Gott ist die Liebe

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sven23
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#51 Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von sven23 » Fr 1. Nov 2013, 08:25

Hemul hat geschrieben:
Hi Pluto!
Woher weißt Du "EXPERTE", dass es keine Sintflut gab? Welcher kauzige Vogel hat Dir das ins Ohr geflüstert? :roll:

Zumindest hat es eine weltumspannende Flut, wie die Bibel sie beschreibt, nie gegeben. Eigentlich sollte doch auch ein Hemul froh darüber sein, daß Gott keinen weltumspannenden Genozid begangen hat. ;)
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Salome23
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#52 Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von Salome23 » Fr 1. Nov 2013, 09:36

Pluto hat geschrieben:Das NT ist ein Buch der Liebe.
Es gibt auch im AT Bibelstellen, die einen liebenden, barmherzigen Gott darstellen-und es gibt im NT Bibelstellen die einen richtenden Gott darstellen....
Die Bezeichnung Altes Testament und neues Testament ist eine Erfindung von Menschen und es war auch kein Buch-sondern wurde zu einem Buch
Dieser Gott schloss (lt. Bibel) immmer wieder einen neuen Bund

Es erzählt die Geschichte Gottes aus einer anderen, moderneren Perspektive als das AT. Deshalb auch der Kontrast Alter vs. Neuer Bund.
Jesus Christus hat quasi diese Priesterschaft und Opferrituale (als auch Beschneidung an der Vorhaut) aus dieser jüdischen Religion verbannen wollen ( und die Sonne verlor ihren Schein, und der Vorhang des Tempels riss mitten entzwei) und der gute "Pauli" hat die Kirche(Bischöfe/Diakone/Priestertum) wieder neu erschaffen, welches sicher nicht im Sinne Jesus Christus war....

Würde heute ein "Drittes Testament" hinzukommen, würde es sich wohl am Zeitgeist unserer Zeit halten, d.h. es würde noch mehr in die Richtung gehen, versöhliche Gedanken einzubringen.
Ein drittes Testament gibt es zwar nicht-aber die Bibel kann man ohne weiters in drei Teile einteilen:
AT-NT-Buch der Offenbarung...
Und vielleicht kommt irgendwann diesem Verein RKK die Idee, ein Buch der Offenbarungen der Mutter Gottes, Namens Maria, der Bibel hinzu zu fügen :D
Es ist ja so, dass komischer Weise nur bestimmte Menschen deren (Marias) Stimme(akustisch) und Erscheinung wahrnehmen können...
Kommt uns das nicht schon aus der Bibel bekannt vor? ;)
Die RKK könnte dann eventuell auch noch die Bibel erweitern, in dem sie alle Gotteserfahrungen berühmter Heiligen mit aufnimmt, wie zum Beispiel die des heute noch sprechenden Padre Pio...
Aber erstens wäre dann diese neue Bibel einfach viel zu dick und schwer und zweitens wissen wir ja, dass sich mit Bücher gut Geld verdienen lässt-also nicht nur mit Büchern-auch mit Religion ;)

Um nun wieder zum Thema "Gott ist Liebe" zu lenken:
Ein Gott , welcher von Menschen Folgendes verlangt, um damit ein Zeichen für einen Bund zu setzen...

Das aber ist mein Bund, den ihr halten sollt zwischen mir und euch und deinem Geschlecht nach dir:
Alles, was männlich ist unter euch, soll beschnitten werden;
Eure Vorhaut sollt ihr beschneiden.
Das soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und euch.
Jedes Knäblein, wenn's acht Tage alt ist, sollt ihr beschneiden bei euren Nachkommen.
Desgleichen auch alles, was an Gesinde im Hause geboren oder was gekauft ist von irgendwelchen Fremden, die nicht aus eurem Geschlecht sind.
Beschnitten soll werden alles Gesinde, was dir im Hause geboren oder was gekauft ist.
Und so soll mein Bund an eurem Fleisch zu einem ewigen Bund werden.
(Ewig?)

...hat sich für mich als "liebender" Gott disqualifiziert.

P.S.: Als Threaderöffner bitte ich darum, hier- in diesem Thread- keine Beschneidungsdebatte zu starten
:Herz:

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lovetrail
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#53 Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von lovetrail » Fr 1. Nov 2013, 10:13

Salome23 hat geschrieben: Ein Gott , welcher von Menschen Folgendes verlangt, um damit ein Zeichen für einen Bund zu setzen...

...hat sich für mich als "liebender" Gott disqualifiziert.
Morgen Salome!

Ein Zeichen bezeichnet einen Inhalt. Das Zeichen bewahrt (und verbirgt) auch den Sinn des Inhaltes, bis dieser offenbart ist und aus sich selber spricht.

Im neuen Bund ist diese Beschneidung ein Ausziehen des fleischlichen Leibes und findet im Herzen statt.

