Alles Teufelszeug? V

closs
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#561 Re: Alles Teufelszeug? V

Beitrag von closs » Sa 28. Jan 2017, 22:13

sven23 hat geschrieben:Trump ist ein Vertreter der "political incorrectness". Soll das ein Fortschritt sein?
Nein - es ist ein ordinärer Gegenentwurf. - Ordinäres Machotum contra formalisierter Gesellschafts-Liturgie.

sven23 hat geschrieben:Ich bestreite, dass Vernunft in philosophischen und geistigen Fragen nichts zu suchen hat.
Da sind wir uns mal einig. :lol:

sven23 hat geschrieben:Trotzdem sind auch schwarze Schwäne ein Teil der Realität
Natürlich - aber man sollte erst die Regel erkannt haben, bevor man nach Ausnahmen sucht.

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sven23
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#562 Re: Alles Teufelszeug? V

Beitrag von sven23 » Sa 28. Jan 2017, 22:34

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Trump ist ein Vertreter der "political incorrectness". Soll das ein Fortschritt sein?
Nein - es ist ein ordinärer Gegenentwurf. - Ordinäres Machotum contra formalisierter Gesellschafts-Liturgie.
Deshalb wäre political correctness immer noch das "kleinere Übel".

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Trotzdem sind auch schwarze Schwäne ein Teil der Realität
Natürlich - aber man sollte erst die Regel erkannt haben, bevor man nach Ausnahmen sucht.
Dabei weiß doch jeder, dass die Ausnahme die Regel bestätigt. :lol:

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Ich bestreite, dass Vernunft in philosophischen und geistigen Fragen nichts zu suchen hat.
Da sind wir uns mal einig. :lol:
Ganz so einfach ist es nicht:

"Die christliche Vorherrschaft war ein wichtiger Faktor beim Niedergang der spirituellen Philosophie. Indem Philosophie durch eine Theologie ersetzt wurde, die auf Lügen basierte, wurden die originalen Lehren vieler philosophischer Schulen verdreht, dadurch wurde das Aufkommen einer späteren materialistischen Reaktion zugelassen. Indem es Gott aus der Natur und aus dem Menschen herausnahm und Ihn in einen fernen Himmel gesetzt hat, schuf das Christentum den Dualismus, der es der Naturwissenschaft erlaubte, sich ausschließlich auf die Natur zu konzentrieren und Gott zu ignorieren. Wenn Gott außerhalb Seiner Schöpfung war, dann kann Er separat und außerhalb des Verstandes gehalten werden."
Quelle: integralworld
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#563 Re: Alles Teufelszeug? V

Beitrag von closs » Sa 28. Jan 2017, 23:02

sven23 hat geschrieben:Deshalb wäre political correctness immer noch das "kleinere Übel".
Im Vergleich zu Trump stimmt das.

sven23 hat geschrieben:Dabei weiß doch jeder, dass die Ausnahme die Regel bestätigt.
Das weiß eben NICHT jeder. - Denn um das zu wissen, muss man erst mal wissen, was die Regel ist, muss sich also mit der Substanz einer Sache beschäftigen.

sven23 hat geschrieben:Ganz so einfach ist es nicht
Stimmt - aber Dein Zitat ist wieder mal arg weltanschaulich durchsetzt, obwohl es einen wichtigen Punkt anspricht: Bspw. der Ersatz der Mystik durch Theologie. - Aber dann stimmt wieder einiges kreuz und quer nicht - denn: Wer kann denn beurteilen, dass es "Lüge" war, Gott NICHT als Teil der Natur zu verstehen? - Und wer sagt, dass damit Gott aus dem Menschen herausgenommen wurde? - Da geht einiges durcheinander.

Es entsteht immer wieder der Eindruck, dass an sich kluge Thematisierungen mangels Basis-Verständnis komplett durch den Wind gehen. - Mein Eindruck ist, dass hier jemand die anthropozententrische Maßstäblichkeit kritiklos voraussetzt, dabei richtig gute Fragen stellt, und mangels tragfähiger Basis irgendwelche Folgerichtigkeiten umherverfügt.

