Bevorzugt Gott die Unmündigen?

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sven23
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#51 Re: Bevorzugt Gott die Unmündigen?

Beitrag von sven23 » So 1. Sep 2013, 07:41

Magdalena61 hat geschrieben:Vielleicht solltest du hin und wieder andere Übersetzungen zu Rate ziehen-- die Elberfelder ist zwar eine der besten Übersetzungen, aber, in der Tat, etwas sperrig zu lesen:

Tja, genau das ist das Problem. Welche Übersetzung nimmt man wann und wo?
Oder darf man sich das nach gusto aussuchen? Wer war beim Übersetzen inspiriert und wer nicht?


Magdalena61 hat geschrieben: Problem 1: "Glückselig". Was in aller Welt ist das, und warum soll man-- es gibt ja noch weitere "glückselig" in diesem Text-- glücklich sein, wenn man verfolgt wird?
Problem 2: Wer sind die "Armen im Geiste"?
Problem 3: Was ist unter dem "Reich der Himmel" zu verstehen.

Das müßtest du ggf. den Autor fragen, ich weiß es nicht und ich möchte auch nicht zu den Unmündigen und geistig Armen zählen. Aber scheinbar wird gerade auf diese Klientel abgezielt.



Die Gute Laune Bibel ist übrigens insgesamt ziemlich weit weg vom Orginaltext.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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Martinus
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#52 Re: Bevorzugt Gott die Unmündigen?

Beitrag von Martinus » So 1. Sep 2013, 08:09

sven23 hat geschrieben: Wer war beim Übersetzen inspiriert und wer nicht?
.

Kein Übersetzer war inspiriert.
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sven23
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#53 Re: Bevorzugt Gott die Unmündigen?

Beitrag von sven23 » So 1. Sep 2013, 08:23

Martinus hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Wer war beim Übersetzen inspiriert und wer nicht?
.

Kein Übersetzer war inspiriert.

Macht aber wenig Sinn, die Schreiber zu inpierieren, die Übersetzer aber nicht. Ist doch nur eine halbe Sache, findest du nicht?
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#54 Re: Bevorzugt Gott die Unmündigen?

Beitrag von Martinus » So 1. Sep 2013, 08:58

es ist wie es ist, macht wenig sinn die tatsachen in frage zu stellen
Angelas Zeugen wissen was!

barbara
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#55 Re: Bevorzugt Gott die Unmündigen?

Beitrag von barbara » So 1. Sep 2013, 09:23

sven23 hat geschrieben: Auch Jesus bevorzugt die schlichteren Gemüter. Warum? Aus Angst vor intellektueller Auseinandersetzung?

Nach den Berichte nder Evangelien hat sich Jesus in den intellektuellen Auseinandersetzungen mit den Theologen seiner Zeit gar nicht schlecht geschlagen.

Aber ich kann verstehen, dass diese Art Auseinandersetzungen ermüdend sind, wenn es nur darum geht, die eigene Positon rechthaberisch zu behaupten, und nicht etwa darum, was tatsächlich wahr ist.

grüsse, barbara

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sven23
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#56 Re: Bevorzugt Gott die Unmündigen?

Beitrag von sven23 » So 1. Sep 2013, 09:26

barbara hat geschrieben:
Aber ich kann verstehen, dass diese Art Auseinandersetzungen ermüdend sind, wenn es nur darum geht, die eigene Positon rechthaberisch zu behaupten, und nicht etwa darum, was tatsächlich wahr ist.

grüsse, barbara

Wer weiß schon, was wahr ist? Und ein Gott ermüdet nicht, da muß er drüber stehen. ;)
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#57 Re: Bevorzugt Gott die Unmündigen?

Beitrag von barbara » So 1. Sep 2013, 09:28

sven23 hat geschrieben:Was empfiehlst du denn denjenigen, die nichts zu erben haben? Es kann ja kein gesamtgesellschaftliches Modell sein, daß alle zu Hause bleiben.

Das Gleichnis vom verlorenen und wiedergefundenen Sohn ist eine Erweiterung der Geschichte von Adam und Eva.

Wo die Geschichte von Adam und Eva damit endet, dass sie im sechsten Tag nach dem Essen vom Baum der Erkenntnis sterblich werden, so führt Jesus das Gleichnis weiter und schildert noch die Rückkehr zum Vater, und wie der Sohn, obwohl er nach menschlichen Massstäben alles falsch machte, mit Freude aufgenommen wird.

Interessant ist auch, dass in der Geschichte von Jesus der Sohn selbst es ist, der gehen will - und nicht, wie bei Adam und Eva impliziert, Gott die beiden als Strafe sterblich macht.

Ein Erbe haben wir alle: unser genetisches Erbe, unsere Talente, unsere Lebensträume... an jedem Einzelnen ist es, daraus das Beste zu machen.

grüsse, barbara

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#58 Re: Bevorzugt Gott die Unmündigen?

Beitrag von barbara » So 1. Sep 2013, 09:30

sven23 hat geschrieben: Wer weiß schon, was wahr ist? Und ein Gott ermüdet nicht, da muß er drüber stehen. ;)

Jesus war ein Mensch, der musste schlafen und essen und trinken und ruhen wie wir alle auch.

und dein Gefühl sagt dir, was wahr ist - und auch, was nicht stimmen kann. ein kultiviertes (!), geübtes (!) und reflektiertes (!) Gefühl ist der beste Wahrheitssensor, den es gibt. Die Rationalität und ihre Argumente können in diesem Prozess natürlich Hilfestellungen bieten, durch Sammeln und Analysieren von Daten - aber nicht die letzte Entscheidung fällen.

grüsse, barbara

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#59 Re: Bevorzugt Gott die Unmündigen?

Beitrag von closs » So 1. Sep 2013, 17:18

Martinus hat geschrieben:es ist wie es ist, macht wenig sinn die tatsachen in frage zu stellen
Welche "Tatsachen"? - Tatsachen geistiger Vorprägungen des Menschen?
sven23 hat geschrieben: Wer war beim Übersetzen inspiriert und wer nicht?
Man ist nur selber inspiriert oder nicht - ohne Heiligen Geist nützen weder Urtext noch Übersetzungen etwas.
sven23 hat geschrieben:Re: Bevorzugt Gott die Unmündigen?
"In der Beschränkung zeigt sich erst der Meister, // Und das Gesetz nur kann uns Freiheit geben." - Johann Wolfgang von Goethe - So ähnlich ist das gemeint - konkret: Ohne Erkennen dessen, was geistig geht und was nicht, gibt es keine Freiheit.

Noch konkreter: Der einfache Mensch in seinem guten Drang - also der Beschränkung auf das Wesentliche im Geist - ist von Gott "bevorzugt", weil er Gott nahe ist. - Der Sophist, der die Falsifikation zum Zielpunkt nimmt, ohne die Substanz zu erkennen, ist gottfern.

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sven23
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#60 Re: Bevorzugt Gott die Unmündigen?

Beitrag von sven23 » Mo 2. Sep 2013, 06:47

closs hat geschrieben:Man ist nur selber inspiriert oder nicht - ohne Heiligen Geist nützen weder Urtext noch Übersetzungen etwas.
.

Wie dem auch sei, ich möchte nicht zu den Unmündigen und geistig Armen gehören, aber genau auf dieses Klientel scheinen es die Bibelschreiben abgesehen zu haben. Warum? Weil sie mutmaßlich unkritischer sind und keine Fragen stellen. ;)
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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