Der diskutierte Vers heißt so:Kingdom hat geschrieben:Ich bleibe dabei im Vers 29 steht:
29 ..... der den Sohn Gottes mit Füßen getreten und das Blut des Bundes, durch welches er geheiligt wurde, für gemein geachtet und den Geist der Gnade geschmäht hat?
26 Denn wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, haben wir hinfort kein andres Opfer mehr für die Sünden,
Das ist eigentlich klar ausgedrückt.
Du nimmst jetzt Vers 29 hinzu und presst ihn gedanklich so in Vers 26, dass die allgemeine Formulierung nicht mehr gelten solle. Vers 29 bezieht sich aber auf Vers 28. Das ist ein immenser Unterschied. Es geht darum, dass nach dem Gesetz die Todesstrafe verhängt wurde, wenn die Tat ausreichend bezeugt wurde. Und Paulus betont nun in Vers 29, dass die, die dieses Gebot Gottes ächtlich machen und SOMIT seinen Geist der Gnade schmähen deutlich höhere Strafen verdient hätten, als die zu Tode Verurteilten. Du machst daraus nun ein "26 Denn wenn wir mutwillig gegen den Geist sündigen". Das steht nur nicht da, es steht viel allgemeiner da. "Sündigen" nicht etwa "Sündigen wider den Geist".
Es gibt auch einen qualitativen Unterschied: Beim Sündigen wider den Geist, wird der Geist unmittelbar gelästert (so der einzige in der Bibel beschriebene Fall der unverzeihlichen Geistlästerung), in Vers 29 den Du hernimmst, geschieht dies aber mittelbar: durch das Verächtlichmachen des Gesetzes Gottes durch entsprechendes Handeln wird der Geist geschmäht.
Würdest Du nun aber (und das müsstest Du in der logischen Konsequenz Deiner Ausführungen) das Handeln gegen das Gesetz Gottes mit dem Lästerungen gegen den Geist gleichsetzen, dann wäre JEDES Handeln (das gegen Gottes Gebote ist) unverzeihlich.
Insofern sehe ich auch mit der Interpretation keinen Ausweg.
Unterschieden wird mutwilliges und nichtmutwilliges Sünden. Mutwillig ist klar: ich weiß in dem Moment wo ich es tue, dass ich gegen Gottes Gebote verstoße.
Wer tut Böses, das er nicht tun will? Also wenn Du sündigst, hast Du einen Grund warum du es willst, sonst tätest Du es nicht. Das gilt für alle mutwilligen Sünden (im Unterschied zu den Sünden um die man nicht bewusst weiß).Bei der Sünde die vergeben wird, geht es um das hier:
Rö 7:19 Denn das Gute, das ich will, übe ich nicht aus, sondern das Böse, das ich nicht will, dieses tue ich.
Wenn Du eine Sünde tust, obwohl Du weißt das ist gegen den Willen Gottes dann schmähst Du seinen Geist der Gnade hiermit. Wie will man aber Gnade wollen, wenn man sie gleichzeitig abstößt?
Eine Sünde, die nicht vergeben wird steht zumindest im NT. Genau bei der Stelle, wo die Sünde wider den Geist aufgeführt wird. Warum kannst Du es dann nicht sagen? Der Sachverhalt ist einfach: Jesus hatte Leute mit dem Geist Gottes geheilt und seine Gegner meinten, dies sei der Geist des teuflischen Gegenspielers Beelzebubs.Aber lassen wir es, es bringt nichts wenn wir darüber diskutieren, wenn Du sagst eh ist alles vergeben und ich kann Dir keine Sünde nennen die nicht vergeben wird und im Umkehrschluss meinst Du mit dem Hebrärer Text einen Wiedergebornen wieder unter das Gericht zu führen, von dem Christus ausführlich gesagt hat:
Joh 5:24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tode in das Leben übergegangen.
Ich meine mit keinem Umkehrschluss im übrigen. Wer sündigt - auch als Christ - ist ein Sünder und glaubt nicht richtig. Denn würde er richtig glauben, würde er nicht sündigen. So jedenfalls das NT. 1Joh 3,6 Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht; wer sündigt, der hat ihn nicht gesehen und nicht erkannt.
Auf einmal wird die Bibel gar nicht mehr so wörtlich genommen, oder wie soll ich das verstehen?
Nachdem Du auch nach Deiner Bekehrung gesündigt hast, muss ich nach 1. Joh 3,6 davon ausgehen, dass Du ihn nicht kennst.
Ach Gott misst mit zweierlei Maß bei Gläubigen und Ungläubigen? Das denke ich doch nicht. Im Gegenteil, ihn nervt es sicher besonders, wenn Leute sich auf ihn berufen und gleichzeitig noch sündigen.Das es aber die unverzeihliche Sünde gibt das steht geschrieben aber auch das glaubt Du nicht, dies ist die Sünde gegen den Heiligen Geist. Beim Ungläubigen ist es so, das alle Werke gerichtet werden und der Masstab ist das Gesetz Gottes. Was ungehorsam, unglauben, Götzendienst, brechen des 1 Gebotes usw. für folgen haben das steht auch im Gesetz geschrieben, für alle die unter dem Gesetz sind.
Das ist keine Erklärung, sondern Du sagst einfach, das stünde so in der Bibel (ob es das tut, ist noch eine ganz andere Frage. Es ist unglaublich, was aus der Bibel alles herausgelesen werden kann, besonders von Leuten, die meinen es stünde klar da.) Abgesehen davon, dass ich nicht gesagt habe, dass Unglaube ein kleine Sünde sei.Nochmals das Wort sagt es so, nicht ich und nochmals brechen des 1 Gebotes und UNGLAUBEN sind keine kleine Sünden, sage auch nicht ich, sondern Gott. Ich wiederhole es nur ständig, weil Du es nicht zur Kenntnis nehmen willst.Die Scheinheiligkeit besteht darin, Ungläubigen vorzuwerfen, sie sind selbst verdammt, wenn sie kleine Sünden begehen und den Gläubigen dann erzählt, das trifft für sie nicht zu, da ihnen ja kraft Glaubens vergeben wird.
Ich verstehe nur unter Glauben etwas anderes wie Du. Und m.E. liege ich da sogar näher an den Autoren des NT dran.
Äh, der Ungläubige steht unter dem Gesetz, aber der Gläubige nicht? Das habe ich anders in Erinnerung.Nochmal zur erklärung: Der Ungläubige steht unter dem ganzen Gesetz und ohne Erlöser steht man vor dem Gesetz mit zuwenig da, wenn man nicht das ganze erfüllt.
Also das Gesetz sei gut, weil ja von Gott, aber ausgerechnet bei den Gläubigen sei es jetzt nicht so gut?
Abgesehen davon, dass das Gesetz nur den Juden gilt (nach Abstammung und hier unabhängig vom tatsächlichen Glauben).