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sven23
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#564 Re: Alles Teufelszeug? V

Beitrag von sven23 » So 29. Jan 2017, 07:09

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Deshalb wäre political correctness immer noch das "kleinere Übel".
Im Vergleich zu Trump stimmt das.
Nicht nur im Vergleich zu Trump.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Dabei weiß doch jeder, dass die Ausnahme die Regel bestätigt.
Das weiß eben NICHT jeder. - Denn um das zu wissen, muss man erst mal wissen, was die Regel ist, muss sich also mit der Substanz einer Sache beschäftigen.
Wenn man erkannt hat, dass die Ausnahme die Regel bestätigt, setzt das voraus, dass man die Regel kennt. :roll:

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Ganz so einfach ist es nicht
Stimmt - aber Dein Zitat ist wieder mal arg weltanschaulich durchsetzt, obwohl es einen wichtigen Punkt anspricht: Bspw. der Ersatz der Mystik durch Theologie. - Aber dann stimmt wieder einiges kreuz und quer nicht - denn: Wer kann denn beurteilen, dass es "Lüge" war, Gott NICHT als Teil der Natur zu verstehen? - Und wer sagt, dass damit Gott aus dem Menschen herausgenommen wurde? - Da geht einiges durcheinander.
Hier sind wohl eher die Lügen des Paulus gemeint, auf dem das Christentum aufgebaut ist. Paulus erschafft sich seine eigene Wahrheit. Trump würde wohl sagen, er habe "alternative Fakten". :lol:

"Das ist wichtig, weil das Christentum als eine Ideologie, die auf Lügen und Irrtum basiert, wahrscheinlich die einzige wichtigste Ursache für Entwicklungsrückschritt und -hemmung in der Welt ist - jawohl, in der Welt, auf dem ganzen Planeten. Christliche Missionare sind in jede Ecke des Planeten vorgedrungen und haben eine falsche Doktrin verbreitet. Das hat viele Kulturen verwüstet und sogar heutzutage bedrängen westliche Mächte nicht-westliche Kulturen, Gesetze zu übernehmen, die auf christlichen Konzepten basieren, besonders auf dem Gebiet der Moral. Der Versuch des Christentums, die Moral zu kontrollieren, hat zerstörerische Wirkungen gehabt, immer noch, paradoxerweise, wegen seines Vertrauens auf Lügen endet es damit, eine durchgehend unmoralische Ideologie zu sein - es bricht ständig die beiden oben erwähnten ethischen Imperative."
Quelle: integralworld
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#565 Re: Alles Teufelszeug? V

Beitrag von closs » So 29. Jan 2017, 09:43

sven23 hat geschrieben:Wenn man erkannt hat, dass die Ausnahme die Regel bestätigt, setzt das voraus, dass man die Regel kennt.
Das eine sagt man als schlauen Spruch, das andere ist die PRaxis. - Die Grundaussage ist: Heute wird in vielen Fällen nicht mehr gewusst, was "normal" ist - man verliert sich gerne in triumphierendem kritisch-rationalem Peripherie-Geschwätz unter Verzicht einer Basis. - Oder man erklärt die Peripherie selbst zur Basis.

sven23 hat geschrieben:"Das ist wichtig, weil das Christentum als eine Ideologie, die auf Lügen und Irrtum basiert"
Kant basiert auf Lüge, Marx basiert auf Lüge, das Christentum basiert auf Lüge, die Demokratie basiert auf Lüge, die Tyrannein basiert auf Lüge - wie man es sich halt einrichten will.

Oder wie es F. Schlegel es vor fast 200 Jahren scharfsinnig formuliert hat:
„Ein freier Mensch könne sich selbst nach Belieben philosophisch oder philologisch, kritisch oder poetisch, historisch oder rhetorisch, antik oder modern stimmen, ganz willkürlich, wie man ein Instrument stimmt, zu jeder Zeit und zu jedem Grade.“ (55. Lyceumsfragment).

Das ist die Vorschattung auf unsere heutige Lobby-, Meinungs-, Peripherie-Gesellschaft. - Das kommt davon, wenn man eine Sache nicht mehr grundlegend versteht - man bastelt sich irgend etwas kritisch-rational-peripher zusammen, was in sich folgerichtig, aber in der Substanz daneben ist. - So auch hier.

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#566 Re: Alles Teufelszeug? V

Beitrag von Pluto » So 29. Jan 2017, 09:56

closs hat geschrieben:Heute wird in vielen Fällen nicht mehr gewusst, was "normal" ist - man verliert sich gerne in triumphierendem kritisch-rationalem Peripherie-Geschwätz unter Verzicht einer Basis. -
Sehe ich anders.
"Normal" ist das was mehrheitsfähig ist.

closs hat geschrieben:Oder man erklärt die Peripherie selbst zur Basis.
Das kannst du gerne machen. Nur, wie viele Menschen werden dir folgen?

closs hat geschrieben:Kant basiert auf Lüge, Marx basiert auf Lüge, das Christentum basiert auf Lüge, die Demokratie basiert auf Lüge, die Tyrannein basiert auf Lüge - wie man es sich halt einrichten will.
Das wäre die reinste Willkür. Im richtigen Leben geht das nicht, weil (a) man damit nichts bauen kann, und (b) Vertrauen ein zentraler Bestandteil der menschlichen Psyche ist.