In ihm seid ihr auch beschnitten worden mit einer Beschneidung, die nicht mit Händen geschehen ist, sondern im Ausziehen des fleischlichen Leibes, in der Beschneidung des Christus, (Kol.2,11; Elb.)

Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist, noch ist die äußerliche Beschneidung im Fleisch Beschneidung; sondern der ist ein Jude, der es innerlich ist, und Beschneidung ist die des Herzens, im Geist, nicht im Buchstaben. Sein Lob kommt nicht von Menschen, sondern von Gott. (Röm.2,28; Elb.)

Interessant finde ich den Bezug zur Sexualität, welche die Schöpfungskraft ausdrückt.
Durch den Schnitt bleibt die Sexualität immer an das göttliche Wirken erinnert. Zudem soll die Reinheit gewährt sein.
Sorry, ich will keine Beschneidungsdebatte, aber dieser schöpferische Bezug ist doch sehr interessant, oder? Denn dieser Aspekt bleibt ja auch bei der Beschneidung des Herzens erhalten.
Als Neu-Schöpfung und Geber von lebendigem Wasser brauchen wir ein reines Herz, welches um die Gottgewirktheit unserer Wege weiß.

lg lovetrail
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

Salome23
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#54 Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von Salome23 » Fr 1. Nov 2013, 10:30

Interessant finde ich den Bezug zur Sexualität, welche die Schöpfungskraft ausdrückt.
Durch den Schnitt bleibt die Sexualität immer an das göttliche Wirken erinnert. Zudem soll die Reinheit gewährt sein.

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Salome23
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#55 Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von Salome23 » Fr 1. Nov 2013, 11:38

lovetrail hat geschrieben:Hallo

Die Liebe würde nie aus Selbstzweck quälen, sondern nur zum Guten hin.
Jemanden "quälen" zum Guten hin?

Bedeutungen von quälen:
absichtlich Schmerzen zufügen, leiden machen
Synonyme:
foltern, misshandeln

Ebenso vernichtet sie nur, um wiedererstehen zu lassen. Und zwar grossartiger als zuvor.
Dieser Gott hätte vor der Schöpfung sein Vorhaben besser überdenken sollen.
Wozu hat er überhaupt diese Materie erschaffen?-Er hatte doch ohnehin sein himmlisches Heer zum lieben, spielen und regieren....Bild

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lovetrail
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#56 Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von lovetrail » Fr 1. Nov 2013, 12:09

Salome23 hat geschrieben: Jemanden "quälen" zum Guten hin?

Bedeutungen von quälen:
absichtlich Schmerzen zufügen, leiden machen
Synonyme:
foltern, misshandeln
Das biblische Wort für "quälen" ist meist "basanizo", welches in seiner Grundbedeutung das Reiben eines Metalles an einen Prüfstein beinhaltet.
Der Prüfstein ist aber die Wahrheit (des Christus). Wir werden an dieser Wahrheit gerieben, sodass ersichtlich wird, was in uns ist. Ich denke die Qual geschieht angesichts des Lammes und besteht in der Realisierung und peinlichen Scham der eigenen Unvollkommenheit und Unwürdigkeit.

Salome hat geschrieben:Dieser Gott hätte vor der Schöpfung sein Vorhaben besser überdenken sollen.
Wozu hat er überhaupt diese Materie erschaffen?-Er hatte doch ohnehin sein himmlisches Heer zum lieben, spielen und regieren....
Ich denke in dieser Überlegung liegt ein Schlüssel.

lg lovetrail
Zuletzt geändert von lovetrail am Fr 1. Nov 2013, 12:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Yusuke
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#57 Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von Yusuke » Fr 1. Nov 2013, 12:09

Guten Morgen zusammen,

Salome23 hat geschrieben:Jemanden "quälen" zum Guten hin?
Das Wort "Quälen" ist für mich nicht das richtige Wort, wenn es auch richtig sein kann aus einer bestimmten Perspektive. Ich würde das Wort für "Zucht" austauschen.

Duden hat geschrieben: Wort: Zucht

Bedeutung:
das Pflegen, Aufziehen, Züchten (von Tieren oder Pflanzen); Züchtung
Gesamtheit von Tieren oder Pflanzen, die das Ergebnis des Züchtens, einer Zucht darstellt
Kurzform für: Zuchtstätte
(veraltend) [strenge] Erziehung, Disziplinierung
(gehoben, oft abwertend) das Gewöhntsein an strenge Ordnung, Disziplin; das Diszipliniertsein, Gehorsamkeit

