasst: Mo 12. Aug 2019, 13:25
Bibel-Hermeneutik IST Wissenschaft - ja, und natürlich können die unterliegenden hermeneutischen Vorannahmen für den betroffenen Wisssenschaftler Glaubens-Charakter haben - egal ob er Ratzinger oder Bultmann heißt. - Das ist nicht das Problem.
Wenn einem Ausleger seine Hermeneutik bewusst ist, ist es keine Ideologie mehr, da damit ein Glaubensvorbehalt verbunden ist. --- Ernsthaft: Die einzige glaubens-IDEOLOGISCHE Exegese ist die, der DUUU nachhängst, weil Du deren Hermeneutik nicht anerkennst, sondern sagst "Das IST so". - Gegenüber Dir sind Berger und Ratzinger Waisenknaben.
Falsch - wenn man voraussetzt, dass es keine Wunder geben kann, ist das, was danach kommt, natürlich NICHT ergebnisoffen. Das liegt doch auf der Hand.
Aber nicht das, was Du darunter verstehst!!!
Falsch - im Sinne der in wik aufgezeigten Methodenschritte braucht es KEINE Sonderbehandlung für biblische Texte - für die anschließende HERMENEUTISCHE Auslegung sehr wohl - aber das muss eine apriorifreie HKM doch gar nicht mehr interessieren - da hat sie ihren Job doch schon gemacht.
NUR ein Laie denkt so!!!! Ein Profi DARF nicht so denken, da er wissen MUSS, dass das Postulat "Jesus meinte ein materiell fassbares Reich auf Erden" je nach Hermeneutik richtig oder falsch ist.
Aber sehr wohl eine HKM, die sich apriorifrei gibt, aber wie selbstverständlich hermeneutisch kontaminiert ist. - Sieh doch die Vorgeschichte, bis es zu diesem Schreiben in 1993 kam.
Weder ich und noch viel wichtiger die Kommisssion verzapfen Blödsinn. - Theißen erzählt, wie ER HKM versteht - sicherlich ein spannendes Thema. vor allem wenn es um Details geht. --- Aber um diese Details geht es hier nicht, sondern um die Frage, was HKM ist und was nicht - insbesondere aus Sicht der Theologie. - Und da muss man erst mal den Kommissions-Text gelesen haben, um den Rahmen zu verstehen, in dem dann Theißen schreibt. - Du muss endlich lernen, top-down zu denken - rum-puzzeln bringt nichts.
Nein - das ist wissenschafts-philosophisches Grundwissen/Grundverständnis.
Nach wie vor NICHT. - Was der Fall ist, bleibt der Fall - aber WAAAAAAS ist/war eigentlich der Fall. ---- Du kannst doch nicht einen Irrtum Jesu festlegen und DANN gucken, welche Hermeneutik dazu passt und welche nicht. - Umgekehrt wird was draus: Man spielt verschiedene Hermeneutiken durch, um zu sehen, was der Fall gewesen sein KÖNNTE, und entscheidet sich dann für eine Version. - Tut man es wissenschaftlich, muss man es jeweils intersubjektiv nachvollziehbar begründen.
Keine Angst - solche Kategoriefehler passieren MIR nicht.
Ob ich Lindemann "schätze", kann ich nicht beurteilen. - Bisher fand ich einzig gut, dass er zwischen hermeneutischer Position einer Forschung und persönlichem Glauben unterscheiden kann.