Magdalena61 hat geschrieben:Hier ist die Antwort auf ein Post aus dem "Gottlos glücklich"- Thread, das hatte sich verlaufen-- und mir scheint, es ist besser, ich bringe es zu seiner Mutti zurück

.
Und das um diese späte Uhrzeit!
Magdalena61 hat geschrieben:
Das Gleiche könnte ich dich fragen

.
Ich habe zuerst gefragt

. Im Ernst, mit dieser Frage bin ich ohnehin ständig konfrontiert.
Magdalena hat geschrieben:Ich halte Jesus nicht für einen Agenten Satans, und relativiere nicht seine Worte.
Das mit dem Agenten Satans verstehe ich nicht.
Interessant, dass du meinst, die Relativierung wäre nur auf Seiten der AV.
Es gibt mE keine redliche Hermeneutik der "dualen Eschatologie" zB in Bezug auf 1.Kor.15; 2.Kor.5,14-21; Kol.1,15-21; Eph.1,9-11 u.a. Hier werden in der herrschenden Auslegung eindeutig Gottes Worte relativiert.
Wenn man, so wie ich, bei solchen Versen nicht durch kirchlich-theologische Tradition vorbelastet ist, hat man da einen gewissen Objektivitäts-Vorteil. Ich geh da staubtrocken ran.
Ja, es ist sogar so, dass der Glaube eben genau auf diesen universalen Inhalt gerichtet sein sollte. (zB Kol.1,23)(Das moderne Christentum hat das abgewandelt in "akzeptiere Jesus Christus als
deinen persönlichen Herrn und Retter"). Und so fällt dieses "Annahme"-Argument doch auf "euch" zurück, denn wenn das Evangelium
wesentlich universale Verheissung ist, dann ist der Zweifel an dieser "Breite" eben auch keine richtige Annahme des Christus (oder nur Halb-Annahme oder whatever...)
Das ist heute auch oft so.
Jesus und seine einfache, klare Botschaft werden durch irgendwelche Inhalte, Traditionen und Absichten (Ziele) aus dem Zentrum der Gedanken, des Glaubens und des Lebens verdrängt.
Genau. Und so wie es damals Schriftgelehrte und Gesetzeslehrer gab, welche dem Volk die Wahrheit verschlossen hat, so gibt es auch heute diese theologischen Autoritäten, welche gewisse Wahrheiten unterdrücken/ausblenden, weil sie nicht in ihr System passen.
Jesus selbst lehrte dieses "System" von "Gut und Böse", "Segen und Fluch", Weizen und Spreu, breiter und schmaler Weg, Auferstehung zum Leben oder zum Gericht, und die Apostel haben diese Botschaft noch einmal verstärkt. Nicht nur Paulus, auch Petrus und Jakobus.
Das ist schon richtig, aber Jesu Lehre ist gleichzeitig auch eine Überschreitung dieses ethischen Imperativs. Das "wähle Segen oder Fluch!"-Konzept des Gesetzes (Mose) hat eben nicht funktioniert.
Insofern der Mensch zu schwach ist, um die Gebote dauerhaft zu halten, braucht es die Kraft des Evangeliums, welche den Menschen wieder aufrichtet. Das Problem des Menschen ist seine Entfremdung von Gott. Aus dieser Gott-losigkeit kommt letztendlich alles Böse. Der Mensch leidet an sich selbst, an seinen egoistischen Neigungen, an seinem schwachen Willen, seinem harten Herzen...Der Mensch braucht eine grundsätzliche Veränderung,
eine Versöhnung, welche er
nicht aus sich selbst leisten kann.
Ich vertraue Ihm.
Aber ich drücke ihm nicht irgendwelche humanistisch gegängelten Vorstellungen auf.
Wie wird Gott mit denjenigen verfahren, die "aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen, die aus sauer süß und aus süß sauer machen?"
Jes. 5,20
Weißt du, Magda, mir kommt das so vor wie mit den Gliedmaßen, die man sich lieber ausreissen soll, bevor sie zur Sünde verführen. Und so spaziert der Leib Christi als Verstümmelter in Richtung Himmelreich. Bevor ihn die Gnade zum Leichtsinn verführt, reißt er sich dieses Organ aus. Bevor ihn die Souveränität Gottes in Passivität bringt, reisst er sich diesen Fuss aus usw.
Aber ist das eine Lösung? Gott will den Leib heilen. Er will, dass jedes Organ für das Haupt wirkt. Wir brauchen 2 Augen, 2 Hände, 2 Füsse usw - vor allem brauchen wir ein Herz aus Fleisch. Ich sehe nicht, wie man sein Herz (für Gott und die Mitmenschen) angesichts einer ewigen Hölle bewahren könnte.
es wäre nett, wenn ihr ein wenig darauf achten könntet, den Fahrplan einigermaßen einzuhalten.
Alles klar. Ich werd' mich bemühen.
lg lovetrail