Wem sollte man also vertrauen?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#567 Re: Alles Teufelszeug? V

Beitrag von sven23 » So 29. Jan 2017, 10:52

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Wenn man erkannt hat, dass die Ausnahme die Regel bestätigt, setzt das voraus, dass man die Regel kennt.
Das eine sagt man als schlauen Spruch, das andere ist die PRaxis. - Die Grundaussage ist: Heute wird in vielen Fällen nicht mehr gewusst, was "normal" ist - man verliert sich gerne in triumphierendem kritisch-rationalem Peripherie-Geschwätz unter Verzicht einer Basis. - Oder man erklärt die Peripherie selbst zur Basis.
Normal ist das, was der Norm entspricht. Diese Norm muss gesellschaftlich ausgehandelt werden und mehrheitsfähig sein, erst dann kann man von einer Norm sprechen. Abweichungen von dieser Norm gelten dann als "unnomal", können aber in freiheitlichen Gesellschaften toleriert werden, wenn Gesetze nicht verletzt werden. Das unterscheidet freiheitliche Gesellschaften vom religiösen Fundamentalismus.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:"Das ist wichtig, weil das Christentum als eine Ideologie, die auf Lügen und Irrtum basiert"
Kant basiert auf Lüge, Marx basiert auf Lüge, das Christentum basiert auf Lüge, die Demokratie basiert auf Lüge, die Tyrannein basiert auf Lüge - wie man es sich halt einrichten will.
Warum sollen Kant oder die Demokratie auf Lügen basieren? Es geht hier vor allem um die Lügen des Paulus und seinen kreativen Umgang mit der Wahrheit. Auf dieser Grundlüge baut sich das ganze Christentum auf. Aber nicht nur das. Paulus hat eine wesentliche Akzentverschiebung hin zum Glauben vorgenommen. Der Glaube an sich wird zum Fetisch.

"Die vielleicht zerstörerischste Konsequenz der christlichen Theologie ist die Betonung des Glaubens. Wie ich weiter unten argumentieren möchte, kämpften die frühen christlichen Ideologen gegen konkurrierende Ideen über Christus und die Natur Gottes und des Kosmos. Sie konnten nicht mit Beweisen argumentieren, weil sie keine hatten, stattdessen argumentierten sie mit Glauben. Heutzutage verteidigen orthodoxe Christen immer noch ihre Glaubensrichtung gegen eine immer größer werdende Menge an Gegenbeweisen, indem sie vom Glauben her argumentieren. Der amerikanische Fundamentalist antwortet auf die harten Beweise, die einer wörtlichen Interpretation der Bibel widersprechen, indem er eine logische Grundlage konstruiert, die einzig auf dem Glauben basiert - es ist so, weil ich glaube, dass es so ist. Wir könnten eigentlich solche fundamentalistischen Glaubensrichtungen lächerlich machen, es ist jedoch nicht die besondere Glaubensrichtung, die das wirkliche Problem ist. Indem es ein Argument vom Glauben auf den gleichen epistemologischen Status erhebt wie ein Argument von Tatsachen und Vernunft, hat das Christentum die Tür geöffnet für andere Glaubensrichtungen, die gleiche Ausrede zu benützen. Daher beanspruchen eine ganze Menge von bizarren und widersprüchlichen Glaubensrichtungen ein 'Recht' zu existieren, einzig auf der Basis eines vermuteten 'Rechts' vom Glauben. Das vermindert die Kraft dessen, was wahr ist und schafft bloß ein verwirrendes Aufgebot von falschen Pfaden, die auf Fantasien und Lügen basieren - es stürzt die Welt in ein Kauderwelsch."
Quelle: integralworld


closs hat geschrieben: Das ist die Vorschattung auf unsere heutige Lobby-, Meinungs-, Peripherie-Gesellschaft. -
Was ist denn eine Peripherie-Gesellschaft?
Hat sich Jesus nicht auch um die Peripherie der Gesellschaft gekümmert? Um die gesellschaftlich Ausgegrenzten. Möglicherweise waren das einzigen, die sich von seinen Versprechungen (die letzten werden die ersten sein) eine Verbesserung ihrer Situation erhofften, in einer zukünftigen und nahe bevorstehenden Umwälzung der bestehenden Ordnung. Die Unzufriedenen sind traditionell die bevorzugte Zielgruppe von Apokalyptikern.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#568 Re: Alles Teufelszeug? V

Beitrag von closs » So 29. Jan 2017, 10:58

Pluto hat geschrieben:"Normal" ist das was mehrheitsfähig ist.
Vom Wortsinn her hast Du streng genommen recht: "Normal" ist die "Norm". - Ich habe es jedoch gemeint im Sinne von: "Was ist ohne weitere Diskussion das, was man als un-verwirrter Mensch als gegeben voraussetzen darf". - Also so, wie es der mit Arbeit und Familie gut beschäftigte Mensch ohne zu viel Abhängigkeit von der Medien-Gesellschaft im Alltag verwendet.

