sven23 hat geschrieben:Äh, eigentlich schon, denn die Methode ist ja gerade das Werkzeug, um sich der "historischen Wahrheit" zu nähern.
Das sie dafür gemacht ist, bestreitet doch keiner - und in den Fällen, in denen sie auf reiner Sachebene erfolgreich ist, funktioniert das ja auch.
sven23 hat geschrieben:In der Praxis läuft es eben so, dass die Unterschiede zwischen historischem und geglaubtem Jesus anhand der Entwicklung des Glaubenskonstrukts herausgearbeitet werden.
ERsetze "historisch" durch "historisch-kritisch" und wir sind uns einig.
sven23 hat geschrieben:Die Nächtenliebe ist kein neue Erfindung durch Jesus, sondern jüdische Überlieferung. Der Unversalismus setze dann mit Paulus ein
Das widerspricht sich alles nicht.
sven23 hat geschrieben:Frei nach Karl Valentin: Toleranz ist gut, außer bei Intoleranten.
Also gibt es doch Grenzen bei der Toeleranz?
Pluto hat geschrieben:Wenn die HKM nicht setzt, dass es Gott gibt, sondern diese Frage offen lässt, wieso ist das ein Irrtum?
DAS ist kein Irrtum. - Der Irrtum besteht darin, dass Realität per HKM nicht erforschbar ist, falls es Gott gibt.
Pluto hat geschrieben:Die HKM ist aber eine Wissenschaft, und die braucht nur zu setzen, dass etwas untersuchbar ist.
Genau das ist der Punkt: Sie muss setzen, dass etwas nach ihrer Methodik untersuchbar sein muss. - Kann also das NICHT untersuchen, was NICHT nach ihrer Methodik untersuchbar sein muss.
Mit anderen Worten: Die HKM kann nur das untersuchen, was in ihr methodisch möglich ist, und anderes nicht. - Genau das ist der Punkt.
Pluto hat geschrieben:Nebenbei... Wo hat Harald Lesch gesagt, dass man in der QP etwas setzen muss?
Neulich im Fernsehen. - Er hat sinngemäß gesagt, dass die QM derart komplex ist, dass man nur noch nach dem suchen kann, von dem man annimmt, das es sein könnte. - Das ist ein astreiner hermeneutischer Ansatz - und das ist meinerseits KEINE Kritik, weil es nicht anders geht, wenn man über rein mechanistische Fragen hinausgeht.