Münek hat geschrieben:allein das Historische ist das Entscheidende und für den Glauben konstitutiv
Erst mal ist GOTT für den Glauben konstitutiv, welcher bekannterweise zwar ins Historische hineinwirkt, aber in seinem Wesen nicht historisch ist. - Und jetzt kommt Ratzinger und sagt: Das Hineinwirken Gottes ist nicht "virtuell", sondern "historisch" - und da hat er recht. - Das ändert nichts daran, dass das Historische Hinweis/Chiffre/Deutungs-Grundlage/Gleichnis auf den nicht-historischen Gott ist ist.
Münek hat geschrieben:Aber nur, wenn es sich bei der Auferstehung um ein historisches Ereignis handelt. Nur so hat es Paulus gemeint. Eine "geistige" Auferstehung hatte er nicht im Sinn.
Korrekt. - Die Auferstehung ist historisch und als solches Hinweis/Chiffre/Deutungs-Grundlage/Gleichnis auf Gott.
Münek hat geschrieben: Ratzinger lehnt in seinem Jesusbuch "Chiffren" als Erklärungsmodelle ausdrücklich ab.
Du hast es echt nicht verstanden.
Münek hat geschrieben:Da wir nicht wissen, ob es eine jenseitige Realität überhaupt gibt, bringt eine hypothetische "kategoriale Trennung" von dies- und jenseitiger Wirklichkeit erkenntnismäßig absolut nichts
Gerade deshalb ist es wichtig. - Denn wir schon per Wahrnehmung nicht feststellen können, welche Realität wir NICHT erkennen, ist die grundlegende Unterscheidung von "dem, was der Fall ist" und unser Wahrnehmungs-Segment dazu um so wichtiger.
Münek hat geschrieben:Dieser Ungehorsam gegen Jahwe und die Ungehorsamsfolge, nämlich der leibliche Tod, sind doch nicht geistig gemeint.
Die Sterblichkeit des Menschen im Dasein ist leiblich gemeint - aber es geht gleichzeitig und darüber hinaus um den geistigen Tod, also die Nicht-Auferstehung des Menschen aus diesem leiblichen Tod. - Oder ganz einfach: Es ist ein Unterschied, ob der Mensch leiblich stirbt und damit auch seine geistige Existenz, oder ob nur der Leib stirbt.
Münek hat geschrieben:Wieso ich? Nimm das zur Kenntnis, was im Römerbrief und im katholischen Katechismus klipp und klar geschrieben steht. Klar hat das einen kreationistischen Touch.
Du scheinst die Genesis so zu verstehen, wie Du es der RKK vorwirfst. - Natürlich versteht die RKK Adam und Eva NICHT als "die ersten Menschen im Jahr 3.000 v.Chr.", sondern als Hinweis/Chiffre/Deutungs-Grundlage/Gleichnis für das, was der Mensch prinzipiell und von Anfang an "ist".
Münek hat geschrieben:Wirst Du eigentlich für Dein sinnfreies Geschwurbel bezahlt?
Nee - meine Sisyphos-Arbeit ist kostenlose Missionsarbeit - nach dem Motto: "Ad astra per aspera". - Und es ist wirklich ein rauer Weg, weil Du ein ziemlich typisches Exemplar für die Ent-Geistung unserer Epoche bist - das sagt ausdrücklich NICHTS über die Frage "guter Mensch"/"schlechter Mensch" aus (da halte ich Dich, wie man manchmal so nebenbei mitkriegt, für einen überdurchschnittlich guten Menschen). - Aber es sagt viel aus über die "gute Arbeit"

, die der atheistische Materialismus in den den letzten Generationen geleistet hat - UND: Es scheint ja die die Geisteswissenschaften auch erfasst zu haben. - Aus meiner Sicht Anzeichen für den Niedergang einer ehemals kulturellen Hoch-Zeit.
Münek hat geschrieben:Der biblische Autor allein entscheidet, ob er ein Wort oder eine Wortfolge oder ganze Passagen in seinem Text bewusst als Chiffre gestaltet
Nicht mal DAS stimmt. - Es viele Aussagen im AT (NT wahrscheinlich auch), die ein Autor oder eine handelnde Figur anders meint, als sie bedeutet.
Wenn man die Bibel liest, macht es Sinn zu überprüfen: Was bedeutet "dieser" Satz aus Sicht
a) Gottes
b) des Autoren
c) der handelnden Person
d) des Rezipienten/Übersetzers.
In vielen Fällen stimmen a,b,c,d NICHT überein.
Münek hat geschrieben:Die Bedeutung, die der biblische Verfasser seinem Text beigemessen hat.
Historiisch-kritisch stimmt das, geistig nicht.