Das Problem: "Normal" ist dann kein qualitativer Begriff mehr, wenn die Mehrheit verwirrt ist - Beispiel: Wenn sich der Satz des hier mehrfach zitierten Professors durchsetzt, wonach es nicht nur drei, sondern unendlich viele Geschlechter gibt, wird seine Aussage "mehrheitsfähig-normal", aber nicht unverwirrt-normal".

Pluto hat geschrieben:Das kannst du gerne machen. Nur, wie viele Menschen werden dir folgen?
Dagegen käümpfe ich doch gerade. - Denn möglicherweise ist es bereits heute "normal" im Sinne Deiner Definition. - Oder wie mein alter Professor bereits vor 40 Jahren gesagt hat: "We have a loss of center".

Pluto hat geschrieben:Das wäre die reinste Willkür.
Eben - genau das ist meine Kritik an Svens Zitat - rein weltanschauliches Gerede unter Verzicht auf Tiefe. - Man sagt es halt und kann es irgendwie auch zusammengeschustert begründen.

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#569 Re: Alles Teufelszeug? V

Beitrag von closs » So 29. Jan 2017, 11:07

sven23 hat geschrieben:Normal ist das, was der Norm entspricht.
So gesehen richtig: Norm als nicht-qualitative Größe.

sven23 hat geschrieben:Warum sollen Kant oder die Demokratie auf Lügen basieren?
Weiß ich nicht - aber jeder würde es irgendwie begründen können, wenn er wollte.

sven23 hat geschrieben:Was ist denn eine Peripherie-Gesellschaft?
Mit Peripherie-Gesellschaft meine ich eine Gesellschaft, die per Zentrifugal-Kraft alles nach außen wirbelt und dann meint, dies sei die Mitte.

sven23 hat geschrieben:Hat sich Jesus nicht auch um die Peripherie der Gesellschaft gekümmert?
Richtig - aus seiner Mitte heraus.

sven23 hat geschrieben:Die Unzufriedenen sind traditionell die bevorzugte Zielgruppe von Apokalyptikern.
Auch das ist richtig - es gibt in allem das Gescheite und das Dumme. - Im übrigen gibt es zu unserer Gesellschaft auch viel Gutes zu berichten.

Nimm nur mal die Flüchtlingskrise, die gezeigt hat, wie weit "Bevölkerungs-Normalität" und "Medien-/Politik-Normalität" auseinander gehen können. - Bayern hat bspw. am lautesten gemault, aber am meisten getan. - In meiner Gegend waren die meisten richtig tatkräftigen Helfer CSU-Mitglieder.

Wir haben zwei unterschiedliche Gesellschafts-"Normalitäten" - die "offizielle" Medien-/Politik-Normalität und die "Normalität" der Leute.

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#570 Re: Alles Teufelszeug? V

Beitrag von sven23 » So 29. Jan 2017, 11:33

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Was ist denn eine Peripherie-Gesellschaft?
Mit Peripherie-Gesellschaft meine ich eine Gesellschaft, die per Zentrifugal-Kraft alles nach außen wirbelt und dann meint, dies sei die Mitte.
Beschreibst du da nicht vielmehr die religiös geprägte Geschichte? Heute ist doch Inklusion das Gebot der Stunde.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Hat sich Jesus nicht auch um die Peripherie der Gesellschaft gekümmert?
Richtig - aus seiner Mitte heraus.
Eben, ihnen versprach er eine bedeutende Rolle in der neuen Ordnung, die seiner Meinung nach unmittelbar bevorstand.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Die Unzufriedenen sind traditionell die bevorzugte Zielgruppe von Apokalyptikern.
Auch das ist richtig - es gibt in allem das Gescheite und das Dumme.
Waren die Anhänger Jesu nun gescheit oder dumm? Das bleibt wohl Ansichtssache. Aus jüdischer Sicht liefen sie wohl einem falschen Propheten hinterher, aus heutiger Sicht zumindest einem Propheten, der sich entscheidend geirrt hat.


closs hat geschrieben: - Im übrigen gibt es zu unserer Gesellschaft auch viel Gutes zu berichten.
Das meine ich doch auch. Was aber nicht heißt, dass es keine Mißstände gäbe und man nichts verbessern sollte.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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