Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Catholic
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#51 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Catholic » Mi 12. Aug 2015, 16:08

Queequeg hat geschrieben: weiter schrieb Papst Johannes Paul II: "Es ist bezeichnend, daß diese Zwangsmethoden von den totalitären Ideologien des 20. Jahrhunderts angewendet wurden."

jetzt darfst du darüber nachdenken, was Papst Johannes II. mit diesen totalitären Ideologien des 20. Jahrhunderts gemeint hat, ...

z.B. den Nationalsozialismus und den (staatlichen) Kommunismus

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#52 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Catholic » Mi 12. Aug 2015, 16:10

Queequeg hat geschrieben: Wenn du hier schreibst:
Nun,ihre Schuld bestand darin,eine strafbare Handlung ausgeführt zu haben,auf die damals die Todesstrafe stand.

und damit meinst, das Ketzerei eine strafbare Handlung ist und diese "Straftat" es gestatten darf, ungezählte Menschen zu Foltern und lebendigen Leibes zu verbrennen, dann...

hast Du nicht richtig gelesen,was ich geschrieben habe.

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Scrypt0n
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#53 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Scrypt0n » Mi 12. Aug 2015, 16:12

Queequeg hat geschrieben:
Catholic hat geschrieben:Seriöser und die historischen Fakten beachtend wäre schon die Frage
"Worin bestand die Schuld derer,die auf Grund eines rechtmässig gefällten Urteils zum Tode verurteilt wurden?"
Nun,ihre Schuld bestand darin,eine strafbare Handlung ausgeführt zu haben,auf die damals die Todesstrafe stand.
Du schriebst, das du oft "Schwierigkeiten" in den Foren hast, jetzt kann man sich auch denken, warum...

Selbst einer der großen Päpste des letzten Jahrhunderts wagte es dann die ungeschminkte Wahrheit auszusprechen, die du Kleingeist einfach nicht wahrhaben willst. Schauen wir uns das einmal an.

Papst Johannes Paul II. nannte die Schande offen beim Namen. 1994 schrieb er in einem Brief an seine Kardinäle:

"Wie kann man die vielen Formen von Gewalt verschweigen, die auch im Namen des Glaubens verübt wurde? Die Religionskriege, die Tribunale der Inquisition und andere Formen von Verletzung der Menschenrechte."

kannst du das gehirnlich verarbeiten? Ich meine das hier: Die Religionskriege, die Tribunale der Inquisition und andere Formen von Verletzung der Menschenrechte.
Darauf hat er es - es war fast abzusehen - nicht geschafft einzugehen...
Inhaltlich: Zustimmung.

Queequeg hat geschrieben:Und jetzt einmal Klartext. Wenn du hier schreibst:
Nun,ihre Schuld bestand darin,eine strafbare Handlung ausgeführt zu haben,auf die damals die Todesstrafe stand.
und damit meinst, das Ketzerei eine strafbare Handlung ist und diese "Straftat" es gestatten darf, ungezählte Menschen zu Foltern und lebendigen Leibes zu verbrennen, dann bist du einer der unmenschlichsten christlichen Finsterlinge, der mir je in einem weltanschaulichen Forum über den Weg gelaufen ist.
:thumbup:

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#54 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Catholic » Mi 12. Aug 2015, 16:23

Naqual hat geschrieben: Sondern auf Todesstrafe standen todeswürdige Vergehen aus der Sicht der Kirche, z.B. Hexerei, Teufelsanbeterei, etc. Aus meiner Sicht "Phantasie-Vergehen", die heute allenfalls ein Kopfschütteln in der Gesellschaft auslösen, aber keine strafrechtlichen Folgen zeitigt.
...