Und tatsächlich kann eine angemessene Zucht Menschen zu moralisch-gesunden Menschen entwickeln, aber es ist für die Betroffenen anfangs eine Art Qual. So hat beispielsweise der Auszug aus Ägypten und die Wüstenwanderung folgende Belehrung für uns (nicht nur für die Menschen damals):
5. Mose 8,3;ELB hat geschrieben:Und er demütigte dich und ließ dich hungern. Und er speiste dich mit dem Man1, das du nicht kanntest und das deine Väter nicht kannten, um dich erkennen zu lassen, dass der Mensch nicht von Brot allein lebt. Sondern von allem, was aus dem Mund des HERRN hervorgeht, lebt der Mensch.
Diese Lektion mag zwar übertrieben hart gewesen sein, aber tatsächlich ist es doch so, das Menschen, denen keine Disziplin (z.B. Bescheidenheit) beigebracht wurde, sehr schnell verschwenderisch leben und das ist schädlich für ihn oder seine Familie. Man kann jetzt über Gottes harte Erziehungsmethoden an seinem Volk streiten, aber ihr Effekt am Ende ist auf jedenfall positiv, nicht umsonst waren die Hebräer ("Juden") zu jeder Zeit immer wohlhabend und erfolgreich. Das hat schon einen guten Grund. So kann "Qual" in Form von Disziplin zu etwas Gutes führen. :P

Edit: wie schon Sigmund Freud festgestellt hat: Kinder brauchen in der Erziehung einen Ausgleich von positiven und negativen Erfahrungen (und ich meine mit negativen Erfahrungen NICHT schlagen!); ist das nicht der Fall, dann kann es negative Folgen auf die Erziehung haben.

Salome23 hat geschrieben:Dieser Gott hätte vor der Schöpfung sein Vorhaben besser überdenken sollen.
Wozu hat er überhaupt diese Materie erschaffen?-Er hatte doch ohnehin sein himmlisches Heer zum lieben, spielen und regieren....
Um das erklären zu können, dafür muss man sehr weit ausholen ... . Daher nur kurz: Gott wollte keine Marionetten, sondern Menschen, die ihn bewusst erkennen. Das Ganze ist aber mit dem Problem verbunden, dass Menschen bevor sie IHN bewusst erkennen können, sich vorher von ihm abwenden müssen, weil sie sich erstmal selbst erkennen müssen. Daher der Sündenfall, den ich als unvermeidbares Ereignis sehe.

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sven23
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#58 Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von sven23 » Fr 1. Nov 2013, 12:44

Yusuke hat geschrieben: So kann "Qual" in Form von Disziplin zu etwas Gutes(m) führen. :P


Ob das die Folteropfer der Inquisition auch bestätigen können?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#59 Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von Salome23 » Fr 1. Nov 2013, 12:47

lovetrail hat geschrieben: Ich denke die Qual geschieht angesichts des Lammes und besteht in der Realisierung und peinlichen Scham der eigenen Unvollkommenheit und Unwürdigkeit.
Vollkommenheit und Unvollkommenheit-einer meiner biblischen Lieblingsthemen :devil:
Vielleicht werde ich dazu mal einen Thread eröffnen...
Nur so viel, ICH schäme mich keinewegs auf Grund meiner Unvollkommenheit.
Und wenn man nur als vollkommenes, makelloses Wesen würdig ist, um....dann bye bye

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Yusuke
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#60 Re: Gott ist die Liebe

Beitrag von Yusuke » Fr 1. Nov 2013, 13:05

Hallo Sven,
sven23 hat geschrieben:Ob das die Folteropfer der Inquisition auch bestätigen können?
Nein, die Taten waren auch zweifellos schrecklich. Aber ich finde es unpassend die Botschaft (Bibel) für das Versagen der Botschafter verantwortlich zu machen. Konkret: Was hat Jesus gelehrt und wie haben seine ersten Jünger - von denen wir aus der Bibel wissen - ihren Glauben gelebt? Wie war ihr Verhalten zu anderen Menschen? Meine Erfahrung, du wirst dort nichts finden, was die Inquisitionen und Kreuzzüge rechtfertigt, viel mehr kannst du lesen, das Jesus und seine Jünger vor eben so etwas warnt. Nicht umsonst wurden Bibeln im Mittelalter für das einfache Volk verboten (gemäß dem Motto: "Halt du sie dumm, ich halt sie arm"). Aber liegt das an der Bibel? Nein, es ist ein menschliches Problem und für ihre Zwecke wollen sie die Bibel missbrauchen, was auch noch heute geschieht.

Edit: und wenn du jetzt Bezug nimmst auf Gott, der ja Menschen in der Sintflut umkommen ließ oder Sodom und Gomorra. Ja, das hat Gott getan und ich verstehe dich, wenn du deshalb mit Gott rechtest, aber das gibt Menschen (auch Kirchenhoberhäuptern) noch lange nicht das Recht selbst Gott zu spielen und andere Menschen hinzurichten. Sie werden von Gott nach ihren Werken gerichtet.

Edit: Übrigens danke für die Korrektur ;)
Zuletzt geändert von Yusuke am Fr 1. Nov 2013, 13:11, insgesamt 3-mal geändert.

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