Das gälte dann für beide Seiten - auch die Untersuchung der Bibel unter dem Gesichtspunkt, dass es Gott NICHT gibt, wäre dann ein Zirkelschluss. - Und de facto ist es doch so.Pluto hat geschrieben:Die Prämisse machts möglich.Gott untersuchen, unter der Voraussetzung, dass es ihn gibt... Ist das nicht ein Zirkelschluss?
Außerdem untersucht man nicht, ob es Gott gibt oder nicht gibt, sondern was wir über Gott erfahren können, wenn es ihn gäbe/was wir über Projektionen des Menschen zu Gott erfahren können - je nach Prämisse. - Insofern eh kein Zirkelschluss.
Nach meinem Eindruck wird nicht verstanden, dass die Prämissen/methodischen Tatsachen/nenne es, wie Du willst der HKM automatisch zu einem Szenario führen, als gäbe es Gott NICHT. - Dies wird mit "Vernunft", "Plausibilität", "Analogie", etc. - begründet, die nicht antastbar zu sein scheinen, also in verwendeter Weise festgeklopft sind. - Würde ich diese Begriffe so verwenden, käme ich vermutlich auf die selben Ergebnisse wie die HKM (immer mit dem Zusatz: so, wie HKM hier dargestellt wird). - Man ist also nur ergebnisoffen im Rahmen seiner eigenen Voraussetzungen.
Deshalb hielte ich es für angebracht, mit der HKM ZWEI Szenarien durchzuspielen:
Was wären die HKM-Ergebnisse, wenn
a) es Gott gäbe,
b) es Gott NICHT gäbe?
Als Antwort hört man dann: Das wäre dasselbe, weil HKM unabhängig davon zu ihren Ergebnissen kommt - was ganz einfach falsch ist, da man im Fall "Es gibt Gott" den Begriff "Plausibilität" auf ein ganz anderes Bezugssystem aufbauen müsste und gängige Analogien nicht für die Singularität "Jesus ist Gott" anwenden kann. - Man tut es nicht.
Und weil man es nicht tut, gibt es jetzt wieder eine kanonische Exegese, die ein Gegengewicht schafft - damit BEIDE Szenarien abgedeckt sind.