Nun,damals (!!) sahen es die Menschen anders,wir begehen heutzutage schnell den Denkfehler,das Handeln der mittelalterlichen Menschen aus unserer heutigen (!) Sicht mit unserem heutigen (!) Wissen zu be- und oftmals vorzuverurteilen.
Damals lebten die Menschen im europäischen Mittelalter in einer weitestgehend durch den christlichen Glauben und eine christliche Gesellschaftsordnung geprägten Gesellschaft.
Wenn damals jemand gegen diese Gesellschaftsordnung vorging,sie bekämpfte -- und bei vielen Ketzergruppierungen wie den Katharern und Waldenser war dies auch wenn sie nicht zwangsläufig zur Waffe griffen --,dann war das Empfinden der Menschen vergleichbar als wenn in den 1970er Jahren RAF-Aktivisten in der BRD versuchten die freiheitlich-demokratische Grundordnung der BRD zu beseitigen-es wurde nicht toleriert.
Und so wie damals nach deutschem Recht auf Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation eine hohe Haftstrafe stand,so stand im europäischen Mittelalter (korrekter:im Hochmittelalter) auf Häresie--wenn sie nicht bereut wurde -- die Todesstrafe.
Ich möchte nicht sagen,dass ich für die Todesstrafe bin,im Gegenteil,sondern versuchen ein wenig deutlicher zu machen,warum die Menschen damals so dachten,denn wenn wir mit unserer heutigen (!) Einstellung an so ein Thema herangehen ohne das damalige Denken zu berücksichtigen,werden wir uns einem solchen Thema nie nähern können.

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Queequeg
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#55 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Queequeg » Mi 12. Aug 2015, 16:27

Catholic hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben: Wenn du hier schreibst:
Nun,ihre Schuld bestand darin,eine strafbare Handlung ausgeführt zu haben,auf die damals die Todesstrafe stand.

und damit meinst, das Ketzerei eine strafbare Handlung ist und diese "Straftat" es gestatten darf, ungezählte Menschen zu Foltern und lebendigen Leibes zu verbrennen, dann...

hast Du nicht richtig gelesen,was ich geschrieben habe.

Mir ist es nun leid, mit einem Menschen zu diskutieren, der sich hier mit saurem Schweiß in unsäglichster Weise durch den Thread mäandert und nicht wirklich Herr seiner Sinne und seiner Humanitas ist.

Oder auf gut deutsch: wer hier allein schon einen Thread mit der Überschrift - Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt eröffnet und nun inwischen weiß, das allein in einem Jahr 12.000 Juden von der Inquisition lebendigen Leibes verbrannt wurden, der dann sich hier trotzdem des Schwafelns nicht enthalten kann, dessen Menschlichkeit in in Zweifel zu ziehen.
Zuletzt geändert von Queequeg am Mi 12. Aug 2015, 16:33, insgesamt 1-mal geändert.

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#56 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Queequeg » Mi 12. Aug 2015, 16:30

Scrypt0n hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben:
Catholic hat geschrieben:Seriöser und die historischen Fakten beachtend wäre schon die Frage
"Worin bestand die Schuld derer,die auf Grund eines rechtmässig gefällten Urteils zum Tode verurteilt wurden?"
Nun,ihre Schuld bestand darin,eine strafbare Handlung ausgeführt zu haben,auf die damals die Todesstrafe stand.
Du schriebst, das du oft "Schwierigkeiten" in den Foren hast, jetzt kann man sich auch denken, warum...

Selbst einer der großen Päpste des letzten Jahrhunderts wagte es dann die ungeschminkte Wahrheit auszusprechen, die du Kleingeist einfach nicht wahrhaben willst. Schauen wir uns das einmal an.

Papst Johannes Paul II. nannte die Schande offen beim Namen. 1994 schrieb er in einem Brief an seine Kardinäle:

"Wie kann man die vielen Formen von Gewalt verschweigen, die auch im Namen des Glaubens verübt wurde? Die Religionskriege, die Tribunale der Inquisition und andere Formen von Verletzung der Menschenrechte."

kannst du das gehirnlich verarbeiten? Ich meine das hier: Die Religionskriege, die Tribunale der Inquisition und andere Formen von Verletzung der Menschenrechte.
Darauf hat er es - es war fast abzusehen - nicht geschafft einzugehen...
Inhaltlich: Zustimmung.

