Roland hat geschrieben:sven23 hat geschrieben: ..in den Kanon kamen nur Schriften, die der frühen Kirche genehm waren und von denen sie profitierte als „legimite Nachfolgerin“.
Natürlich. Es ging der bösen Kirche schon im Jahr 367 nur um ihren Profit.
Die Piester und Zermonienmeister genossen in allen Kulturen schon immer eine priviligierte Stellung. Wenn dabei noch materieller Vorteil rumspringt, dann wird das sicher selten zurückgewiesen. Die christliche Kirche kann ein Lied davon singen.
Roland hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Ein Zirkel ist weit und breit nicht zu finden.
Ähm, eigentlich doch. Wenn etwas deshalb wahr sein soll,
weil es geschrieben steht, dann ist das ein zirkelreferenter Glaubensentscheid.
Ob es "wahr" ist, können wir nicht wissen. Sonst wäre es ja ein Beweis und kein Glaubensentscheid. Zirkelschlüsse sind "Beweisfehler". Aber es geht eben nicht um Beweisführung sondern es ist ein Glaubensentscheid, nicht mehr und nicht weniger. Ebenso wie es ein Glaubensentscheid ist, dass die Hinweise auf göttliche Inspiration in der Bibel gelogen sind. Auch hier ist eine Beweisführung gar nicht möglich.
Von Beweisen spricht ja auch niemand, sondern von Indizien, großen Wahrcheinlichkeiten und historischer Plausibilität.
Roland hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Trotzdem, Wunder bleiben literarische Fiktion.
Das ist dann wieder ein Glaubenssatz.
Auf Basis heutiger Beobachtung der Welt. Und in der gibt es nun mal keine Wunder.
Roland hat geschrieben:
Und Bultmann steckte noch im Positivismus des 19 Jahrhunderts fest, da ist man heute längst weiter.
Nein, Bultmann wies zu Recht daruf hin, dass das antike Weltbild ein mythisches war und dieses Weltbild nocht so einfach in die heutige Zeit transponiert werden kann. Dem muss man unbedingt bei der Beurteilung der mythologischen Texte Rechnung tragen. Es sind
keine historischen Tatsachenberichte.
Roland hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Roland hat geschrieben:
Wäre schön, wenn sich alle daran hielten.
Tut die Forschung doch. Jesu Glauben an Gott und seine Naherwartung wird sehr detailliert beschrieben.
Nee, das ist nicht die "Beschreibung des Glaubens an Gott" sondern die klare Ablehnung des christlichen Glaubens. Nach diesem war Jesus eben nicht nur Mensch mit irrtümlicher Naherwartung.
Dieser Glaube wird von der Forschung ausführlich beschrieben. Deshalb muss die Forschung nicht alles glauben, was geschrieben steht. Das ist eben der Unterschied zu glaubensbekenntlichen Exegeseformen.
Roland hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Man sieht das selbst bei Ereignissen, die nichtmal 50 Jahre zurückliegen, etwa der Mondlandung.
Aber nur bei geistig minderbemittelten Verschwörungstheoretikern.
Geistig minderbemittelt würde ich, höflicherweise, diejenigen Menschen nicht nennen wollen, die den christlichen Glauben verschwörungstheoretisch als Lug und Trug bezeichnen. Aber eine gewisse Ähnlichkeit ist nicht zu übersehen:
Es ist völlig unangebracht, die Theologen in der historischen Jesusforschung, wie etwa einen Gerd Theißen, mit Verschwörungstheoretikern zu vergleichen. Das zeigt, wie weit die ideologische Verblendung fortgeschritten ist.
Roland hat geschrieben:
Ja natürlich, und die Mondlandung wurde erfunden, damit die amerikanische Regierung ihren Prestige-Nutzen daraus hatte.
Die Mondlandung musste nicht erfunden werden, weil sie stattgefunden hat und das hat die amerikanische Regierung nicht davon abegalten, ihren Prestige-Nutzen daraus zu ziehen.
Roland hat geschrieben:
Auch dem Glauben, dass alles Lug und Trug sei.
Weil es bei einem Herrn Deschner oder Kubitza geschrieben steht.

Dann muss es ja stimmen...
Die nur die Ergebnisse der wissenschaftlichen historischen Jesusforschung widergeben. Dass die Ergebnisse nicht allen gefallen, ist bekannt.
Roland hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Der Antijudaismus ist schon im NT virulent.
Also nochmal: Judenfeindlichkeit und Judenprogrome sind mit der Bibel nicht zu rechtfertigen.
Da klammerst du alle judenfeindlichen Bibelstellen aus (selektive Wahrnehmung). Zu einer ehrlichen Betrachtung gehören
alle Textbefunde, und da siehts nun mal düster aus.
Quintus fixlein hat einen Buchtip für dich.
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(natürlich alles gelogen und das Werk von Verschwörungstheoretikern)