Münek hat geschrieben:Das ist sowas von falsch. Im Gegensatz zur katholischen Kirche postuliert Wissenschaft KEINE absoluten, ewig-gültigen, unhinterfragbaren Wahrheiten.
sven23 hat geschrieben:der gute closs bastelt sich seine eigene Ideologie zusammen und macht auch vor der Wissenschaft nicht halt. So behauptet er, jeder mathematische Beweis würde auf einem Beweisfehler beruhen.
Ihr habt das Wesentliche noch nicht begriffen und könnt deshalb triumphieren.
Natürlich sagt die Wissenschaft nicht "Wie postulieren eine unhinterfragbare Wahrheit" - das hat nie jemand behauptet. - Auch sind mathematische Beweise nicht fehlerhaft. Es geht um etwas ganz anderes - nämlich:
Sowohl Wissenschaft als auch Mathematik bewegen sich in einem von ihnen selbst vorgegebenen Rahmen - der eine methodisch, der andere axiomatisch. - Dies führt dazu, dass die Wissenschaft nie zu dem ERgebnis kommen kann, dass es Gott gibt, selbst wenn es ihn gibt - sie ist also aus methodischen Gründen nicht universal ergebnisoffen.
Bei der MAthematik gibt es diese Probleme nicht - hier geht es lediglich um den Hinweis, dass die Beweise der Mathematik nur deshalb gültig sind in ihrer Referenz auf ihre Axiome - also auch hier ein geschlossener Kreis. - Zirkelreferent im harten Sinne ist das natürlich NICHT, zeigt aber, dass es keine universalen Beweise geben kann sondern nur Beweise mit Referenz auf EIGENE Grundlagen/Voraus-Setzungen.
Münek hat geschrieben:Gäbe es massive Gründe, würden diese thematisiert werden und Gegenstand kontroverser Diskussionen innerhalb der Theologie sein.
Gibt oder gab es doch - die Tatsache, dass die kirchliche Theologie im Großen und Ganzen gegen die Naherwartungs-Hypothese ist, ist doch nicht ohne Grund.
Münek hat geschrieben:Deine persönlichen "massiven" Gründe (Paradigmenwechsel, sie verstanden ihn nicht) zeichnen sich durch erfrischende Unkenntnis und unbeschwerte Laienhaftigkeit aus. Sie haben keine Bedeutung.
Sie sind eine wesentliche Grundlage der Theologie - ohne das ist das Christentum bzw. das NT schwer verständlich.
sven23 hat geschrieben:Jetzt hast du es kapiert. Das gilt für die gesamte Bibel. Es sind Aussagen über Quellen, die man historisch-kritisch untersuchen kann.
Du übernimmst eine Aussage von mir, wonach die HKM nur über Bande über Jesus sprechen kann und nur direkt über Quellen, und sagst mir dann, dass
ICH es endlich kapiert hätte?
sven23 hat geschrieben:Konradt scheint sich da überhaupt nicht sicher zu sein, weshalb er im Konjunktiv verbleibt.
Das ist korrekt - es ist eine von vielen Möglichkeiten. - Es kann genauso sein, dass es tatsächlich so dasteht, wie Du meinst, weil es der Textverfasser ganz einfach so verstanden hat.
sven23 hat geschrieben:Dr. theol. Werner H. Ritter, Professor für Evangelische Theologie
Ja - es gibt natürlich Theologen, die Deinen Ansatz unterstützen. - Ich vermute, dass es mit dem Bestreben kirchlicher Kreise zusammenhängt, auf die moderne Gesellschaft aufzuschließen und deren Maßstäbe bei der Bibel-Analyse zu übernehmen - und flugs ist man im Interpretations-Korridor der HKM drin.