sven23 hat geschrieben:Paulus war zunächst überzeugt, die Wiederkunft selbst noch zu erleben. Als die Jahre ins Land gingen, kamen ihm wohl Zweifel, ob er selbst es noch erleben würde, ging aber immer noch von einem nahen Termin aus.
Wandel in der Erwartung des Heils
"11 Und dies tut als solche, die die Zeit erkennen, dass die Stunde schon da ist, dass ihr aus dem Schlaf aufwacht! Denn jetzt ist unsere Rettung5 näher, als da wir zum Glauben kamen:
12 Die Nacht ist weit vorgerückt, und der Tag ist nahe." Römer 13, 11-12
sven23 hat geschrieben:Paulus war zunächst überzeugt, die Wiederkunft selbst noch zu erleben. Als die Jahre ins Land gingen, kamen ihm wohl Zweifel, ob er selbst es noch erleben würde, ging aber immer noch von einem nahen Termin aus.
„Das Gottesreich ist nahe“ scheint mir das passende Äquivalent zum buddhistischen „Leben im Hier und Nun“ zu sein. Eine solche Heilserwartung ist nichts, was man präzise in den Kalender eintragen könnte, sondern eher eine mystische Orientierung auf einen tragenden Sinn, der bereits gegenwärtig erfahrbar, aber noch nicht gänzlich realisiert ist. Die religiöse Perspektive verweist nicht nur auf das gegenwärtige, sondern auch auf ein überweltliches Sein.