Münek hat geschrieben:Halman hat geschrieben:Münek hat geschrieben:Lieber Halmann,
rede bitte keinen Unsinn und
bleibe beim konkreten Thema, nämlich bei den "göttlichen"
Aussagen des Propheten
Jesaja im Kapitel 65,17 ff.
Einzig darum geht es hier! Bultmann
hin, Berger her.
Unsere hermeneutischen Ansätze sind sehr verschieden.
Ja und?!
Das sollte aber kein Grund sein, klare biblische Aussagen
zu ignorieren
(und auszuweichen), nur weil sie nicht in Dein Glaubenskonzept passen.
Sorry, das nennt man schlicht "
Selbstbetrug".
Dieses "
sich selbst in die Tasche lügen" begegnet mir hier im Forum in
der Diskussion mit Gläubigen auf Schritt und Tritt. Ich habe mich daran
gewöhnt.
Insofern bist Du kein Einzelfall.
Ehrlich sein, mein Lieber, auch wenn es wehtut! 
Offenkundig verkennst Du mich grundlegend.
Darkside hat geschrieben:Halman hat geschrieben:Samantha hat geschrieben:Tja, wenn Du die Bibel doch bloß kennen würdest ...

Im Ernst, Darkside verfügt nach meiner Einschätzung über gute bis sehr gute Bibelkenntnisse, einschließlich Kenntnisse von Begriffen im Grundtext.
Als Atheist befindet er sich sozusagen in Opposition zu den Gläubigen, da sein hermeneutischer Ansatz grundverschieden von dem gläubiger Christen sein muss. Daher muss er auch zu einer anderen Exegese gelangen, da seine Basis verschieden ist.
Vielen Dank. Ähnliches hat zuletzt auch Magdalena (
hier) von sich gegeben.
Ich halte viel davon, solches von Menschen zu lesen, dessen Kenntnisse ebenfalls "nicht von schlechten Eltern" sind (= sehr gut).
Danke für das Lob.
Darkside hat geschrieben:In gewissen biblischen Stellen (eigentlich in vielen) kommt man ohne Interpretation - einem subjektiven Textverständnis - nicht drum herum und einige davon lassen sich sogar dann, wenn man auf die hebräische, ursprüngliche Wortbedeutung zurück geht nicht ohne dieser unmissverständlich auslegen. Kaum ein anderer Grund wird dafür verantwortlich sein, dass es so viele unterschiedliche christliche Gruppierungen gibt - und natürlich gehen sie alle davon aus, ihre jeweilige Position würde den Tatsachen entsprechen.
Da ist sicher was drann. Ich denke, dass die Bibel sich zum Teil selbst auslegt, wenn man sie als Gesamtwerk ansieht.
Münek hat geschrieben:Halman hat geschrieben:Münek hat geschrieben:Lies einfach nur den biblischen Jesajatext - und dann meine sehr sachliche Ansicht dazu -
und lasse einfach Deinen lichten gesunden Menschenverstand walten! Ich habe den schlich-
ten Sachverhalt und dessen vermeintliche Problematik doch nun wirklich für jedermann klar
verständlich dargelegt. Oder?
Deine Rezeption hast Du klar dargelegt, ja.
Dabei gehst Du davon aus, dass der Text isoliert, ohne Rücksicht auf den prophetischen Gesamtkontext, gedeutet werden muss.
Wenn wir uns
nur an diesem Textabschnitt halten, so geht daraus hervor, dass Menschen als verflucht gelten, wenn sie nur bis Jundert Jahre alt werden (die verschiedenen deutschen Übersetzungen weichen hier im Detail voneinander ab). Mit der bildaften Bezugname zum Alter der Bäume wird ein
ungewöhnlich langes Leben veranschaulich, dass sich [mindestens?] über Jahrhunderte oder gar Jahrtausende erstrecken kann. Ferner wird verheißen, dass es keine Totgeburten mehr geben wird und kein Kind sterben wird.
Na bitte, geht doch!
Nichts anderes habe ich kundgetan.
Im Übrigen gehe ich
nicht davon aus, "dass der Text isoliert, ohne Rücksicht auf den
prophetischen Gesamtkontext gedeutet werden
muss." Das ist eine unberechtigte Un-
terstellung deinerseits.
Dein
Posting ließ mich annehmen, dass Du einen solchen Standpunkt vertreten würdest.
Dafür, dass Du so leichtfertig austeils, bis Du aber ganz schön empfindlich.
Münek hat geschrieben:Aber die eindeutige "
Ansage Jahwes" in Jesaja 65,17 ff. (die Du sehr korrekt wieder-
gegeben hast

) kann und darf man nicht relativieren oder sogar eliminieren, indem
man auf eine angeblich
entgegenstehende Aussage des Propheten hinweist, die er 40
Kapitel vorher gemacht haben soll. Das ist Humbug!
Die eindeutige Aussage in Jesaja 25:8-9 darf man nicht relativieren, indem man auf eine angeblich
entgegenstehende Aussage des Propheten hinweist, die er 40 Kapitel später gemacht haben soll. Beide Aussagen müssen ihre Gültigkeit behalten und sind Teil der 7,34 m langen Schriftrolle.
Münek hat geschrieben:Erstens konstatiert man (sicherlich ungewollt

) damit einen
Widerspruch innerhalb
der göttlichen Verheißungen des Propheten. Zweitens setzt man sich den nicht unbe-
rechtigten Verdacht aus,
es mit der Wahrheit nicht so genau nehmen zu wollen.
Kurz gesagt:
Wenn man als Christ glaubt, Gott habe den Menschen auf der "
neuen Erde" das "ewige
Leben" verheißen,
kann und darf er sich redlicherweise keinesfalls auf die Bibelstelle
Jesaja 65, 17 ff. berufen; weil Jahwe dort nämlich
GENAU DAS GEGENTEIL verheißt
(zwar ein sehr, sehr langes Leben, aber auch den Tod).
Ist das wirklich so schwer zu verstehen?
Die Verheißung in Jesaja 65:17 ff. hängt aber mit der Verheißung in Jesaja 25:8-8 zusammen. Dieser Schluss liegt nahe, denn in
Off 21:1 und
2. Pe. 3:13 wird die jesajanische Formulierung aufgegriffen. In Verbindung mit den paulinischen Worten in 1. Korinther 15 komme ich zu dem Schluss, dass der Tod am Ende des Milleniums besiegt wird.
Im Millenium der
neuen Himmel und neuen Erde besiegt Christus alle Feinde, bis der
letzte Feind besiegt wird. Das Millenium, um dass es nach meiner Rezeption in Jesaja 65:17 ff. geht, ist also die Voraussetzung für die Erfüllung von Jesaja 25:8-9 - es ist sozusagen der Weg dahin.