Queequeg hat geschrieben:Und jetzt einmal Klartext. Wenn du hier schreibst:
Nun,ihre Schuld bestand darin,eine strafbare Handlung ausgeführt zu haben,auf die damals die Todesstrafe stand.
und damit meinst, das Ketzerei eine strafbare Handlung ist und diese "Straftat" es gestatten darf, ungezählte Menschen zu Foltern und lebendigen Leibes zu verbrennen, dann bist du einer der unmenschlichsten christlichen Finsterlinge, der mir je in einem weltanschaulichen Forum über den Weg gelaufen ist.
:thumbup:

Ich frage mich nun nicht mehr, wessen Geistes Kind das wohl sein mag. Das Schlimme dabei, auf welchen schmalen Graden des Inhumanen und der Unmenschlichkeit dieser User hier wandert, das scheint ihm selbst nicht einmal bewusst zu sein.

Seltsame Menschen, das.

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#57 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Catholic » Mi 12. Aug 2015, 16:34

Queequeg hat geschrieben: Papst Johannes Paul II. nannte die Schande offen beim Namen. 1994 schrieb er in einem Brief an seine Kardinäle:
"Wie kann man die vielen Formen von Gewalt verschweigen, die auch im Namen des Glaubens verübt wurde? Die Religionskriege, die Tribunale der Inquisition und andere Formen von Verletzung der Menschenrechte."

kannst du das gehirnlich verarbeiten?

Ja,auch wenn Du es mir offenbar nicht zutraust. ;)
Ich kenne den Kontext des Zitates zwar nicht,aber so wie ich die Sätze lese ging es dem Papst darum,dass es im Laufe der Kirchengeschichte auch (!) immer wieder Gewalt gab,die "im Namen" des Glaubens verübt wurde,sei es durch brutale,nur auf ihren eigenen Vorteil bedachte Inquisitoren,sei es durch Kriege,die "im Namen Christi" vom Zaun gebrochen wurden,seien es diverse andere Formen in denen Menschenrechte leider auch von Christen auf oft schlimme Weise verletzt wurden.


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#59 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Queequeg » Mi 12. Aug 2015, 16:39

Catholic hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben: Papst Johannes Paul II. nannte die Schande offen beim Namen. 1994 schrieb er in einem Brief an seine Kardinäle:
"Wie kann man die vielen Formen von Gewalt verschweigen, die auch im Namen des Glaubens verübt wurde? Die Religionskriege, die Tribunale der Inquisition und andere Formen von Verletzung der Menschenrechte."

kannst du das gehirnlich verarbeiten?

Ja,auch wenn Du es mir offenbar nicht zutraust. ;)
Ich kenne den Kontext des Zitates zwar nicht,aber so wie ich die Sätze lese ging es dem Papst darum,dass es im Laufe der Kirchengeschichte auch (!) immer wieder Gewalt gab,die "im Namen" des Glaubens verübt wurde,sei es durch brutale,nur auf ihren eigenen Vorteil bedachte Inquisitoren,sei es durch Kriege,die "im Namen Christi" vom Zaun gebrochen wurden,seien es diverse andere Formen in denen Menschenrechte leider auch von Christen auf oft schlimme Weise verletzt wurden.

Ich mache dir einen Vorschlag: du versuchst jetzt, also jetzt einmal deine Hand rund zwei Minuten lang über der offenen Flamme einer brennenden Kerze zu halten. Vielleicht wird dir dann der Wahn und Irrsinn des "Tuns" der Inquisition endlich einmal am eigenen Leibe spürbar.

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#60 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Catholic » Mi 12. Aug 2015, 16:40

Scrypt0n hat geschrieben:Fazit des Themas:
Ja, die Inquisition und dessen Durchführung war unbestreitbar ein Verbrechen.

Veto!

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